Hildesheim Sehenswürdigkeiten – Fachwerk, Duftrosen und Weltkulturerbe – Ein Tag in Hildesheim

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Auf der Durchreise nach Bremerhaven war mir nach einem Zwischenstopp – spontan fiel die Wahl auf Hildesheim. Eine Stadt, von der ich bisher kaum mehr wusste als den Namen. Umso besser: Keine Erwartungen, viel zu entdecken.

Was also tun in Hildesheim? Ich zeige euch, was diese Stadt ausmacht – von hübschen Fachwerkgassen über zwei beeindruckende UNESCO-Welterbestätten bis hin zu einem besonderen Timing: Im Juni steht die Stadt in voller Rosenblüte.

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Reisetipp: Mit dem Wohnmobil in Hildesheim

Eigentlich wollte ich ja nach Bremerhaven. Extra früh morgens losgefahren, um die 6–7 Stunden Anfahrt möglichst schnell hinter mich zu bringen. Doch auf der Autobahn wurde ich immer müder. Die Sonne schien, ich saß stundenlang im Auto, der Rücken meldete sich – und der Hintern auch.

An der nächsten Raststätte war klar: Ich brauche eine Pause. Also kurzer Blick auf die Karte – und siehe da: Ich war kurz vor Hildesheim. Noch nie dort gewesen, keine Ahnung, was mich erwartet. Aber es gab einen passenden Stellplatz für den Camper. Also runter von der Autobahn – und einfach mal schauen, was Hildesheim so kann.

Der Stellplatz für meinen Camper war ein Traum:
Mittags war hier noch richtig viel Platz – perfekte Auswahl also! Ich konnte mich ganz entspannt rückwärts zum See hinstellen. Jetzt sitze ich mit dem Laptop auf dem Schoß an der offenen Kofferraumtür mit Blick direkt auf den See. Einfach genial – und das Ganze auch noch kostenlos! Hier findet ihr alle Infos bei Park4Night über diesen Stellplatz in Hildesheim.

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Im Hintergrund seht ihr den Stellplatz
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Abendessen am Camper

Sehenswürdigkeiten in Hildesheim

Hohnsensee - Tipp für euren Trip nach Hildesheim im Sommer

Vom Stellplatz aus seid ihr in wenigen Schritten am Hohnsensee. Wer möchte, kann einmal um den See spazieren – das dauert etwa eine halbe Stunde. Ist aber kein Must-Do für Hildesheim. Der Stellplatz liegt nämlich eh schon direkt an der Seite mit freiem Zugang zum Badesee und tollem Blick aufs Wasser.

An warmen Sommertagen solltet ihr auf jeden Fall Badesachen einpacken. Nur ein paar Meter weiter ist die JoWiese mit Badestrand, Freibad und einem Nichtschwimmerbereich mit Rutsche.

Ich machte es mir erstmal am See gemütlich und suchte nach Sehenswürdigkeiten in Hildesheim – denn: Dieser Stopp war ja nicht geplant, und ich hatte tatsächlich keine einzige Markierung für Hildesheim auf meiner Google-Maps-Karte (kommt selten vor).

In diesem Fall war das nicht tragisch: Mit der kostenlosen Stadtführer-App konnte ich ganz unkompliziert alle Highlights entdecken.

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Ehrlichpark - Tipp für Hildesheim mit Kindern

Ebenfalls nur wenige Schritte vom Stellplatz entfernt liegt der Ehrlich-Park. Bei meinem Besuch im Sommer 2025 wurde hier noch kräftig gebaut – trotzdem ist der Park schon jetzt eine grüne Wohlfühl-Oase. Kleine Teiche mit Seerosen, Spielplätze und schön angelegte Spazierwege.

Auf dem Rückweg, nach meiner kleinen Stadtrunde durch Hildesheim, war hier richtig was los: Familien und Freunde saßen auf Picknickdecken, lachten, spielten und genossen das sonnige Wetter. Kein Must-See, jedoch eine Empfehlung, wenn ihr in Hildesheim mit Kindern seid.

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Fachwerkhäuser - DAS Highlight in Hildesheim

Ich starte direkt mit meiner persönlichen Lieblingssehenswürdigkeit in Hildesheim: den Fachwerkhäusern! Die Rosenroute der App lotste mich genau in die schönsten Ecken – und ich kann sagen: Alles richtig gemacht. Wenn ihr im Mai oder Juni unterwegs seid, erlebt ihr hier ein echtes Blütenmeer. Überall in Hildesheim blühen Rosen – wirklich überall!

Mein Spaziergang begann in der Keßlerstraße, gesäumt von wunderschönen Fachwerkhäusern und, natürlich, blühenden Rosen. Von dort lief ich weiter zum Templerhaus (Must-See!) und drehte dann ein Stück zurück zum Kehrwiederturm mit dem historischen Tor.

Danach ging es weiter durch die Straße Hinterer Brühl, vorbei an der beeindruckenden Basilika St. Godehard, zum Wernerschen Haus.

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blühende rosen in hildesheim im hintergrund fachwerkhäuser
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Templerhaus
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Ein echtes Fachwerk-Highlight in Hildesheim ist der historische Marktplatz – oder wie die Hildesheimer liebevoll sagen: ihre „Gute Stube“. Hier reihen sich zehn beeindruckende Gebäude aneinander, die wirklich aussehen, als wären sie einem Bilderbuch entsprungen. Ich habe selten eine so perfekte Kulisse gesehen!

Das bekannteste unter ihnen ist das Knochenhauer-Amtshaus: Hunderte geschnitzte und bemalte Details zieren die Fassade dieses ehemaligen Gildehauses. Jeder Balken ein Kunstwerk für sich, kein Detail gleicht dem anderen. 

Kaum zu glauben: Der gesamte Platz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört – was man heute sieht, ist das Ergebnis aufwendiger Rekonstruktionen. Und die können sich sehen lassen!

Und noch ein charmantes Detail, welches ich leider verpasst habe: Morgens spielt das Glockenspiel am Rathaus den Klassiker Bruder Jakob.

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marktplatz in hildesheim mit brunnen und fachwerkhäusern
marktplatz in hildesheim mit fachwerkhäusern

Aussicht vom St. Andreas Kirchturm

Insgesamt 365 Stufen führen euch auf den Kirchturm der St. Andreas Kirche. Am Eingang zahlt ihr 5 Euro Eintritt und bekommt dazu ein paar Infos zum Aufstieg und zur Aussicht oben. Praktisch: Ihr könnt euch dort auch 50 Cent wechseln lassen – für das Licht bei den Glocken oder um die Ferngläser zu benutzen.

Der Aufstieg startet direkt mit einer – für mich ehrlich gesagt ziemlich fiesen – Wendeltreppe. Sehr schmal, sehr steil. Aber keine Sorge: Nach den ersten Metern wird’s angenehmer. Weiter geht’s über moderne Metalltreppen, die weniger „wendelig“ sind und deutlich mehr Platz bieten.

Oben angekommen wartet ein Raum mit Fenstern, durch die ihr einen fantastischen Blick über Hildesheim und die Umgebung habt. Auf Infotafeln könnt ihr nachlesen, welche Sehenswürdigkeiten ihr seht – und welche Berge sich am Horizont zeigen. Mit etwas Glück reicht der Blick sogar bis zum Brocken im Harz!

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Blick auf das Kloster
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Blick auf den Dom
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Blick auf den Marktplatz

Street Art in Hildesheim

Anschließend verließ ich meine Rosenroute aus der App und machte mich auf den Weg Richtung Bahnhof – denn ich wollte noch die Street-Art-Route in der Nordstadt erkunden.

Die Tour führt euch in 15 Stationen durchs Viertel und macht auf verschiedene Street-Art-Kunstwerke aufmerksam. Eine schöne Runde, wenn ihr etwas mehr Zeit in Hildesheim habt und Lust auf ein bisschen kreativen Input. Kein absolutes Must-See, aber ein sympathischer Kontrast zu Fachwerk und Rosenidylle.

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Michaeliskloster - UNESCO Sehenswürdigkeit in Hildesheim

Zurück auf der Rosentour ging es mit einem echten Must-See weiter: dem Michaeliskloster. Schon von außen beeindruckend – aber das eigentliche Highlight wartet im Inneren der Kirche St. Michaelis. Dort findet ihr das berühmte Deckenbild aus dem 13. Jahrhundert.

Es besteht aus rund 1.300 Eichenbohlen und gehört – neben den Holzdecken von Zillis in der Schweiz und Dädesjö in Schweden – zu den einzigen monumentalen Tafelgemälden des hohen Mittelalters, die heute noch erhalten sind. 

Der Bau selbst ist über 1.000 Jahre alt und zählt seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und wie könnte es anders sein: Auch im Klostergarten blühten bei meinem Besuch die Rosen.

Gleich nebenan liegt der Magdalenengarten. Ganz nett für einen kurzen Spaziergang – aber wenn ihr zur Rosenblütezeit unterwegs seid, findet ihr auch in der Altstadt mehr als genug florale Highlights.

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Dom zu Hildesheim

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Hildesheimer Dom – ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe. Hier könnt ihr die Bernwardstür sehen, sie zeigt in kunstvoll gearbeiteten Reliefs Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.

Doch mein ganz persönlicher Wow-Moment kam ganz woanders: Kaum hatte ich die Glastür zum Kreuzgang geöffnet, war meine Nase völlig überfordert. Den intensiven Geruch konnte ich gar nicht sofort zuordnen. Aber spätestens beim Anblick der blühenden Rosen war es dann klar.

Hier blüht übrigens auch der sagenumwobene, uralte Rosenstock – der „Tausendjährige Rosenstock„, der als Symbol für die Stadt gilt. Laut Legende soll er seit mehr als 1.000 Jahren an dieser Stelle wachsen.

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Tausendjähriger Rosenstock

Mein Fazit zu den Sehenswürdigkeiten in Hildesheim

Was für ein Glücksgriff! Eigentlich war Hildesheim nur als kurzer Zwischenstopp gedacht – und dann wurde es plötzlich zu einem echten Highlight meiner Reise.

In meinem Kopf spukt ja schon länger die Idee herum, mal einen Reiseführer für Amerikaner zu schreiben – mit Orten, die Deutschland so richtig ausmachen. Und was soll ich sagen: Die Altstadt von Hildesheim und der Marktplatz hätten da auf jeden Fall einen festen Platz verdient.

Super schnuckelig, liebevoll restauriert, voller Geschichte – genauso, wie man sich eine charmante Fachwerkstadt vorstellt.

Hier geht es zu den schönsten Städten im Odenwald, mit ebenfalls tollem Fachwerk in Miltenberg.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

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  • Beitrag zuletzt geändert am:12. Juli 2025