Museumsinsel Berlin – Lohnt sich das Ticket?

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Schon vor unserer Reise stand fest: Wir wollen zur Museumsinsel – und wir wollen Nofretete sehen. Die berühmte Büste war einer der Hauptgründe, warum wir diesen Berlin-Trip überhaupt geplant haben. Dass sich rund um sie herum gleich fünf große Museen auf einer Insel mitten in der Spree versammeln, macht das Ganze natürlich noch spannender.

Für unseren Besuch haben wir uns das Tagesticket für die Museumsinsel Berlin gekauft – damit könnt ihr (bis auf Sonderausstellungen) alle Museen an einem Tag besuchen. Klingt erstmal perfekt für Kulturhungrige. Aber: Lohnt sich das wirklich?

In diesem Artikel berichten wir ehrlich von unserem Tag auf der Museumsinsel– mit Tipps, Highlights und der Antwort auf genau diese Frage.

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Was erwartet euch auf der Museumsinsel Berlin?

Die Museumsinsel ist nicht nur ein Hotspot für Kulturfans, sondern auch ein echtes Stück Berliner Geschichte. Ihre Entstehung reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück – damals entstand hier, mitten in der Spree, eines der bedeutendsten Museumsen­semble Europas. Schritt für Schritt kamen fünf große Häuser dazu, die heute ein breites Spektrum von antiker Kunst über Archäologie bis hin zur Malerei abdecken. Mittlerweile gehört die Museumsinsel zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Diese fünf Museen erwarten euch auf der Insel:

  • Altes Museum – antike Kunst & römische Geschichte
  • Neues Museum – u. a. mit der berühmten Büste der Nofretete
  • Bode-Museum – Skulpturen, byzantinische Kunst & Münzsammlung
  • Alte Nationalgalerie – Malerei & Skulptur des 19. Jahrhunderts
  • Pergamonmuseum – derzeit geschlossen, voraussichtlich Wiedereröffnung 2037

Statt des Pergamonaltars wird aktuell das Panorama von Yadegar Asisi gezeigt – wir berichten euch in diesem Bericht zur Museumsinsel Berlin auch über unsere Erfahrungen dort.

→ Über GetYourGuide* könnt ihr euch bequem euer Ticket für die Museumsinsel Berlin aufs Handy laden.

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Ganz in der Nähe befinden sich außerdem das moderne Humboldt Forum, das mit wechselnden Ausstellungen, kolonialismuskritischer Aufarbeitung und einer tollen Aussichtsterrasse aufwartet – sowie der Berliner Dom.

→ Übernachtet haben wir an den Hackeschen Höfen, nur wenige Minuten zu Fuß von der Museumsinsel Berlin entfernt, mit Blick aus unserem Zimmer auf den Fernsehturm, Self-Check-In und leckerem Frühstück (Booking.com)*.

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Die Attraktionen auf der Museumsinsel Berlin

1. Neues Museum - Highlight: Büste der Nofretete

Der Hauptgrund für unseren Besuch auf der Museumsinsel war die Büste der Nofretete – und sie hat uns nicht enttäuscht. Ruhig und würdevoll thront sie in einem eigenen Raum, perfekt inszeniert, mit einer Präsenz, die einen sofort in den Bann zieht. Die über 3.000 Jahre alte Büste wurde 1912 bei Ausgrabungen in Ägypten entdeckt. Sie zeigt die berühmte Gemahlin des Pharaos Echnaton in nahezu vollkommener Symmetrie.

Fotografieren im Ausstellungsraum selbst ist nicht erlaubt, aber: Es ist gestattet, sie aus dem angrenzenden Raum durch die offene Tür zu fotografieren. 

Neben Nofretete bietet das Neue Museum noch viele weitere Highlights, wie: der „Berliner Grüne Kopf“, ein ägyptisches Porträt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. oder der goldene spitze Hut, ein bronzener Kultgegenstand aus der europäischen Bronzezeit, der wahrscheinlich als astronomischer Kalender diente – und ein bisschen aussieht wie ein Zauberhut.

Wir empfehlen auf jeden Fall den Audioguide, auch wenn uns die offizielle „Highlight-Führung“ nicht ganz überzeugt hat. Unser Tipp: Einfach gezielt die Nummern an den Exponaten eingeben und sich durch die Sammlung treiben lassen.

Insgesamt haben wir im Neuen Museum etwa 3–4 Stunden verbracht.

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Büste Nofretete
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Berliner Grüner Kopf

2. Bode-Museum, Altes Museum, Alte Nationalgalerie

Nach dem Neuen Museum haben wir uns noch drei weitere Museen mit unserem Tagesticket auf der Museumsinsel Berlin (GetYourGuide)* vorgenommen – mit kürzeren, gezielten Besuchen, denn nach mehreren Stunden Kultur merkt man doch irgendwann: Der Kopf ist voll.

  • Im Bode-Museum wird vor allem Skulpturenkunst gezeigt – von der Spätantike bis zum Barock. Besonders spannend: die Münzsammlung, eine der größten der Welt. Dort wurde 2017 die berühmte „Big Maple Leaf“, eine 100 Kilo schwere Goldmünze, spektakulär gestohlen. Die Münze ist bis heute verschwunden – aber auf dem Boden kann man noch die Delle sehen, wo sie damals heruntergefallen ist. Den Besuch im Bode-Museum sollte einplanen, wer sich für Skulpturen und sakrale Kunst interessiert.
  • Das Alte Museum ist vor allem der antiken Welt gewidmet – mit griechischen, römischen und etruskischen Kunstwerken. Highlight ist die Rundhalle mit den römischen Kaiserbüsten. Das Alte Museum ist für Liebhaber:innen von Klassik, Mythologie und antiker Geschichte  ein Muss. 
  • Die Alte Nationalgalerie schließlich widmet sich der Kunst des 19. Jahrhunderts – darunter Werke von Caspar David Friedrich, Adolph Menzel oder Max Liebermann. Wer sich für Malerei, deutsche Kunstgeschichte oder einfach schöne Bilder begeistert, wird hier fündig.

Wir selbst haben diese drei Museen eher im Schnelldurchlauf besucht – aber auch bei einem kurzen Rundgang bekommt man einen guten Eindruck. Unser Tipp: Sucht euch vorab ein oder zwei persönliche Highlights pro Museum heraus – so wird der Besuch nicht zur Reizüberflutung.

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Die Gebäude an sich sind schon sehenswert!
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Innen und Außen!

3. Pergamonmuseum geschlossen: Die Alternative - Das Panorama

Als wir gelesen haben, dass das Pergamonmuseum bis voraussichtlich 2037 geschlossen bleibt, mussten wir ehrlich gesagt zweimal hinschauen – kein Tippfehler, sondern tatsächlich eine über zehnjährige Sanierung. Das gesamte Gebäude wird grundlegend renoviert.

Am bekanntesten ist der Pergamonaltar, ein Bauwerk aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., das einst in der kleinasiatischen Stadt Pergamon (heute Türkei) stand. Der Altar war Teil einer Tempelanlage und ist vor allem für sein kunstvoll gestaltetes Fries bekannt, das den mythologischen Kampf zwischen Göttern und Giganten in außergewöhnlicher Detailtiefe zeigt.

Als Alternative wird aktuell das Panorama „Pergamon – Panorama der antiken Stadt“ von Künstler Yadegar Asisi gezeigt – und das hat uns wirklich begeistert. In einem  Rundbau wird auf hohen Leinwänden eine Szene aus dem Alltag der antiken Stadt um 129 n. Chr. dargestellt. In der Mitte des Raumes steht ein Turm, von dem aus man das Panorama aus verschiedenen Höhen betrachten kann.

Unser Tipp: Unbedingt zuerst mit dem Audioguide auf den Turm gehen – dort werden die wichtigsten Figuren und Alltagsszenen erklärt. Die Lichtstimmung im Raum wechselt dabei im Laufe der Zeit, sodass man einen ganzen Tagesverlauf in Pergamon miterlebt – vom ersten Morgenlicht bis in die Nacht.

Das Panorama ist wie ein riesiges, antikes Wimmelbild: Überall gibt es etwas zu entdecken – vom Marktgeschehen bis zu religiösen Ritualen. Wer sich auf diese besondere Form der Inszenierung einlässt, erlebt Antike auf ganz neue, fast schon filmische Weise. Für uns: eine klare Empfehlung. Anschließend könnt ihr euch dann einige der Skulpturen und weitere Erläuterungen im Museum anschauen.

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4. Das Humboldt Forum mit der Aussichtsterrasse

Auch wenn es erstmal nicht so aussieht: Das Humboldt Forum gehört offiziell zur Museumsinsel – und bringt als jüngster Bau einen modernen Blickwinkel in das sonst eher klassisch geprägte Museumsensemble. Untergebracht im rekonstruierten Berliner Stadtschloss, vereint das Forum Ausstellungen, Debattenräume, Kunst, Geschichte und Ausblicke.

Ein Teil des Humboldt Forums ist kostenfrei zugänglich, darunter die große Ausstellung mit ethnologischen und asiatischen Sammlungen. Hier bekommt man spannende Einblicke in Kulturen aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika – mit aufwendig gestalteten Objekten, wie etwa dem kunstvoll geschnitzten Osttor eines buddhistischen Stupas aus Indien oder den eindrucksvollen Häusern der Südsee. Besonders wichtig: Die Ausstellung setzt sich kritisch mit der kolonialen Vergangenheit auseinander und liefert Hintergrundinfos zur Herkunft vieler Stücke – informativ und durchaus nachdenklich stimmend.

Kostenpflichtig sind hingegen die Sonderausstellungen (auch nicht im Museumsticket enthalten) und die Aussichtsterrasse, die aber definitiv einen Abstecher wert ist. Vom Dach des Humboldt Forums aus hat man einen fantastischen 360-Grad-Blick über Berlin – mit direktem Blick auf den Dom, die Museumsinsel, das Rote Rathaus und den Fernsehturm. 

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Südseehäuser
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Aussichtsterrasse Humboldt Forum

Unser Fazit: Lohnt sich das Tagesticket für die Museumsinsel Berlin?

Für alle, die sich einen Überblick über die Berliner Museumsinsel verschaffen wollen, ist das Tagesticket absolut sinnvoll. Man kommt flexibel in alle großen Museen (außer Sonderausstellungen), kann spontan entscheiden, wo man länger bleibt – oder was man nur kurz streift.

Hier gehts zum Tagesticket für die Museumsinsel Berlin (GetYourGuide)*.

Mit Kindern würden wir das Tagesticket allerdings nicht empfehlen – dafür ist die Fülle an Eindrücken einfach zu groß. Ehrlich gesagt: Selbst wir waren irgendwann ziemlich überfordert, obwohl wir uns auf Kultur eingestellt hatten. Vier, fünf Museen an einem Tag – das geht in Berlin schnell, ist aber auch ganz schön viel für den Kopf.

Unsere persönlichen Highlights waren ganz klar die Büste der Nofretete im Neuen Museum, das Pergamon-Panorama mit seiner einzigartigen Präsentation – und als schöner Abschluss die Aussichtsterrasse des Humboldt Forums (nicht im Ticket enthalten, aber sehr lohnenswert).

Für diesen Museumstag war das Ticket genau richtig. Beim nächsten Mal würden wir uns aber gezielter auf ein einzelnes Museum konzentrieren, um noch tiefer einzutauchen – besonders reizt uns da ein intensiverer Besuch im kostenlosen Humboldt Forum.

Unsere Hotelempfehlung in fußläufiger Nähe zur Museumsinsel Berlin (Booking.com)*.

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Offenlegung zu unserem Ausflug auf die Museumsinsel Berlin

Wir haben alle Kosten für diesen Tag auf der Museumsinsel Berlin selbst gezahlt und es handelt sich nicht um einen bezahlten Blogpost. Klickt ihr auf einen unserer Affiliate Links*, erhalten wir eine Provision. An eurem Preis ändert sich nichts.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

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  • Beitrag zuletzt geändert am:5. April 2025