Willkommen zu eurer Planung der vielleicht spektakulärsten Zugreise – der Bernina Express Route! Ihr plant eine Reise durch die beeindruckenden Alpenlandschaften und fragt euch: Wann sollte man Tickets buchen? Wo ist der beste Ort für eine Übernachtung? Lohnt sich auch die Fahrt mit der günstigeren Regionalbahn? Keine Sorge, wir haben die Antworten auf all eure Fragen – und teilen außerdem unsere persönlichen Erfahrungen von dieser unvergesslichen Strecke.
Die Strecke des Bernina Express gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und erstreckt sich von Thusis über den Berninapass bis ins italienische Tirano. Auf der 122 Kilometer langen Schmalspurroute überquert ihr 196 Brücken, durchfahrt 55 Tunnel und erreicht mit dem Berninapass den höchsten Punkt der Zugreise, insgesamt werdet ihr 1.800 Höhenmeter überwinden. Zu den absoluten Highlights zählt das berühmte Landwasserviadukt, wohl auch das Wahrzeichen und meist fotografierte Motiv auf der Bernina Express Route.
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1.) Der Bernina Express
Der Bernina Express verbindet Chur in der Schweiz mit Tirano in Italien. Die Strecke ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst – am Ausblick aus dem Fenster wird euch immer wieder bewusst werden, welche Höhenunterschiede und Windungen ihr im gemütlichen Zug zurücklegt. Der Part zwischen Thusis und Tirano gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Hier verläuft die Route über die berühmte Albulalinie und den Berninapass, vorbei Viadukten, tiefen Schluchten und glitzernden Gletschern. Ihr werdet sicherlich genauso begeistert wie wir am Fenster kleben!
Übrigens: Wenn ihr dem Werbeslogan „Von den Gletschern zu den Palmen“ folgen möchtet, so müsst ihr in Tirano den Bernina Express Bus nehmen, der euch in 3 Stunden vorbei am Comer See ins mediterrane Lugano bringt. Der Bus ist reservierungspflichtig, die Zeiten sind an den Bernina Express angepasst, allerdings verkehrt der Bus in der Nebensaison nicht immer.
Wir schauen uns nun den Bernina Express genauer an, später findet ihr noch Infos zur Regionalbahn, die auf der gleichen Strecke verkehrt.
Die Panoramawagen im Bernina Express
Der Bernina Express bietet Panoramawagen, die mit großen, bis ins Dach reichenden Fenstern ausgestattet sind. Diese ermöglichen spektakuläre Ausblicke auf die Alpenlandschaft, egal ob ihr auf der rechten oder linken Seite sitzt. Dank der großzügigen Fenster könnt ihr sogar die Highlights auf der gegenüberliegenden Seite problemlos bewundern – diese Panoramawagen gibt es für die erste und zweite Klasse.
Während der Fahrt informieren euch mehrsprachige Durchsagen (Deutsch, Englisch und Italienisch) über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Geschichten entlang der Strecke. Zusätzlich steht ein Audioguide zur Verfügung, der weitere spannende Informationen bietet – perfekt für alle, die noch tiefer in die Details eintauchen möchten.
Im Bernina Express gibt es keinen Speisewagen, nur leichte Snacks und Getränke. Wir empfehlen euch daher eigene Verpflegung einzupacken.
Unser Tipp: Die Panoramafenster lassen sich nicht öffnen, jedoch saßen wir im letzten Abteil und vor unserer Toilette gab es ein sich öffenbares Fenster – perfekt für Fotos und Videos des Bernina Express, der sich durch die schneebedeckte Landschaft schlängelt.
Reservierung und Sitzplatzwahl im Bernina Express
Die Sitzplatzreservierung ist beim Bernina Express obligatorisch. Tickets können bis zu einem halben Jahr im Voraus gebucht werden, und es empfiehlt sich, frühzeitig zu reservieren, vor allem, wenn ihr einen Fensterplatz wünscht. Die Sitzplätze sind in einer Reihe als 2er- und 1er-Bestuhlung angeordnet, sodass ihr die Wahl zwischen einem Einzelsitz oder einer Zweiergruppe habt.
Wir selbst haben etwa zwei Monate vor unserer Reise reserviert, konnten jedoch für eine Fahrt keine Fensterplätze mehr ergattern. Aus diesem Grund haben wir uns für die Hinfahrt mit der Regionalbahn entschieden. Bei der Rückfahrt zwei Tage später hätten wir sogar am gleichen Tag noch Fensterplätze reservieren können. Wichtig zu beachten: Es gibt keine garantierten Informationen über die Fahrtrichtung der Sitze, was die Platzwahl etwas knifflig macht.
Für die Strecke von Chur nach Tirano bietet die rechte Seite die beste Aussicht auf das berühmte Landwasserviadukt. Dennoch sind die Panoramen auf beiden Seiten so beeindruckend, dass kein Fensterplatz wirklich enttäuscht.
Der Preis für eine einfache Fahrt im Bernina Express setzt sich aus dem Fahrpreis und der Sitzplatzreservierung zusammen. Insgesamt betragen die Kosten etwa 100 CHF in der zweiten Klasse und 150 CHF in der ersten Klasse. Es gibt keinen Preisunterschied, wenn ihr früher oder später bucht. Gelegentlich werden Sonderangebote für den Tagesausflug eingestellt, die auf der offiziellen Website der Bahn zu finden sind.
Bernina Express Strecke: Fahrplan und Dauer
Die Bernina-Strecke führt durch atemberaubende Landschaften, darunter das UNESCO-Welterbe der Rhätischen Bahn. Zu den Highlights gehören das beeindruckende Landwasserviadukt bei Filisur, das mit seinen hohen Pfeilern eine technische Meisterleistung darstellt, sowie das berühmte Kreisviadukt bei Brusio, das sich spiralförmig durch die Landschaft windet. Der höchste Punkt der Strecke ist der Bernina-Pass auf 2.253 Metern über Meer, wo ihr im Sommer den strahlend blauen Lago Bianco bewundern könnt – im Winter gibt es stattdessen gefrorene Schneeverwehungen. Weitere Höhepunkte sind der Morteratsch-Gletscher, die Aussicht auf den Piz Bernina – den höchsten Berg der Ostalpen – und die charmanten Ortschaften Pontresina und Poschiavo.
Besonderes Highlight: Auf der Hinfahrt legt der Bernina Express einen kurzen Fotostopp am Alp Grüm ein.
Der Tagesausflug mit dem Bernina Express
Die Fahrt von Chur nach Tirano dauert etwa 4 ½ Stunden und wird von vielen als Tagesausflug unternommen. Der Zug startet morgens kurz nach 8 Uhr in Chur und erreicht Tirano gegen 13 Uhr. Viele Reisende nutzen die Pause in Tirano, um gemütlich Mittag zu essen, bevor sie um 14:30 Uhr mit dem Bernina Express zurück nach Chur fahren. Die Rückfahrt endet dann um etwa 18:30 Uhr.
Bei eurem Tagesausflug mit dem Bernina Express könnt ihr euch die Pilgerkirche Basilika Madonna di Tirano anschauen und italienisch Essen gehen.
Unsere Restaurant Tipps in Tirano: Direkt am Bahnhof bekommt ihr blitzschnell leckere Pizza und Pasta im Italian Restaurant Vittoria in Tirano. Schicker ist es ein paar Schritte weiter im Merizzi – gegen Vorlage eures Bahntickets erhaltet ihr 10% Rabatt.
Unser Hoteltipp für Chur für den Tagesausflug mit dem Bernina Express: Das ehemalige Gefängnis im Bogentrakt (Booking.com)* – ein sehr besonderes Erlebnis!
Wir selbst haben zwei Tage in Tirano verbracht, bevor wir wieder zurück nach Chur fuhren. Weiter unten berichten wir euch von den Sehenswürdigkeiten in Tirano und geben unsere ehrliche Meinung ab, ob sich dieser Aufenthalt lohnt.
2.) Auf der Bernina Express Strecke mit der Regionalbahn
Wenn ihr die spektakuläre Zugstrecke von Chur nach Tirano etwas unabhängiger erleben möchtet, bietet euch die Regionalbahn eine großartige Alternative zum Bernina Express. Sie fährt auf der genau gleichen Route, ist jedoch in vielerlei Hinsicht anders – und das zu einem deutlich günstigeren Preis.
Für eine einfache Fahrt zahlt ihr etwa 88 CHF in der ersten Klasse und 55 CHF in der zweiten Klasse. Tickets könnt ihr problemlos vor Ort kaufen, ohne euch lange im Voraus festlegen zu müssen.
Strecke und Umstiege mit der Regionalbahn auf der Bernina Route
Die Regionalbahn verbindet Chur und Tirano ebenfalls über die atemberaubende Albulalinie und den Berninapass. Anders als der Bernina Express gibt es hier jedoch keine direkte Verbindung. Für die gesamte Strecke müsst ihr je nach Verbindung ein- bis dreimal umsteigen, in der Regel in Samedan, Pontresina oder St. Moritz. Keine Sorge – die Umstiege sind unkompliziert und die Züge gut aufeinander abgestimmt.
Wir mussten zweimal umsteigen, was hervorragend funktionierte – selbst kurze Umstiegszeiten sind kein Problem, da es in der Regel keine Verspätungen bei der Rhätischen Bahn gibt.
Züge und Ausstattung
Im Gegensatz zum Bernina Express gibt es in den Regionalzügen keine Panoramawagen. Stattdessen gibt es herkömmliche Zugfenster, deren obere Teile sich öffnen lassen – ideal, um ungehindert Fotos von der Landschaft zu machen (Wir selbst waren leider zu doof, um die Fenster zu öffnen. Haben aber an den vorbeifahrenden Zügen gesehen, dass andere Zugreisende sich geschickter anstellten).
Die Züge bieten sowohl erste als auch zweite Klasse. Die Ausstattung ist bequem, mit ausreichend Platz und typischer Bahn-Bestuhlung. Auf den Tischen findet ihr – wie im Bernina Express – aufgedruckt die Route. Das Beste: Es gibt keine Sitzplatzreservierung, sodass ihr euch jederzeit spontan umsetzen könnt. Auf einigen Abschnitten hatten wir den Zug sogar fast für uns allein und konnten je nach Aussicht die Seiten wechseln – ein echter Vorteil, wenn ihr die spektakulären Panoramen auf beiden Seiten genießen wollt.
Es gibt in der Railbar der Rhätischen Bahn Snacks und Getränke zu kaufen, wir empfehlen euch auch hier eine eigene Verpflegung einzupacken.
Ein großer Pluspunkt der Regionalbahn ist die Möglichkeit, unterwegs beliebig auszusteigen. Ihr könnt eure Reise flexibel anpassen und an einem der vielen Highlights entlang der Strecke – etwa dem Landwasserviadukt, Alp Grüm oder dem Morteratschgletscher – eine Pause einlegen. Da die Züge stündlich fahren, könnt ihr nach einer Entdeckungstour bequem weiterfahren.
Hinweis für Familien: In einem Zug gab es sogar ein extra Kinderabteil mit einer Zugrutsche!
3.) Reiseplanung für die Tour mit dem Bernina Express
Reisezeit: Winter vs. Sommer
Im Winter verwandelt sich die Strecke in ein echtes Winterwunderland. Als wir in Chur starteten, schneite es leicht, und selbst in Tirano, das normalerweise milder ist, herrschten Temperaturen um den Gefrierpunkt. Statt der typischen Ausblicke auf die blauen, spiegelglatten Seen sahen wir oft nichts als Schnee – die Seen waren zugefroren und mit einer dicken Schneeschicht bedeckt, sodass sie kaum von der restlichen Landschaft zu unterscheiden waren.
Die Stimmung war magisch: Dichter Schneefall begleitete uns auf einigen Abschnitten, während auf anderen die Sonne schien und die weiße Landschaft in ein strahlendes Licht tauchte. Besonders die hochgelegenen Passagen, wie der Berninapass und die Umgebung des Morteratschgletschers, wirkten wie aus einem Wintermärchen.
Unser Gastgeber in Tirano erzählte uns jedoch, dass die Hauptreisezeit für den Bernina Express in den Monaten März bis Oktober liegt. Zu dieser Zeit ziehen die sommerlichen Panoramen und die grün leuchtenden Täler besonders viele Reisende an. Die Seen entlang der Strecke schimmern dann in sattem Blau, die Gletscher strahlen im Kontrast zur üppigen Vegetation, und die Fahrt wird zu einer ganz anderen, aber nicht weniger beeindruckenden Erfahrung.
Unterkünfte in Chur und Tirano
- Klassisch, schönes Hotel in Chur mit solidem Frühstücksbuffet: Hotel Freieck (Booking.com)*
- Besonderes Erlebnis im ehemaligen Gefängnis: Übernachtung hinter schweren Gefängnistüren im Bogentrakt (Booking.com)*.
- Highlight in Tirano: Bed and Breakfast in einem historischen Palazzo mit stilgetreuer Einrichtung und modernen Badezimmern (Booking.com)*.
Internet für die Zugfahrt durch die Schweiz
Wenn ihr in der Schweiz unterwegs seid, solltet ihr beachten, dass öffentliche WLAN-Netzwerke – wie in der Rhätischen Bahn – zwar verfügbar sind, aber oft eine Registrierung erfordern. Anders als in Deutschland sind die Roaming-Gebühren in der Schweiz häufig hoch, daher lohnt es sich für euch, vorab eine kostengünstige Alternative für mobiles Internet zu organisieren. Mit einer eSIM von Holafly* könnt ihr sofort nach dem Grenzübertritt online gehen, ohne physische SIM-Karten wechseln zu müssen.
Wenn ihr bei eurer Holafly*-Bestellung den Rabattcode „STRANDFAMILIE“ angebt, erhaltet ihr noch 5% Rabatt auf euren Warenkorb.
4.) Unser Reisebericht: Ein winterliches Abenteuer mit Bahnromantik
Unsere Reise begann mit der Deutschen Bahn, die uns mit einem Umstieg in Zürich nach Chur brachte. Schon die Zugstrecke entlang des Zürichsees war ein Highlight: die Aussicht auf das glitzernde Wasser, umrahmt von schneebedeckten Bergen, war atemberaubend. Ab Zürich wurden die Landschaften noch spektakulärer – malerische Seen und erste winterliche Gipfel begleiteten uns bis nach Chur.
In Chur angekommen, empfing uns die Stadt in weihnachtlicher Atmosphäre. Nach einem kurzen Spaziergang zum Aussichtspunkt Haldenhüttli mit Blick über die Altstadt bummelten wir durch die festlich beleuchteten Gassen. Auf dem Weihnachtsmarkt gönnten wir uns ein Raclette-Brot.
Übernachtung in Chur: Die erste Nacht verbrachten wir im Hotel Freieck (Booking.com)*: perfekt für alle, die ein klassisch, gutes Hotel suchen. Die letzte Nacht in Chur dann im Hotel Bogentrakt (Booking.com)*, was ein echtes Highlight war, dazu später mehr.
Am nächsten Morgen machten wir uns bei perfektem Wetter auf den Weg nach Tirano – mit der Regionalbahn. Die Züge waren fast leer, die Umstiege in Samedan und Pontresina klappten reibungslos, und wir genossen die gemütlichen Sitzplätze und die sauberen Fenster, ideal für die vielen Fotos, die wir machten.
Wir waren so begeistert von der Aussicht, dass wir ständig von rechts nach links wechselten, um keinen Blick auf die verschneiten Berge, tiefen Täler und die charmanten Dörfer zu verpassen. Für mich völlig verrückt war eine amerikanische Reisegruppe, die einfach während dieser tollen Fahrt auf der Bernina Route auf ihren eBooks lasen und nur kurz aufschauten, um das Landwasserviadukt zu fotografieren.
Für uns war der Abschnitt ab dem Berninapass das absolute Highlight: Dichter Schnee, dick zugeschneite Tannen und die Sonne, die das Weiß glitzern ließ, während der rote Zug sich durch die Landschaft schlängelte.
Tirano begrüßte uns mit einer Unterkunft, die fast wie ein kleines Museum wirkte: ein alter Palazzo, dessen steinerne Treppen von Gemälden geschmückt waren. Das Frühstück war ein Erlebnis für sich: In der Küche der Familie saßen wir an einem riesigen Tisch, umgeben von historischem Geschirr und einem großen Kamin. Es gab selbstangebautes Obst, selbstgekochte Marmeladen, frisches Brot, regionale Wurst und Käse. Besonders charmant: die einäugige Katze, die auf einem alten Holzfass thronte.
Nach dem Frühstück unternahmen wir eine Wanderung von Tirano ins nahegelegene Bergdorf Baruffini. Der Weg führte uns durch Weinberge und über den Sentiero del Pane. Oben angekommen genossen wir ein leckeres Mittagessen und die urige Atmosphäre des Dorfes. Besonders gefallen hat uns die große rote Bank, die eine herrliche Aussicht auf die Alpen bot. Zurück in Tirano besichtigten wir die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt, die prächtige Wallfahrtskirche Madonna di Tirano.
Unterkunft in Tirano: Das Palazzo (Booking.com)* mit historischem Feeling. Ein absolutes Erlebnis mit etwas frischen Nächten (warme Schlafanzüge einpacken!).
Am nächsten Tag bummelten wir durch die urigen Gassen in Tirano, genossen die Aussicht von der Bergkirche Santa Perpetua und probierten die Pizzoccherri – eine Buchweizennudeln Spezialität, deren Konsistenz nicht mein Geschmack ist – im Restaurant Merizzi.
Zurück ging es mit dem Bernina Express nach Chur. Der Komfort und die großen Panoramafenster beeindruckten uns sehr, und obwohl der Zug voller war als die Regionalbahn, fühlten wir uns wohl. Leider spielte das Wetter nicht mit: Der See Poschiavo war in dichten Wolken verborgen, aber die schneebedeckten Landschaften waren dennoch faszinierend.
Im Winter wird es früh dunkel, und so erlebten wir die zweite Hälfte der Strecke im Dunkeln. Das hatte zwar einen gewissen Charme – beleuchtete Dörfer funkelten in der Ferne –, doch Highlights wie das Landwasserviadukt konnten wir nicht mehr sehen.
Zurück in Chur hatten wir uns eine ganz besondere Unterkunft ausgesucht: eine Übernachtung in einem ehemaligen Gefängnis! Dieses einzigartige Hostel ist ein echtes Highlight und bietet Zimmer für Paare, Familien oder Schlafsäle. Besonders beeindruckend waren die alten, schweren Gefängnistüren mit kleinen Infotafeln zu ehemaligen Insassen. Die Atmosphäre war modern und einladend, mit einer Gemeinschaftsküche, einem Aufenthaltsraum und Co-Working-Bereichen – eine klare Empfehlung!
Unterkunft in Chur: Unser klarer Favorit: Das ehemalige Gefängnis Bogentrakt (Booking.com)*. Ihr könnt abends ein günstiges Frühstück vorbestellen, dies steht dann am nächsten Morgen im Kühlschrank der Gemeinschaftsküche für euch bereit.
Nach diesem unvergesslichen Abenteuer machten wir uns auf den Heimweg, rechtzeitig, um Weihnachten mit der Familie zu feiern. Der Bernina Express und die gesamte Strecke hatten uns so begeistert, dass wir sicher sind: Diese Reise war nur der Anfang. Wir kommen wieder – vielleicht im Sommer, um die andere Seite der Strecke kennenzulernen.
Unser Fazit: Bernina Express vs. Regionalbahn
Die Zugreise auf der Bernina-Express-Route ist ein absolutes Highlight. Wir hatten hohe Erwartungen und kannten bereits einige Fotos der Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Das alles dann aber selbst im gemütlichen Zug zu erleben, war noch viel beeindruckender! Wir waren begeistert – vom Zug, den Aussichten, dem Komfort, den Erlebnissen und unseren Hotels. Eine absolut perfekte Reise.
Schon als wir mit der Regionalbahn in Tirano ankamen und die vielen Menschen sahen, die in den abfahrenden Bernina Express einstiegen, war uns eigentlich klar, dass wir Fans der Regionalbahn sind. Letztendlich sind wir froh, dass wir auch den Vergleich mit den Panoramawagen der Berninabahn gemacht haben. Dennoch punkteten für uns die Flexibilität, die leeren Abteile und das Preis-Leistungs-Verhältnis der Regionalbahn.
Unsere Empfehlung:
- Ihr wollt die Bernina Route in hohem Komfort bereisen und möglichst wenig organisieren – wählt den Bernina Express.
- Ihr seid lieber individueller unterwegs und habt kein Problem damit, unterwegs umzusteigen – fahrt spontan mit der Regionalbahn.
Bleibt die Frage: Lieber einen Tagesausflug ab Chur oder einen Aufenthalt in Tirano?
Tirano an sich hat uns jetzt nicht sonderlich umgehauen. Dennoch möchte ich die Wanderung ins Bergdorf Baruffini und die Übernachtung im Palazzo nicht missen. Ich bin mir sicher, dass wir über die Unterkunft in Tirano noch lange sprechen werden: Übrigens hab ich unfassbar viele der Ausstellungsstücke und Kronleuchter angefasst und war noch begeisterterer, dass nichts staubig war. Meine Empfehlung: Wer noch etwas besonderes on top sucht, der übernachtet in Tirano in diesem Palazzo (Booking.com)*, alle anderen können die Tagestour ab Chur wählen mit der Übernachtung im ehemaligen Gefängnis Bogentrakt (Booking.com)*.
Weitere Reiseberichte für Zugfans:
- Gute Kombi für den Bernina-Express: Städtetrip nach Zürich oder Basel
- London entdecken und mit dem Eurostar anreisen
- Mit dem Nachtzug nach Rom in Italien oder Zagreb in Kroatien
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Liebe Jenni, lieber Mark
Da habt ihr einen ganz tollen und umfassenden Guide für die Reise mit dem Bernina Express geschaffen! Ich selbst lebe in der Schweiz und bin Fan der Panoramazüge (Glacier, Bernina, GoldenPass etc.). Dabei bevorzuge auch ich die Regionalzüge. Touristenmassen habe ich bereits auf meinem Arbeitsweg im Luzern-Interlaken-Express. Übrigens liebe ich Poschiavo – ein wunderbarer Ort für einen Zwischenhalt.
Viele Grüße
Carola
Hallo Carola! Die anderen Zugstrecken wie Glacier usw. stehen jetzt ziemlich hoch auf unserer Wunschliste. Vermutlich dann auch eher in der Regionalzug Variante. Dann hast du ja einen der schönsten Arbeitswege!! Liebe Grüße Jenni
Hallo Mark
Einen tollen und eindrücklichen Bericht hast du zum Bernina Express verfasst. Wir sind oft auf der Strecke unterwegs, allerdings meistens mit dem Auto.
Einen kleinen Tipp noch: In den neuen Regionalzügen über die Albulalinie gibt es spezielle Fotoabteile, wo man die Fenster bis zur Hälfte öffnen kann.
Gruss
Daniel
Hi Daniel, mit dem Auto könnt ihr natürlich die einzelnen Spots besuchen und genießen – bestimmt auch toll. Kann mir die Ecke auch im Sommer gut zum Wandern vorstellen. Wir sind einmal durch den kompletten Regionalzug gelaufen: Das Panoramaabteil haben wir gefunden, in dem man seitlich steht und die hohen Fenster hat. Aber zum Öffnen irgendwie nicht. Liebe Grüße Jenni
wow, was für eine tolle Zugfahrt! Die Fahrt mit dem Bernina-Exoress kommt direkt auf meine To-Want-Liste!
Ja unbedingt, liebe Dagmar! Schau auch unbedingt nach den anderen Zugfahrten – man kann in etwa einer Woche quasi einmal durch die Schweiz mit dem Zug mit Stopp an einigen der absoluten Highlights. Liebe Grüße Jenni
Darüber habe ich gestern noch eine Dokumentation gesehen. Wunderschön!
Hi Christina, wirklich eine sehenswerte Landschaft und die Reisezeit im Winter fanden wir auch super. Liebe Grüße Jenni
Megaschöne Fotos, Danke fürs mitnehmen.
Wir waren in der Region im Sommer, das hat uns gut gefallen- aber eure Winterfotos sehen auch traumhaft aus
LG aus dem Münsterland
Hi Elly, im Sommer habt ihr dafür die tollen Farben der Seen genießen dürfen – das wollen wir uns irgendwann auch nochmal ansehen. Liebe Grüße Jenni
Hallo Jennifer
Der Bernina Express steht ja auch noch auf meiner To-Do-Liste. Dank Deines Berichtes und der tollen Bilder, muss ich die Zugfahrt wohl auf der Liste mal weiter nach vorne schieben.
Mike
Hi Mike, ist wirklich eine mega tolle Zugfahrt. Übrigens gibts so viele sehenswerte Zugverbindungen in der Schweiz – die lassen sich so verbinden, dass man quasi einmal rund durch die Schweiz fährt (abgesehen von kurzen Strecken im Bus). Steht jetzt auf meinem Wunschzettel! Liebe Grüße Jenni
Ich bin da auch schon mal gefahren, die Landschaft ist soooo schön, von der Ingenieurskunst mal ganz abgesehen. Das Zugfahren in der Schweiz ist halt schon sehr speziell…