Yosemite Nationalpark mit Kindern – Natur pur erleben

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  • Beitrag zuletzt geändert am:21. Mai 2024
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Jeder Gastgeber und jeder Amerikaner, den wir während unseres Kalifornien-Roadtrips trafen, schwärmte von Anfang an vom Yosemite Nationalpark. Von den gigantischen Granitfelsen und malerischen Wasserfällen. Der Ruhe, die einen im – doch beliebten und trubeligen – Valley überkommt, wenn man auf den Wanderwegen entlang der Flussläufe, durch Wälder und vorbei an idyllischen Wiesen läuft. Kein Wunder, dass dieser Nationalpark UNESCO Weltnaturerbe ist!

Nachdem wir also ein paar Tage in Palm Springs verbracht und Mammutbäume im Sequoia Nationalpark bestaunt hatten, war es endlich so weit: Der Besuch im Yosemite Nationalpark mit unseren Kindern!

Spannende Nächte im Half Dome Village, atemberaubende Aussichten vom Glacier Point und Abkühlung in den Ausläufern der spektakulären Wasserfälle. Unsere Erlebnisse haben wir hier für euch zusammengefasst. Am Ende dieses Blogartikels findet ihr wichtige Infos, wie die Reservierungspflicht für den Yosemite.

Unser Empfehlung für die Yosemite Nationalpark Unterkunft: Die festen Zelte im Valley (Booking.com)*

1.) Tunnel View

Boah, was eine Aussicht! Die Reiseführer und Reiseblogs hatten uns schon vorgewarnt: Wer über die Wawona Road – Richtung Yosemite Valley – durch den Wawona Tunnel fährt, dem bleibt erstmal kurz der Atem weg. Ein unglaublicher Blick auf die Granitfelsen El Capitan und den Half Dome – ein grandioser Start im Yosemite Park!

  • Der El Capitan ist ein fast 1.000 Meter hoher Granitmonolith im Yosemite Nationalpark, der bei Kletterern weltweit berühmt ist. Seine steilen, glatten Wände bieten einige der anspruchsvollsten Kletterrouten der Welt, darunter die legendäre „The Nose“.
  • Der Half Dome ist durch seine charakteristische Halbkreisform das Markenzeichen des Nationalparks.

Der Parkplatz befindet sich direkt an der Straße und ist stark frequentiert. Aber ein Fotostopp hier muss einfach drin sein! Gerade für alle, die nur eine Durchfahrt (macht das nicht!!) durch den Nationalpark geplant haben, ist dies ein Must-See!

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Vorne links "El Capitan" und mittig hinten "Half Dome"

2.) Glacier Point

Wenn ihr euch erkundigt, was ihr denn unbedingt im Yosemite Nationalpark sehen solltet, antworten alle: Glacier Point! Das würden wir auch direkt so unterschreiben. Diesen Aussichtspunkt mit dem legendären Blick auf den Half Dome dürft ihr auf keinen Fall verpassen. 

Mit dem Auto beträgt die Fahrtzeit vom Valley ungefähr eine Stunde einfach und die Parkplätze sind – wie immer- schnell voll. Wir mussten einen Moment auf einen freien Parkplatz warten. Alternativ gibt es geführte und kostenpflichtige Bustouren im Yosemite Nationalpark, klickt hier für die Infos.

Infos zu den kleineren und größeren Wanderungen am Glacier Point findet ihr auf der Yosemite Nationalpark Homepage.

Was ihr noch beachten solltet: Die Straße zum Glacier Point ist gewöhnlich von April/Mai bis Oktober/November geöffnet. Da sich dieser auf einer Höhenlage von 2.200m üNN befindet, sind die Straßen ansonsten auf Grund von Schnee und Eis gesperrt. Infos zu den Straßenöffnungen gibt’s hier.

Die Aussichtsplattform liegt etwa 1.000 Meter über dem Valley. Ein Wahnsinns Ausblick über das Valley, auf den majestätischen Half Dome und die Yosemite Falls!

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3.) Yosemite Falls

Im Yosemite Valley Besucherzentrum wird euch in einer echt schönen Ausstellung einiges zur Geschichte des Nationalparks erzählt: Von den dort lebenden Indianerstämmen (den Namen erhielt der Park vom Stamm der Yohe´meti = diejenigen, die töten) und der Gründung der Schutzräume für die Natur. Zu Fuß sind es dann nur noch ein paar Minuten bis zu den Yosemite Falls. Die Yosemite Falls gehören zu den bekanntesten und höchsten (fast 740m) Wasserfällen der Welt! Wir waren lediglich an den Lower Falls, ein Wanderweg führt dann noch zu den Upper Falls.

Unser Tipp für den Yosemite Nationalpark mit Kindern: Lasst euch im Visitor Center unbedingt die Junior Ranger Hefte geben. Gemeinsam könnt ihr die Aufgaben lösen und so noch mehr über die euch umgebende Natur lernen!

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4.) Bridalveil Fall

Der Weg vom Bridalveil Fall hat den Jungs wohl am Besten gefallen: Sie liefen einfach neben dem Wanderweg in den Ausläufern des Wasserfalles. Da wir in den Sommermonaten im Yosemite Nationalpark waren, zeigten sich die Wasserfälle nicht mehr in Ihrer ganzen Pracht, trotzdem ein toller Anblick! War auch gar nicht einfach, ein Foto vom Bridalveil Fall zu machen. Wie ein Brautschleier (daher ja auch der Name) fliegt das Wasser im Wind und erfrischt alle Umstehenden.

An alle Wasserfall-Fans: eine unglaubliche Anzahl von wunderschönen Wasserfällen gibts in Island – schaut euch unseren Blogbeitrag über Süd-Island an – und unser Lieblingswasserfall befindet sich in Laos – den Kuang Si Wasserfall müsst ihr euch einfach anschauen!

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5.) Yosemite Valley

Der große Vorteil des Sommers (außer, dass alle Straßen geöffnet sind) im Yosemite Nationalpark ist, dass man sich fast überall erfrischen kann! Statt langen Wanderungen verbrachten wir die Nachmittage am Fluss. Selbstverständlich gibt es sehr beliebte Plätze, an denen es sehr trubelig zugeht. Aber einfach ein paar Schritte weiter durch den Wald, und schon findet ihr die wundervolle Ruhe der Natur!

Achtet unbedingt auch auf das goldene blitzen im Fluss: Zwar werdet ihr hier kein Gold an sich finden, dafür aber haufenweise kleine Goldpartikel im Sand. Total schön!

Das Wasser ist auch im Sommer noch eiskalt. Da unsere Kinder scheinbar kein kein Kälteempfinden haben, tobten sie  fröhlich im Merced River. 

→ Eine beliebte Aktivität für den Sommer im Yosemite Nationalpark ist das Tubing: Gemütlich auf Wasserreifen durch die malerische Landschaft gleiten. Infos für das entspannte Rafting im Yosemite sind hier für euch verlinkt.

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6.) Half Dome Village

Übernachten im Yosemite Nationalpark ist gar nicht so einfach. Wer einen Aufenthalt im Park plant, muss schnell sein. Teilweise öffnen sich nur kurz Zeitfenster, um einen Campingplatz  zu reservieren. Da wir mit einem Mietwagen unterwegs waren, mussten wir uns erstmal einen Überblick der Yosemite Unterkünfte verschaffen. Beinahe hätten wir die Übernachtung auf Grund der Preise sein lassen, aber in einer Facebook Westküstengruppe wurde mir dringend geraten, UNBEDINGT im Valley zu übernachten. Anders könne man die Schönheit der Natur nicht genießen und wäre viel zu genervt über die Staus ins Tal. Dieser Tipp war tatsächlich Gold wert!

Zwei Nächte verbrachten wir im Half Dome Village (Booking.com)* in den festen Zelten: Ein Holzgestell mit fester Plane darüber, 4 Feldbetten mit Wolldecken und einem bärensicheren Schrank zur Essensaufbewahrung vor der Tür. Julian (7) meinte, es würde aussehen wie eine Militärstation. Ich hatte echte Orientierungsprobleme (sieht alles gleich aus) und in der ersten Nacht wachten wir alle frierend auf (im Juli). ABER: Selten haben wir uns so wohlgefühlt! Im Tal zu sitzen, wenn es langsam dämmert und die leuchtenden Berge zu bewundern – dafür hat sich jeder Cent gelohnt! Es gibt auf dem Platz eine Dusch- und Toilettenhütte und im Shop könnt ihr euch mit Verpflegung eindecken. Wem die Preise der Zeltstadt zu teuer sind, der deckt sich vielleicht einfach mit einem Zelt und Schlafsäcken ein.

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Auto und Busfahren im Yosemite Nationalpark mit Kindern:

Im Valley ist einiges los. Gerade im Sommer ist der Park echt voll und da staut es sich natürlich auch überall. Wir fuhren viele Strecken mit dem kostenfreien Shuttle Bus. Der Bus hat meist eine eigene Verkehrsspur, somit steht ihr nicht im Stau und spart euch die Parkplatzsuche. Nachteil: Nicht immer kriegt ihr den nächsten Bus. An den Haltestellen war teilweise so viel los, dass wir dort echt lange warten mussten. Das nächste Mal würden wir uns fürs Valley Fahrräder leihen, ist vermutlich die entspannteste Art und Weise, um im Tal herumzufahren.

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7.) Tioga Pass

Der Tioga Pass ist ein Gebirgspass in der Sierra Nevada in Kalifornien. Mit einer Höhe von 3.031 Metern über dem Meeresspiegel ist er der höchste befahrbare Pass im Bundesstaat und verbindet das Yosemite Valley mit der Stadt Lee Vining, in der Nähe des Monolake. Der Tioga Pass ist gewöhnlich von Mai/Juni bis Oktober/November geöffnet. Da wir in den Sommerferien unseren Kalifornien Roadtrip machten, war klar, dass wir diese Strecke fahren müssen! Infos zu den Straßenöffnungen findet ihr hier.

Warum wir so wenige Bilder von der Tioga Pass Road haben, obwohl doch hier so eine spektakuläre Aussicht ist??? Weil ich zitternd auf dem Beifahrersitz saß und mich krampfhaft an meinem Sitz festhalten musste… Ja, Hammer Aussicht – ich glaube, Mark hatte Tränen der Rührung in den Augen. Ich bin ja echt ein Angsthase und hatte schon auf dem Highway 1 mit der Höhe und den Abgründen neben mir zu kämpfen. Aber die Tioga Pass Road hat das ja echt nochmal getoppt! Ein ewig tiefer und steiler Abgrund direkt neben mir und dazwischen eine einfache Leitplanke oder auch GAR NICHTS! Die Videos unseres Roadtrips mit Originalvertonung hören sich ungefähr so an „MARK! Fahr langsam! Pass auf! Mark!“. An dieser Stelle: Sorry Mark, du hast das echt toll gemacht!

Jetzt aber nochmal kurz zum Pass: Wunderschöne Gegend! Ihr solltet auf jeden Fall viel Zeit mitbringen. Wir konnten keine Wanderung unternehmen, da wir im Anschluss noch am Monolake und in der Geisterstadt Bodie vorbeifuhren, auf dem Weg zum Lake Tahoe. Wahnsinn einfach auch nach diesen sonnigen Tagen im Yosemite Valley plötzlich vor den schneebedeckten Bergen zu stehen!

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Wichtige Infos für den Yosemite Nationalpark

Direkt zu Beginn unseres Yosemite Reiseberichts haben wir es ja schon erwähnt: Jeder Amerikaner schwärmte von diesem Nationalpark. Da es alle hier so wunderschön finden, gibt es mittlerweile in der Hauptsaison reservierungspflichtige Zeiten (klickt hier für die Infos) für die Durchfahrt.

Habt ihr eine Reservierung für den Campingplatz oder in den Yosemite Nationalpark Unterkünften, benötigt ihr keine zusätzliche Permit zur Einreise in den Park. Unter dem oberen Link findet ihr die Hotels im Yosemite aufgelistet.

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Glacier Point

Unser Fazit zu Yosemite Nationalpark mit Kindern:

Häufig standen wir einfach staunend vor dieser atemberaubenden Kulisse. Wie ein Postkartenbild. Immer wieder dachte ich „Das kann doch nicht echt sein, das sieht aus wie eine Kulisse!“. Ja, Berge haben wir auch in Europa. Aber diese Kombination, die Kalifornien bietet: Malerische Natur, imposante Berge, verschiedene Wasserfälle, wilde Küste, weitläufige Strände, gigantische Mammutbäume, einsame Wüste und spannende Städte. Das gibt’s so halt echt nur hier. Und definitiv gehört der Yosemite Nationalpark zu einem Kalifornien Roadtrip!

Unsere Kinder (10 und 7 Jahre) haben den Aufenthalt im Yosemite Nationalpark total genossen. Von der Übernachtung im Zelt bis hin zum Baden im Fluss. Leicht unterschwellig immer die Mischung zwischen Angst und dem Wunsch, einen Bären zu sehen (haben wir nicht). Übrigens gibt’s eine Folge der Drei Fragezeichen, die im Yosemite Nationalpark spielt! Dank unseres Spotify-Abos haben wir während des Roadtrips durch Kalifornien fast jede Folge gehört.

Bleibt noch die Frage: Zu welcher Jahreszeit den Yosemite Nationalpark besuchen? Jede Jahreszeit bietet Vorteile. Wir waren im Sommer (Juli) dort. Die Yosemite Falls trugen noch Wasser. Im Winter sprudelt es jedoch wesentlich imposanter und überall an den Bergen. Die Straßen zum Glacier Point und die Tioga Pass Road sind im Sommer geöffnet, dafür ist der Nationalpark aber auch sehr voll und es ist zu heiß für größere Wanderungen. Also: Einfach einmal im Sommer (nicht am Wochenende!) und einmal im Frühjahr kommen!

Meine Yosemite Nationalpark Bucket-List:

  • Mindestens 4 Nächte im Yosemite Nationalpark mit dem Camper verbringen – frühzeitig über die CamperOase* buchen!
  • Wandernd und zeltend die Yosemite Wilderness erkunden.
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Kurzübersicht unserer Rundreise-Route durch Kalifornien mit Kindern:

Während unserer knapp 4 Wochen in Kalifornien waren wir nur mit Handgepäck unterwegs. Könnt ihr euch nicht vorstellen? Konnten wir früher auch nicht. Schaut euch hier doch unsere Packliste an und lasst euch inspirieren!

Mehr als 3 Jahre Weltreise mit Kindern – einmal um die Welt. Und jetzt? Vom Freiheitsgefühl auf Reisen zurück in den Schulalltag. Im Newsletter berichte ich euch ehrlich und offen über unsere Rückkehr nach Deutschland und wie uns der Neustart gelingt. Abonniert jetzt den Newsletter, um an unserer Gedankenwelt teilzuhaben und zudem kein spannendes Reiseziel mehr zu verpassen.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Thomas

    Super! Vielen Dank für diese schöne und hilfreiche Beschreibung!!

    1. Jenni

      Hallo Thomas, vielen Dank für dein Feedback. Freut uns sehr, wenn unser Reisebericht dir geholfen hat. Liebe Grüße Jenni

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