Der Grand Teton Nationalpark liegt im Westen von Wyoming, südlich vom berühmten Yellowstone. Genau das sorgt oft dafür, dass er etwas unter dem Radar läuft: Viele nehmen hier nur ein paar Fotostopps mit, weil das eigentliche Ziel der Yellowstone ist. Schade eigentlich – denn der Grand Teton hat richtig viel zu bieten.
In diesem Blogartikel zeigen wir euch die schönsten Aussichtspunkte – perfekt, wenn ihr nur wenig Zeit habt. Und falls ihr länger bleibt: Wir geben euch ausführlichere Tipps, denn wir haben selbst drei Nächte mit dem Wohnmobil hier verbracht. Freut euch auf eine imposante Bergkette, grasende Bisonherden und richtig viel Natur.

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Reisetipps für den Grand Teton Nationalpark
Anreise in den Grand Teton Nationalpark
Unsere Reise hat in Denver begonnen. Von Frankfurt am Main gibt es super Flugverbindungen und dort gibt es auch eine Road-Bear-Station. Für uns war klar: Wir wollten nicht irgendeinen Camper, sondern wieder unseren Lieblingscamper von Road Bear (Detailinfos der CamperOase)*.
Von Denver aus ging es los Richtung Yellowstone – und der Grand Teton war der erste Nationalpark auf unserer Route. Hier haben wir auch gleich den „America the Beautiful“-Jahrespass gekauft (lohnt sich wirklich, wenn ihr mehrere Nationalparks besucht) und unser Bärenspray für die Wanderungen besorgt.
→ Wie so ein Besuch in einem Nationalpark in den USA abläuft, verraten wir euch in diesem Guide.
→ Unsere komplette Route ab Denver zum Yellowstone über den Grand Teton könnt ihr hier nachlesen.

Highlights im Nationalpark mit wenig Zeit
Wenn ihr nur wenig Zeit habt, bleibt am besten auf der Hauptstraße – also der US-191/89. Das ist die direkte Strecke von Jackson hoch zum Yellowstone. Ihr kommt trotzdem an den bekanntesten Viewpoints vorbei: Schwabacher Landing, Snake River Overlook, Oxbow Bend – alles direkt an der Straße und easy mit einem Camper oder Auto zu erreichen. Kein Abbiegen, kein Parkplatzstress, einfach kurz raus, Foto machen, weiterfahren.
Die Teton Park Road mit dem Jenny-Lake-Scenic-Drive ist zwar richtig schön, liegt näher an den Bergen und lohnt sich total, wenn ihr mehr Zeit habt. Jedoch ist hier die Parkplatz Situation deutlich angespannter und mal schnell an den Jenny Lake ist leider nicht drin.


Sehenswürdigkeiten im Grand Teton Nationalpark
42-Mile Scenic Loop Drive im Grand Teton Nationalpark
Die berühmte 42-Mile-Scenic-Loop führt euch einmal rund um die Highlights des Grand Teton. Der östliche Part liegt sogar außerhalb des Nationalparks, das macht die Strecke aber nicht weniger spannend, ganz im Gegenteil: Einige der schönsten Aussichtspunkte liegen genau dort. Allen voran das Schwabacher Landing – einer der besten Fotospots im ganzen Park mit Spiegelung der Tetons im Snake River.
Unsere Empfehlung: Unbedingt fahren!
Wir haben es so gemacht: Start am ersten Tag im Grand Teton im Visitor Center, dann die Teton Park Road entlang Richtung Norden – inklusive dem kurzen One-Way Scenic Drive am Jenny Lake (mehr dazu gleich). Danach weiter auf der Loop bis zur Mormon Row mit den berühmten Scheunen vor der Bergkulisse. Abends sind wir runter zu unserem Campingplatz im Süden, dem Gros Ventre Campground.
Wir stellen euch nun einige der Aussichtspunkte entlang des 42-Mile Scenic Loop Drive im Grand Teton vor:

Die schönsten Aussichtspunkte im Grand Teton Nationalpark
Wenn ihr schon erfahrene USA Reisende seid, dann wisst ihr: Ihr könnt sehr gemütlich durch so einen Nationalpark fahren. Es gibt genügend Haltebuchten, um die Aussicht zu genießen. Wer nicht wandern möchte, muss dies auch nicht tun.
Wir zeigen euch nun unsere liebsten Aussichtspunkte im Grand Teton Nationalpark, die ihr alle bequem erreicht und die alle an der 42-Mile-Scenic-Loop liegen:
- Schwabacher Landing – Fotospot am Snake River, mit Spiegelung der Tetons (Achtung: Schotterpiste und nicht allzu großer Parkplatz, hat mit unserem großen Camper gut geklappt)
- Snake River Overlook – weltberühmt durch den Fotograf Ansel Adams
- Oxbow Bend – weiter Flussbogen, genial für Spiegelungen und Tierbeobachtungen
- Mount Moran Turnout – Besonders auffällig ist der dunkle Balken im Fels: ein sogenannter Dike. Vor Millionen Jahren drang Magma in eine Spalte ein und erstarrte. Weil dieses Gestein härter ist als der umgebende Granit, hebt es sich heute als markanter Streifen ab
- Elk Ranch Flats Turnout – offene Wiesen mit Blick auf die Tetons – bei uns stand perfekt positioniert eine Herde Bisons davor



Beliebter Fotospot im Grand Teton: Mormon Row
Die Mormon Row ist einer der bekanntesten Fotospots im Grand Teton Nationalpark: Hier findet ihr die alten Scheunen der ersten mormonischen Siedler, die Ende des 19. Jahrhunderts in dieses Tal gezogen sind. Sie haben versucht, in der kargen Landschaft Landwirtschaft zu betreiben, was alles andere als einfach war: kurze Sommer, harte Winter.
Was ihr heute seht: ein paar erhaltene Holzgebäude und die weiten Ebenen im Vordergrund – dahinter ragen die schroffen Tetons auf. Genau dieser Kontrast macht die Mormon Row so fotogen. Besonders beliebt sind die beiden Moulton Barns („North“ und „South Barn“), die wahrscheinlich die meistfotografierten Scheunen der USA sind.
Es gibt einen kleinen Parkplatz davor und sogar extra Plätze für Wohnmobile – auch in der Größe unseres Modells (Link zum Modell bei CamperOase)*.

Highlight im Grand Teton Nationalpark: Jenny Lake
Der Jenny Lake gehört zu den beliebtesten Zielen im Grand Teton Nationalpark – und genau das merkt man auch. Bei unserer ersten Runde über den Scenic Loop sind wir mittags dort vorbeigekommen: Parkplatz komplett voll, Autos standen schon dicht gedrängt am Straßenrand.
Unser Tipp: Kommt zu Randzeiten! Wir haben es am zweiten Tag so gemacht und sind früh morgens vom Gros Ventre Campingplatz gestartet. Zum Sonnenaufgang standen wir fast alleine auf dem Parkplatz, der See lag spiegelglatt und absolut ruhig vor uns. Ein magisches Erlebnis.
Wenn ihr einmal komplett um den See laufen möchtet, dauert das 4-5 Stunden auf 11km. Hier gehts zur Übersicht aller Wanderwege am Jenny Lake, wir selbst berichten euch jetzt von unserer Wanderung zu den Hidden Falls.



Wanderung am Jenny Lake zu den Hidden Falls
Wir sind früh morgens am Jenny Lake gestartet und den Trail zu den Hidden Falls gelaufen. Der Weg ist einfach etwa 4 km lang und führt oft mit tollem Blick auf den See entlang. Nach rund 1,5 Stunden erreicht ihr den Wasserfall.
Was wir leider verpasst haben: Gleich zu Beginn gibt es einen kurzen Abstecher zu den Moose Ponds. Von dort habt ihr mit etwas Glück die Chance, Elche zu sehen – also unbedingt mitnehmen!
Da einer unserer Söhne keine Lust hatte, den Rückweg zu laufen, haben wir das Shuttle Boat über den See genommen. Praktisch, schnell und auch mal eine nette Abwechslung, da ihr nochmal ganz andere Blicke vom Boot auf die Bergkette bekommt. Wer noch motiviert ist, kann von den Hidden Falls aus weiter zum Inspiration Point wandern – der Blick von dort über den See soll großartig sein.



Jenny Lake Scenic Drive
Auf unserer Runde über den 42-Mile-Drive haben wir auch den Abstecher auf den Jenny Lake Scenic Drive gemacht. Die Strecke ist kurz, nur etwa 15–20 Minuten mit dem Auto, und auch mit einem großen Camper problemlos zu fahren.
Allerdings: Die Haltebuchten am Jenny Lake Overlook waren komplett voll, sodass wir nicht stoppen konnten. Kein Drama – am nächsten Tag sind wir einfach vom Visitor-Center-Parkplatz hingewandert und auf diesem Weg haben wir dann einen Weißkopfseeadler entdeckt. Was ein Glück, dass wir am Tag zuvor keinen Parkplatz bekommen hatten!
Unser persönliches Highlight auf diesem kurzen Drive: unsere erste und einzige Bärensichtung im Grand Teton! Und genau so, wie wir es uns erhofft hatten – sicher aus dem Auto heraus. In diesem Instagram Reel nehmen wir euch mit zu diesem Tag im Grand Teton Nationalpark.

Colter Bay - Badestrand mit Ausblick auf die Grand Tetons
Nachdem wir die bekannten Spots im Grand Teton besucht hatten, haben wir einen entspannten Tag an der Colter Bay eingelegt. Hier findet ihr kleine Steinstrände direkt am Jackson Lake – mit grandiosem Blick auf die Bergkette im Hintergrund.
Das Wasser ist eiskalt, und ihr braucht schon etwas Überwindung, um reinzugehen. Aber glaubt uns: das Panorama entschädigt sofort. Ob ihr nur die Füße reinhaltet, eine kurze Abkühlung nehmt oder einfach am Ufer sitzt und den Blick genießt – Colter Bay ist perfekt, um mal runterzukommen und den Park aus einer ruhigeren Perspektive zu erleben.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Grand Teton Nationalpark
Selbst mit drei Nächten im Grand Teton Nationalpark bleibt einiges offen, was wir nicht gesehen haben:
- Chapel of the Transfiguration: Kleine Holzkirche bei Moose, mit Panoramafenster direkt auf die Tetons
Diese Attraktionen haben wir ausgelassen, da die Parkplatz Situation für große Wohnmobile nicht ideal ist:
- Signal Mountain Summit Road: Kurze Stichstraße (5 Meilen) hoch auf den Signal Mountain. Von dort habt ihr einen weiten Blick über Jackson Hole, den Snake River und die Tetons.
- Two Ocean Lake & Emma Matilda Lake: Abgelegene, ruhigere Seen im Nordosten des Parks.
Taggart Lake Trail: Eine beliebte Kurzwanderungen mit knapp 6 km hin und zurück, gut machbar in 2–3 Stunden.

Campingplätze im Grand Teton Nationalpark
Im Grand Teton gibt es fünf Campingplätze, die auch für Wohnmobile geeignet sind. Wir haben zwei davon ausprobiert – und fanden die Kombination perfekt.
Unser Platz an der Colter Bay im Norden des Parks war schon 6 Monate vorher reserviert. Spontan haben wir dann noch für die erste Nacht einen Platz auf dem Gros Ventre Campground im Süden des Parks bekommen – am gleichen Tag gebucht! Merkt euch: Durch Stornierungen werden immer mal wieder Plätze frei. Nachschauen lohnt sich also auch kurzfristig.
Die Aufteilung fanden wir ideal:
- Tag 1: Den 42-Mile-Loop gefahren und Übernachtung auf dem Gros Ventre.
- Tag 2: Früh morgens zum Jenny Lake (dann ist es dort noch ruhig!) und anschließend weiter hoch nach Colter Bay.
Wenn ihr nach dem Grand Teton mit dem Camper in den Yellowstone Nationalpark weiterfahrt: An der Colter Bay könnt ihr kostenpflichtig duschen und Wäsche waschen. Praktisch zu wissen, denn zum Beispiel im beliebten Madison Campground im Yellowstone gibt es weder Duschen noch Waschmaschinen.


Unser Fazit zum Grand Teton Nationalpark
Der Grand Teton Nationalpark ist einfach wunderschön – und ich bin mir sicher: Würde er nicht direkt unter dem Yellowstone liegen, wäre er deutlich bekannter. So nimmt ihm der Nachbar Nationalpark im Norden ein bisschen vom Ruhm.
Was euch im Grand Teton erwartet? Immer wieder dieses gewaltige Bergpanorama – aber aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Ich war begeistert. Mark hat sich nach drei Tagen mal wieder auf einen anderen Ausblick gefreut.
Unsere Highlights im Grand Teton Nationalpark: Der Aussichtspunkt Schwabacher Landing, die Bisons am Elk Ranch Flats Tournout, der spiegelglatte Jenny Lake früh morgens und die Bärensichtung!
→ Mit diesem Alkoven Camper waren wir unterwegs (CamperOase)*.


Transparenzhinweis
Bei unserem Artikel zu den Sehenswürdigkeiten im Grand Teton handelt es sich um unsere persönlichen Erfahrungen. Es ist kein bezahlter Blogpost und wir haben unsere Reiseausgaben alle selbst gezahlt.
Unterwegs waren wir mit einem Road Bear Camper, unser Vermittler die Camperoase, hat uns bei THL einen super Preis ausgehandelt, es gab keine Verpflichtung daraus für uns.
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