Ab 2026 ändern sich die Eintrittsgebühren für die US-Nationalparks – und besonders internationale Besucher müssen mit deutlichen Anpassungen rechnen. Die neue Gebührenstruktur umfasst unter anderem eine zusätzliche 100-US-Dollar-Gebühr pro Person für einige der beliebtesten Parks sowie einen neuen, teureren Jahrespass für Nicht-US-Bürger.
Da es auf Social Media unzählige Diskussionen, Spekulationen und teilweise falsche Informationen gab, habe ich hier einmal alle Fakten nach aktuellem Stand übersichtlich zusammengefasst: Welche Regeln tatsächlich gelten, welche Kosten auf Reisende zukommen, wann sich der neue Jahrespass lohnt und was ihr bei der Planung einer USA-Reise ab 2026 unbedingt wissen solltet.
Hi, ich bin Jenni von der strandfamilie! Schön, dass ihr hier seid! Klickt hier, um mehr über uns zu erfahren.
Dieser Artikel enthält Empfehlungslinks*. Wenn ihr über diese Links bucht oder einkauft, erhalten wir eine kleine Provision, die uns hilft, unsere Arbeit zu finanzieren. Für euch ändert sich der Preis nicht. Vielen Dank für eure Unterstützung!
Allgemeine Fragen zu den Kosten für den Jahrespass der Nationalparks der USA
Welche Änderungen gibt es ab 2026 beim Jahrespass für ausländische Besucher (Nonresidents)?
Ab dem 1. Januar 2026 wird der „America the Beautiful“-Jahrespass für ausländische Besucher deutlich teurer:
- Preis für Nicht-US-Bewohner (Nonresidents): 250 US-Dollar pro Jahr
- Preis für US-Bürger & Permanent Residents: weiterhin 80 US-Dollar pro Jahr
Auch neu: Der Pass wird digital über Recreation.gov verfügbar sein und kann dann auf dem Smartphone gespeichert werden.
Quelle: NPS Homepage.
Wie hoch sind die Eintrittsgebühren ab 2026 für ausländische Besucher ohne Jahrespass?
Wer keinen Jahrespass kauft und als ausländischer Besucher („Nonresident“) einzelne Parks besuchen möchte, muss ab dem 1. Januar 2026 mit diesen Bausteinen rechnen:
- Standard-Eintrittsgebühr („standard entrance fee“) des jeweiligen Parks. Diese variiert je nach Park und wird weiterhin separat festgelegt (z. B. pro Fahrzeug oder pro Person).
- Neue Nonresident-Surcharge von 100 US-Dollar für die elf beliebtesten Nationalparks
Laut Innenministerium und National Park Service gilt „Nonresidents without an annual pass will pay a $100 per person fee to enter 11 of the most visited national parks, in addition to the standard entrance fee.“
Quelle hierzu: U.S. Department of the Interior.
Die Surcharge ist also nur für Nicht-US-Bewohner, nur, wenn kein Jahrespass vorhanden, nur, wenn es sich um einen der beliebtesten elf Nationalparks handelt und ist zusätzlich zum normalen Eintritt fällig.
In welchen Nationalparks wird die 100 Dollar Surcharge fällig?
Acadia National Park, Bryce Canyon National Park, Everglades National Park, Glacier National Park, Grand Canyon National Park, Grand Teton National Park, Rocky Mountain National Park, Sequoia & Kings Canyon National Parks, Yellowstone National Park, Yosemite National Park, and Zion National Park.
Gilt die neue 100-US-Dollar-Surcharge pro Person oder pro Fahrzeug?
Die Surcharge gilt pro Person. Das bestätigt das US-Innenministerium ausdrücklich in seiner offiziellen Pressemitteilung: “Nonresidents without an annual pass will pay a $100 per person fee…”
Das bedeutet:
- Wenn zwei Personen gemeinsam reisen und keinen Nonresident-Jahrespass besitzen, zahlen beide jeweils 100 US-Dollar zusätzlich zur regulären Eintrittsgebühr.
- Ich habe keine verlässlichen Quellen gefunden, ob diese Surcharge auch für Kinder gilt oder ab welchem Alter. Viele Pressemitteilungen schreiben, dass diese Gebühr erst ab 16 Jahren anfällt.
Die Fahrzeugkategorie (Auto, Motorrad, Camper etc.) spielt für die Surcharge selbst keine Rolle — sie ist nur für den Standard-Eintritt relevant.
Muss ich die Surcharge auch zahlen, wenn ich den neuen Nonresident-Jahrespass habe?
Nein. Wer den neuen Nonresident-America-the-Beautiful-Pass für 250 US-Dollar besitzt, muss die 100-US-Dollar-Surcharge nicht bezahlen.
Die Logik dahinter: Der Jahrespass deckt wie bisher die „standard entrance fees“ ab. Die Surcharge wird nur für Nonresidents fällig, die keinen Pass besitzen. Für Passinhaber entstehen daher beim Eintritt in die 11 Parks keine Zusatzkosten über den Passpreis hinaus.
Muss ich die Surcharge jedes Mal neu zahlen, wenn ich innerhalb eines Parks mehrfach hinein- oder herausfahre?
Normalerweise gilt in US-Nationalparks: Sobald der reguläre Eintritt bezahlt wurde, ist dieser für mehrere Tage gültig (in vielen Parks 7 Tage). Das bedeutet, dass ihr innerhalb dieses Zeitraums beliebig oft ein- und ausfahren könnt, ohne erneut Eintritt zu zahlen. Da die neue 100-Dollar-Surcharge für Nonresidents ausdrücklich als zusätzliche Eintrittsgebühr beschrieben wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nach demselben Prinzip funktioniert und nur einmal pro Besuchszeitraum fällig wird.
Allerdings gibt es derzeit keine offizielle Bestätigung, die die genaue Gültigkeitsdauer der Surcharge eindeutig regelt. Die Ankündigung nennt zwar die Höhe und die betroffenen Parks, macht aber keine Angabe dazu, ob die Gebühr wie der Standard-Eintritt mehrere Tage abdeckt.
Unser aktueller Stand: Bis eine konkrete Regelung veröffentlicht wird, gehen wir basierend auf der üblichen Praxis der Nationalparks davon aus, dass die Surcharge nur einmal beim Parkeintritt anfällt – nicht täglich.
Gibt es neben der Surcharge bzw. dem Jahrespass für die Nationalparks der USA noch weitere Kosten, die ich einplanen muss?
Ja, je nach Park und Reiseplanung können zusätzliche Kosten entstehen:
- Reservierungs- oder „Timed Entry“-Gebühren
- Camping- und Zusatzgebühren für z.B. Wilderness Permits
→ Diese sind nicht im Jahrespass enthalten (auch beim alten Pass nicht).
Kostenrechner - Beispiel für verschiedene Parks
Um zu verdeutlichen, was die Änderung der Gebühren für eure Reiseplanung bedeutet, hier ein paar Rechenbeispiele:
Yellowstone + Grand Teton
Beide Parks gehören zu den 11 Parks mit 100 USD Surcharge pro Person. Und: Sie liegen direkt nebeneinander, daher werdet ihr sicherlich beide besuchen – dadurch lohnt sich hier schon der Jahrespass.
Standard-Parkeintritte (ohne Pass, Stand aktuell NPS)
- Yellowstone: 35 USD pro Fahrzeug (gültig 7 Tage)
- Grand Teton: 35 USD pro Fahrzeug (gültig 7 Tage)
Kosten OHNE Jahrespass für Solo-Reisende (1 Person)
- Yellowstone: 35 + 100 = 135 USD
- Grand Teton: 35 + 100 = 135 USD
- Gesamt: 270 USD
→ Jahrespass kostet 250 USD → Pass günstiger
Damit können wir uns die Rechnung für jede weitere Konstellation in diesem Fall sparen. Fazit für Yellowstone + Grand Teton: Hier lohnt sich der Jahrespass praktisch immer.
Schon eine Person, die beide Parks besucht, ist bei 270 USD → also teurer als der Jahrespass.
→ Unsere Route zum Nachfahren mit Yellowstone, Grand Teton, Badlands und Rocky Mountain Nationalpark.
Grand Canyon National Park
Der Grand Canyon ist ebenfalls Teil der Surcharge-Liste.
Standard-Parkeintritt (ohne Pass):
- 35 USD pro Fahrzeug (gültig 7 Tage)
Kosten OHNE Jahrespass
- für Solo Reisende: 35 + 100 = 135 USD
- Paar: 35 + 200 = 235 USD
- Da aktuell noch nicht klar ist, ob die Surcharge auch für Kinder gilt, kann ich hier keine verlässliche Auskunft geben
Fazit Grand Canyon: Für Einzelpersonen: Jahrespass (250 USD) lohnt sich erst, wenn mehrere Parks besucht werden – was jedoch bei der typischen Rundreise durch den Südwesten der Fall ist, da ihr dann auch die Surcharge Parks Zion und Bryce Canyon besucht.
Joshua Tree National Park
Joshua Tree gehört nicht zu den 11 Parks mit der 100 USD Surcharge.
Standard-Parkeintritt
- 30 USD pro Fahrzeug (gültig 7 Tage)
Kosten OHNE Jahrespass:
- Solo: 30 USD
- Paar 30 USD
- Familie 30 USD
Fazit Joshua Tree: Ohne Surcharge ist Joshua Tree nach wie vor günstig. Der Jahrespass lohnt sich hier nur, wenn zusätzlich 2–3 Surcharge-Parks oder mehrere andere Parks besucht werden.
→ Hier unser Routenvorschlag durch Kalifornien mit Yosemite, Joshua Tree und Sequoia.
Everglades National Park
Ist einer der 11 Parks mit 100-Dollar-Surcharge und der einzige Surcharge-Park in Florida.
Kosten für internationale Besucher ohne Jahrespass ab 2026:
- 35 USD regulärer Eintritt pro Fahrzeug (7 Tage)
- 100 USD Surcharge pro Person
Da die meisten Florida-Reisenden keine weiteren Surcharge-Parks besuchen, lohnt sich der 250-USD-Nonresident-Pass in Florida meist NICHT. Weitere Nationalparks in Florida sind Biscayne NP und Dry Tortugas – dieser ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar und gehört selten zum Standard-Erst-Programm (wir waren auch immer noch nicht da!).
Wann könnte der Pass sich lohnen?
Wenn zusätzlich ein weiterer Surcharge-Park in einem separaten Trip besucht wird (z. B. Westküsten-Rundreise im selben Jahr).
Spartipp für eure Reise in 2026 - nur noch in 2025 möglich!
Wenn ihr 2026 eine Reise in die USA plant, könnt ihr noch einmal richtig sparen: Bis Ende 2025 ist es weiterhin möglich, den America-the-Beautiful-Jahrespass für 80 USD zu kaufen. Dieser Pass ist ein ganzes Jahr gültig – ab Ausstellungsdatum bis zum Ende des Folgemonats im darauffolgenden Jahr.
Da der Pass mittlerweile auch digital erhältlich ist, könnt ihr ihn bequem online kaufen und 2026 für eure Reise nutzen – zum alten Preis und damit deutlich günstiger als der neue 250-Dollar-Pass für Nicht-US-Bürger, der ab 2026 gelten wird.
Wer also schon weiß, dass er im nächsten Jahr mehrere Nationalparks besucht, sollte den Pass am besten noch 2025 kaufen.
→ offizielle NPS-Seite, um den Jahrespass zu kaufen auf recreation.gov.
Fazit zur neuen Preisstruktur für den America the Beautiful Jahrespass
Bevor wir dazu kommen, ob ICH die Preise gerechtfertigt finde, machen wir noch einen kurzen Exkurs dazu, wie die Eintrittsgelder verwendet werden:
Die Einnahmen aus Eintrittsgebühren, Pässen und Zusatzgebühren wie der neuen Surcharge fließen direkt in die Nationalparks. Ein großer Teil bleibt sogar im jeweiligen Park (fast 80%), in dem die Gebühr bezahlt wurde. Die Mittel werden für folgende Bereiche eingesetzt: Pflege und Erhalt der Landschaften, Reparaturen und Instandhaltung (auch Wege, Sanitäre Anlagen etc.), Sicherheit und Ranger-Einsätze – Notfallteams, Besucherlenkung, Umweltbildung.
Quelle: NPS Homepage.
Wir haben während unserer Reisen schon viele Nationalparks in den USA besucht und tatsächlich empfand ich persönlich die 80 USD für den Jahrespass als sehr günstig. Die Nationalparks sind perfekt ausgestattet, die Infrastruktur genial, die Ranger machen einen grandiosen Job. Euch wird für euer Geld wirklich viel geboten: Im Visitor Center befindet sich in der Regel ein Museum und Theater mit Filmen zum Park, es gibt Spaziergänge mit den Rangern oder Vorführungen und Erklärungen. Auch den Campingplätzen gibt es abends meist einen Ranger Talk und wer schonmal an einem Junior Ranger Programm teilgenommen hat, der weiß: Da lernt ihr richtig viel bei und den Schwur abgenommen zu kriegen ist ein echtes Highlight!
Transparenzhinweis
Wie schon in der Einleitung erklärt, habe ich diesen Blogartikel zu den Änderungen des America-the-Beautiful-Passes ab 2026 geschrieben, weil es so viele unterschiedliche Informationen da draußen gibt. Ich habe mich daher hingesetzt und alles anhand der offiziellen Quellen recherchiert. Und wie so oft dachte ich mir: Warum das Wissen nicht mit euch teilen?
Zur Transparenz: Dieser Beitrag ist nicht bezahlt oder in Auftrag gegeben – ich habe ihn aus eigenem Interesse und zur besseren Übersicht für euch erstellt.
Mehr als 3 Jahre Weltreise mit Kindern – einmal um die Welt. Und jetzt? Vom Freiheitsgefühl auf Reisen zurück in den Schulalltag. Im Newsletter berichte ich euch ehrlich und offen über unsere Rückkehr nach Deutschland und wie uns der Neustart gelingt. Abonniert jetzt den Newsletter, um an unserer Gedankenwelt teilzuhaben und zudem kein spannendes Reiseziel mehr zu verpassen.