Auf das Dahner Felsenland sind wir eher zufällig gestoßen – bei einem Messebesuch. Auf dem Prospekt waren riesige, rote Sandsteinfelsen abgebildet und es klang sehr nach einem vielversprechenden Wanderparadies im Pfälzerwald. Klang gut. Sah gut aus. Also kam es natürlich auf unseren Wunschzettel.
Ganz spontan haben wir dann im Frühjahr unseren Camper gepackt und sind los – ohne vorgebuchte Campingplätze. Und was sollen wir sagen? Das Dahner Felsenland hat uns echt überrascht!
In diesem persönlichen Reisebericht nehmen wir euch mit auf unsere kleine Auszeit in der Südwestpfalz. Wir zeigen euch unsere liebsten Sehenswürdigkeiten (Spoiler: der Dahner Felsenpfad war der Wahnsinn – und natürlich der Teufelstisch) und verraten euch unsere Stellplätze für autarke Camper.
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Unsere Route durchs Dahner Felsenland mit dem Camper
Wir zeigen euch nun unsere Route durch das Dahner Felsenland zum Nachreisen – perfekt für ein Wochenende in der Pfalz, gestartet im Norden.
→ Wenn ihr euren Roadtrip noch etwas verlängern wollt, findet ihr hier Sehenswürdigkeiten rund um Bad Dürkheim
Sehenswürdigkeit im Dahner Felsenland: Burgruine Gräfenstein
Die erste Sehenswürdigkeit im Dahner Felsenland, die wir euch unbedingt zeigen möchten, ist die Burgruine Gräfenstein bei Merzalben. Allein schon wegen ihres ungewöhnlichen Turms ist sie etwas ganz Besonderes: Gräfenstein ist nämlich die einzige Burg in Deutschland mit einem siebeneckigen Bergfried. Über eine schmale, steinerne Wendeltreppe besteigen könnt ihr auf den Turm und von dort habt ihr einen großartigen Rundumblick über den Pfälzerwald.
Praktischer Tipp: Vom Wanderparkplatz unterhalb der Burg führt ein steiler, aber gut begehbarer Weg nach oben.
Weitere Route: Von der Burgruine Gräfenstein fahrt ihr etwa 15 Minuten zum Teufelstisch, wo ihr dann auch einen Stellplatz für den spontanen Campingtrip ins Dahner Felsenland findet.
Highlight im Dahner Felsenland: Der Teufelstisch
Gestartet bin ich auf diese Wanderung im Dahner Felsenland direkt vom Stellplatz in Hinterweidenthal. Mein Ziel: der berühmte Teufelstisch – das Wahrzeichen des Dahner Felsenlands. Schon auf dem Weg könnt ihr diese rote Sandsteinformation über dem Wald aufragen sehen. Mark hat in der Zeit noch im Camper fertig gearbeitet und ist nur die kurze, untenstehende Tour gelaufen.
Die Rundtour war insgesamt knapp über 11 Kilometer (komoot) lang. Ehrlich gesagt: Abgesehen vom Teufelstisch, der Teufelsküche und der Teufelsschmiede gab es auf der Strecke nicht allzu viele Highlights.
→ Mein Tipp für euch: Wenn ihr nicht so viel Zeit habt oder einfach nur einen kurzen Abstecher plant, lauft direkt zum Teufelstisch. Der ist wirklich ein absolutes Muss – und von dort erreicht ihr die Teufelsküche und Teufelsschmiede in etwa zehn Minuten zu Fuß. Eine kurze, aber lohnenswerte Runde!
Wenn ihr im Dahner Felsenland mit Kindern unterwegs seid, dann plant diesen Stopp auf jeden Fall ein: Erstmal ist der kurze Weg gut machbar – durch die Stufen aber nicht für den Kinderwagen geeignet – zum anderen befindet sich am Wanderparkplatz unterhalb vom Teufelstisch der Erlebnispark Teufelstisch. Dort erwartet euch: Eine echt lange Rutsche, weitere Spielgeräte und im Sommer ein Wasserspielplatz. Sehr praktisch: Es gibt auch öffentliche Toiletten.
Unser erster Stellplatz im Dahner Felsenland: Im Ort Hinterweidenthal gibt es einen kostenpflichtigen Stellplatz (park4night), auf dem ihr mit dem Camper übernachten dürft.
Weiteres Highlight: Burgruine Neudahn
Unser nächster Tipp für das Dahner Felsenland ist wirklich etwas Besonderes: eine Burgruine, die sich spannend erkunden lässt – und der Weg dorthin hat mit dem Felsentor noch ein echtes Extra-Highlight zu bieten!
Aber fangen wir von vorne an:
Wenn ihr mit dem Camper unterwegs seid und einen richtigen Campingplatz sucht, bietet sich der Campingplatz Neudahner Weiher – Günther Jacobi an. Sehr idyllisch gelegen und perfekt als Startpunkt für die Wanderung zur Burg Neudahn.
Alternativ könnt ihr einfach den Camper am Wanderparkplatz Mosbachtal parken. Von dort aus folgt ihr einfach unserer Komoot-Tour zur Burgruine Neudahn. Der Weg führt euch zunächst gemütlich entlang des Moosbachs, vorbei am stillen Weiher. Sobald ihr in den Wald abbiegt, dauert es nicht lange – und dann steht ihr vor dem Felsentor: Ein natürlicher Sandsteinbogen, durch den ihr hindurchwandern könnt. Dort haben Wanderer viele kleine Steinpyramiden gebaut.
Danach geht’s weiter durch den Wald zur Burgruine Neudahn. Und die hat richtig was zu bieten: Ihr könnt die Anlage komplett kostenfrei und auf eigene Faust erkunden – inklusive der Türme und verwinkelten Räume.
Kleine Warnung an alle mit Höhen- oder Treppenangst (so wie ich): Die nachträglich eingebauten Treppen haben mir zittrige Beine gemacht und mich fluchen lassen.
Am Ende der Tour kommt ihr noch an der Felsformation Satansbrocken vorbei, bevor es wieder zurück zum Auto geht. Insgesamt waren wir etwa 1 1/2 Stunden auf den knapp 5km unterwegs.
Weitere Route: Mit dem Auto braucht ihr nur 15 Minuten nach Dahn.
Must-Do: Der Dahner Felsenpfad
Unser nächster Stopp auf dem Roadtrip war Dahn. Hier wird auch schnell klar, warum wir auf der Messe vor diesen Wanderprospekten standen: Es gibt große Hotelanlagen, eine ausgebaute touristische Infrastruktur und viele Einstiegspunkte für Wanderungen.
Geparkt haben wir direkt auf dem Parkplatz am Felsland Badeparadies – dazu später mehr. Erstmal wollten wir raus in die Natur, also ging’s los auf den Dahner Felsenpfad.
Die Rundwanderung ist etwa 12 Kilometer lang und führt einmal um Dahn herum, vorbei an mehreren bekannten Felsformationen. Der Weg ist sehr gut ausgeschildert – ihr braucht keine App oder Karte. Ich bin die komplette Runde gelaufen, Mark hat sich irgendwann verabschiedet und einen entspannten Nachmittag in der Sauna verbracht.
Der Pfad verläuft größtenteils auf schmalen Waldwegen. Es geht leicht bergauf und bergab, zwischendurch über Felsen, an Aussichtspunkten vorbei und wieder runter Richtung Stadt und führt euch zu all den bekannten Felsformationen wie Braut und Bräutigam oder Büttelfelsen.
Einige der Felsformationen entlang des Dahner Felsenpfads liegen ganz nah an Straßen oder Parkplätzen – was Vor- und Nachteile hat. Beim Büttelfelsen zum Beispiel standen bei meinem Besuch mehrere Leute in einer Warteschlange, um die schmale Felsleiter hochzusteigen und von oben den Blick zu genießen.
Die bekannten Braut und Bräutigam liegen sogar mitten in der Stadt. Wer wenig Zeit hat oder keine komplette Wanderung machen möchte, kommt hier also auch schnell zu einem Eindruck vom Dahner Felsenland.
Ganz anders war es auf einigen Teilabschnitten meiner rund 5-stündigen Wanderung: Dort war ich oft komplett allein unterwegs. Immer wieder gibt es offene Ausblicke auf die Stadt, ihr lauft an Felswänden vorbei oder hindurch und könnt die bereits besuchten Aussichtspunkte auf den Felsen aus einer anderen Perspektive sehen.
Zum Einkehren liegt die PWV-Hütte Dahn am Weg – eine klassische Wanderhütte mit ordentlicher Karte.
Fazit zum Dahner Felsenpfad: Wer Lust auf eine abwechslungsreiche, nicht überlaufene Wanderung hat, wird den Dahner Felsenpfad mögen. Die Mischung aus Natur und Felsen hat mir richtig gut gefallen.
Felsland Badeparadies: Entspannen im Dahner Felsenland
Während ich auf dem Dahner Felsenpfad unterwegs war, hat Mark sich einen entspannten Nachmittag im Felsland Badeparadies gegönnt. Die Saunawelt hat ihn ziemlich begeistert: mehrere verschiedene Saunen, sehr gut geschultes Personal und professionelle Aufgüsse. Alles sauber, ruhig und gut organisiert – perfekt nach einer Wanderung.
Parallel dazu war einiges los – kein Wunder, denn das Bad ist nicht nur für Wellnessgäste interessant. Wir haben dort auch viele Familien mit Kindern gesehen. Es gibt einen großen Spaßbereich mit Rutsche und Strömungskanal, und in den wärmeren Monaten ist auch der Außenbereich geöffnet.
Tipp von Mark: Unbedingt beim Thailänder im Badeparadies essen gehen – super lecker!
Stellplatz am Felsland Badeparadies: Der Parkplatz ist kostenpflichtig für Camper, ihr erhaltet aber einen Nachlass, wenn ihr die Sauna besucht.
Tipp für das Dahner Felsenland: Das Burgmassiv Altdahn
Am nächsten Tag stand noch eine kleine Wanderung an: Ziel war das Burgenmassiv Altdahn – bestehend aus den Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein. Geparkt haben wir direkt am Kurpark Dahn.
Unser Tipp für den Familienausflug ins Dahner Felsenland: Hier gibt es einen Spielplatz und Minigolfplatz – praktisch für alle, die mit Kindern unterwegs sind.
Von dort aus sind wir der Beschilderung gefolgt. Der Weg ist nicht lang, aber leicht ansteigend und führt direkt in den Wald. Leider wurde die Burganlage gerade renoviert, sodass wir sie nicht betreten konnten. Ein bisschen schade, aber das hat der Tour keinen Abbruch getan.
Denn was uns stattdessen erwartet hat: richtig starkes Morgenlicht, das durch die Bäume fiel und ein richtig tolles Licht an den Felsformationen bot. Besonders beeindruckend war der Ausblick vom „Blick zur Altdahn“ – vermutlich einer der schönsten Panoramablicke auf die Burg überhaupt.
Weitere Route: Zum Wohnmobilstellplatz in der Nähe der Denkmalzone Area 1 fahrt ihr etwa eine halbe Stunde.
Geschichtliche Sehenswürdigkeit: Denkmalzone Area 1
Bevor wir unseren letzten Stellplatz ansteuerten, haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp am Biosphärenhaus Dahn und dem zugehörigen Baumwipfelpfad eingelegt. Leider ist beides seit einiger Zeit geschlossen – keine Ausstellung, keine Aussicht, nur ein kleiner Blumen- und Kräutergarten. Mehr gibt’s aktuell nicht zu sehen. Schade.
Bei strahlendem Sonnenschein – das erste Mal nach Tagen mit eher grauem Wetter – ging’s dann weiter zum letzten Stopp unseres Roadtrips: dem Wohnmobilstellplatz „Im Birkenfeld“.
Infos zu diesem Stellplatz im Dahner Felsenland: Hier gilt First come, first serve. Ihr steht auf einem einfachen Parkplatz direkt an einem großen Spielplatz, am Feldrand. Das Highlight hier: Der große, kostenpflichtige Barfußpfad, der direkt nebenan startet. Toilettenräume gibt es ebenfalls. Der perfekte Campingplatz für Familien!
Von hier aus sind wir zu Fuß zur Denkmalzone Area 1 gelaufen – einem ehemaligen Sonderwaffenlager aus der Zeit des Kalten Krieges. Wahrscheinlich wurden hier auch Atomwaffen gelagert. Früher war das Gelände riesig: über 100 Bunker, ein Kino, Offizierskasino, Bowlingbahn, Kirche, Reparaturhallen, Verwaltungsgebäude, Soldatenunterkünfte, ein Feuerwehrstützpunkt.
Heute ist das Gelände zugänglich und erinnert an einen Lost Place, der erhalten bleibt – aber nicht als Abenteuerspielplatz, sondern als Mahnmal. Auf dem Rundweg durch Area 1 kommt ihr an vielen alten Bunkeranlagen vorbei, überall gibt es Infotafeln, die gut erklären, was hier mal war.
Fazit zu dieser etwas anderen Sehenswürdigkeit im Dahner Felsenland: Wer sich für Geschichte interessiert oder einen ungewöhnlichen Ort erleben will, sollte Area 1 nicht auslassen.
Unser Fazit zum Kurzurlaub im Dahner Felsenland
Wir können euch einen Kurzurlaub – oder auch einen kleinen Roadtrip – durch das Dahner Felsenland wirklich empfehlen. Die Region ist vielseitig und bietet genau die richtige Mischung aus Natur, Bewegung, Geschichte und Entspannung.
Trotz unseres kompakten Zeitrahmens (ein langes Wochenende) haben wir einen richtig guten Überblick bekommen und einige der schönsten Ecken entdeckt. Trotzdem bleibt noch einiges auf unserer Wunschliste, das wir beim nächsten Besuch unbedingt nachholen wollen: Römerfelsen, Burgruine Drachenfels, Burg Berwartstein, Wegelnburg und die Burg Fleckenstein in Frankreich.
Unsere persönlichen Highlights waren:
- Der Dahner Felsenpfad – abwechslungsreich, gut machbar und mit vielen eindrucksvollen Felsen direkt am Weg
- Der Teufelstisch – markant, leicht erreichbar und einfach ein echtes Wahrzeichen der Region
→ Ihr habt keinen eigenen Camper? Dann testet doch mal aus, ob diese Art des Reisens zu euch passt. Die Experten der CamperOase* helfen euch bei der Auswahl des passenden Modells.
Weitere Tipps für Campingtrips in Deutschland:
Transparenzhinweis
Dieser Blogartikel über die Sehenswürdigkeiten im Dahner Felsenland entstand nicht im Rahmen einer beauftragten oder bezahlten Pressereise. Wir haben alle Kosten – von der Anreise über Stellplätze bis hin zu Eintritt und Verpflegung – selbst getragen, und es gab keinerlei Gegenleistung oder Vergütung.
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