Abel Tasman Nationalpark – Geheimtipps in der Tasman Region bei Nelson

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  • Beitrag zuletzt geändert am:7. April 2024
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Als wir an unserer Routenplanung über die Südinsel Neuseelands saßen und die Bilder aus dem Abel Tasman Nationalpark mit seinen Traumstränden im tropischen Dschungel sahen, war klar: Diesen Stopp planen wir auf jeden Fall ein und bleiben im Tasman District gleich eine ganze Woche. Letztendlich haben wir uns dann vor Ort gegen eine der beliebtesten Küstenwanderung Neuseelands entschieden und dafür eher unbekanntere Sehenswürdigkeiten im Norden der Südinsel besucht.

In unserem Reisebericht findet ihr daher nun Ausflugsziele rund um den Abel Tasman in Neuseeland abseits der üblichen Pfade – dafür sind diese Sehenswürdigkeiten aber auch während der Hauptsaison wunderbar in Ruhe zu erkunden.

Die beliebteste Attraktion im Abel Tasman Nationalpark ist der Abel Tasman Coast Track, welcher in der gesamten Länge in etwa 3-5 Tagen erwandert werden kann und zu den Great Walks Neuseelands gehört.

Aber auch alle, die sich für reine Tageswanderungen interessieren, werden hier fündig: Mit dem Wassertaxi (online buchbar) könnt ihr eure gewünschte Etappe auf der Abel Tasman Küstenwanderung erreichen. Straßen gibt es hier nämlich keine. Verschafft euch auf der DOC Seite am besten einen Überblick der Parkplätze und Wanderwege (unter diesem Link findet ihr auch die Karte des Abel Tasman Coast Tracks) und entscheidet euch dann für eure Tageswanderung. 

Sehr beliebt bei Familien mit Kindern ist die Etappe zwischen Bark Bay und Anchorage mit dem Abstecher zu den Cleopatra Pools auf dem Abel Tasman Coastal Track – dies wäre auch unsere Wahl gewesen.

Vor Ort haben uns dann aber verschiedene Gründe doch davon abgehalten, diese Etappe des Abel Tasman Coast Tracks zu laufen: Nach zuletzt 3 Monaten Roadtrip an der Ostküste Australiens waren wir gesättigt an tropischen Traumstränden und Küstenwalks. Außerdem wollte Julian lieber mit den Kindern unserer Gastgeber in unserer Unterkunft spielen. Zudem fanden wir es doch eher unflexibel, uns nach den Zeiten des kostspieligen Wassertaxis richten zu müssen und eine gleichtägige Buchung war in der Hauptsaison nicht möglich (heute schon für morgen festlegen, ob wir wandern wollen? Schien uns ein Ding der Unmöglichkeit).

Lasst euch aber von uns bitte nicht beirren – der Abel Tasman Nationalpark gehört für viele Reisende zu den Highlights der Südinsel Neuseelands und sollte daher auf eurer Routenplanung berücksichtigt werden!

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Strand am Split Apple Rock

Split Apple Rock - Sehenswürdigkeit im Abel Tasman National Park

Wir haben lediglich eine einzige Attraktion direkt im Abel Tasman Nationalpark besucht: das beliebte Fotomotiv des Split Apple Rock.

Mit dem Auto könnt ihr auf einem der ausgewiesenen Parkplätze parken – dies ist eine der wenigen Attraktionen im Abel Tasman, die ihr gut per Mietwagen erreicht. Achtet jedoch darauf, dass sich viele der Straßen in Privatbesitz befinden und ihr dort nicht mit dem Auto reinfahren dürft. Obwohl wir zur Hauptsaison im Dezember am Split Apple Rock waren, haben wir schnell einen Parkplatz gefunden. Zu Fuß könnt ihr dann in wenigen Minuten zum Strand und zu dem Aussichtspunkt laufen. Die Wege, die ihr nutzen dürft, sind beschildert.

Packt euch Badesachen ein – das Wasser ist im neuseeländischen Sommer im Abel Tasman Nationalpark perfekt zum Baden geeignet. Wir waren bei Flut am Strand, dann ist kaum noch Sandstrand vorhanden.

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Split Apple Rock vom Aussichtspunkt
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Blick vom Strand auf den Split Apple Rock

Hawkes Lookout - kurzer Fotostopp auf dem Weg an die Golden Bay

Die Sehenswürdigkeiten Hawkes Lookout, Te Waikoropupu Springs, Labyrinth Rocks, The Grove Scenic Reserve und Rawhiti Cave nördlich des Abel Tasman Nationalparks könnt ihr ideal miteinander verbinden und während eines Tagesausflugs erkunden.

Der Hawkes Lookout ist nur ein kurzer Zwischenstopp auf eurer Fahrt in den Norden. Vom Parkplatz aus lauft ihr einige Schritte durch den Wald zur Aussichtsplattform, von wo aus ihr eine schöne Aussicht genießen könnt. Wichtiger aber noch: Mal kurz frische Luft schnappen auf dieser kurvigen Fahrtstrecke.

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Hawkes Lookout

Te Waikoropupu Springs

Der etwa 30-minütige Rundweg an den Te Waikoropupu Springs führt euch zu den Aussichtspunkten auf das ausgesprochen klare Wasser. Ihr könnt bei genauem Hinsehen sogar den Wasserausstoß der Quellen beobachten. Ein nettes Ausflugsziel, jedoch kein Must-See für euren Roadtrip auf der Südinsel Neuseelands.

Für uns die schönsten Quellen in Neuseeland befinden sich auf der Nordinsel und lassen sich hervorragend mit einem Ausflug von Rotorua nach Hobbiton verbinden. 

hier gehts zu den Blue Springs und weiteren Tipps für Rotorua.

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Te Waikoropupu Springs

Labyrinth Rocks - tolle Sehenswürdigkeit für Kinder auf der Südinsel

Wenn ihr mit Kindern im Norden der Südinsel Neuseelands unterwegs seid, können wir euch die Labyrinth Rocks nördlich des Abel Tasman Nationalparks empfehlen. Durch die ungewöhnlichen Felsformationen hat sich hier ein kurzes, natürliches Fels-Labyrinth gebildet, das ihr kostenfrei erkunden könnt. 

Nehmt euch am Eingang unbedingt die ausliegende Broschüre mit und versucht die beschriebenen Felsformationen zu finden. Wir waren mit unseren Kindern etwa 30 Minuten in den Labyrinth Rocks unterwegs.

Zugegebenermaßen müsst ihr für eine solche Attraktion nicht bis ans andere Ende der Welt fliegen:

 → Schaut euch hier unsere Ausflugstipps für die Sächsische Schweiz mit einem absolut genialen Felsenlabyrinth an!

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Labyrinth Rocks
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spannende Felsformationen

The Grove Scenic Reserve

Lediglich ein paar Auto-Fahrminuten entfernt von den Labyrinth Rocks befindet sich das The Grove Scenic Reserve. Ein netter, halbstündiger Spaziergang durch tolle Felsformationen. Wir fühlten uns ein bisschen wie im Dschungelbuch: Die bewachsenen Felsen und Lianen könnten auch der Kulisse des Affenpalasts von King Louie entsprungen sein.

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Aussicht am The Grove Scenic Reserve

Rawhiti Cave - offene Tropfsteinhöhle

Der Rawhiti Cave Track ist ein Geheimtipp in der Nelson / Tasman Region. Allerdings ist die etwa insgesamt 1 1/2 stündige Wanderung auch nicht für jeden (mich) und erst Recht nicht für kleine Kinder geeignet.

Die Anfahrt erfolgt über eine kurze Schotterpiste und ist nicht geeignet für große Wohnmobile. Der Track führt euch zu einer beeindruckenden Tropfsteinhöhle im Freien – ziemlich besonders und auf jeden Fall sehenswert. Der Weg führt euch durch den Wald, über ein Flussbett (welches im neuseeländischen Sommer ausgetrocknet war) und anschließend stetig einen Trampelpfad bergauf. Dieser Part des Rawhiti Cave Tracks war dann auch das Ende der Wanderung für mich: Durch die vorangegangenen Regenfälle war der Weg sehr matschig und schlammig und da mir der Abgrund eindeutig zu nah war, fühlte ich mich mit meinen rutschenden Wackelbeinen nicht wohl und bin umgedreht.

Lasst euch nicht abschreckend: Julian (damals 11 Jahre alt) und Mark sind weiter bis zur Tropfensteinhöhle geklettert und waren absolut begeistert.

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Rawhiti Cave

Spaziergang durch Motueka

Der Ort Motueka ist ein beliebter Standort für die Erkundung des Abel Tasman Nationalparks und auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um eure Vorräte aufzustocken. Wenn ihr schonmal vor Ort seid, lohnt sich auch ein kurzer Spaziergang entlang des Strandes:

Vom Parkplatz mit Blick auf das Schiffswrack Janie Seddon könnt ihr über den Strand zu den Motueka Saltwater Baths schlendern. Anschließend empfehlen wir euch, über den Boardwalk entlang des Motueka Estuary zurück zu laufen – wobei es bei Ebbe eher wenig zu sehen gab.

Bei Ebbe habt ihr aber den Vorteil, dass ihr durch das Watt in die Nähe des Janie Seddon Shipwrecks laufen könnt. Aber lieber nicht zu nahe kommen – sehr stabil ist das Schiffswrack nicht mehr.

Wer mag, packt Schwimmsachen ein und schwimmt ein paar Bahnen im Motueka Saltwater Baths. Dieses Salzwasser-Schwimmbecken direkt am Strand hat uns sehr an Australien erinnert, wo es häufig kostenlose Schwimmbäder am Meer gibt. Dieses Schwimmbecken entstand auch aus ähnlichen Gründen wie im Nachbarland: Da sich am beliebten Badestrand eine Zeit lang Haie tummelten, schufen die badefreudigen Einwohner so die Möglichkeit, gefahrlos schwimmen zu können.

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Schiffswack Janie Seddon
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Schiffswrack bei Ebbe

Sightseeing in Nelson

Unser Sightseeing in Nelson haben wir auf einen Bummel durch die belebte Innenstadt und einem Fotostopp an der Christ Church Cathedral mit ihrer gewöhnungsbedürftigen Architektur beschränkt. So richtig wollte der Funke bei uns nicht überspringen, daher reichte uns ein halbtägiger Ausflug nach Nelson.

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Weihnachtsbaum vor der Christ Church Cathedral in Nelson

Classic Cars Museum in Nelson mit Kindern

Neuseeländer haben ganz offensichtlich ein großes Herz für Oldtimer aller Art. Das könnt ihr immer mal wieder während eures Roadtrips auf der Straße erleben oder in einem der zahlreichen Fahrzeugmuseen. Klares Highlight für unsere Kinder in Nelson war der Besuch im Classic Cars Museum. Es handelt sich hierbei um eine private, sehr gut sortierte und gepflegte Sammlung, die zu einem angemessenen Preis der Öffentlichkeit zugänglich ist. 

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Unsere Unterkunft zur Erkundung des Abel Tasman Nationalparks und seiner Umgebung

Über Social Media bekomme ich oft mit einem Augenzwinkern folgende Nachricht: „Ihr seid doch die strandfamilie! Warum seid ihr nie am Strand?“. Unserem Namen machen wir tatsächlich keine Ehre, denn am liebsten suchen wir uns etwas abgelegenere Unterkünfte. Und die befinden sich dann eher selten am Strand. Wir sind dann doch eher Dorfkinder.

Und so haben wir uns für die Erkundung des beliebten Abel Tasman Nationalparks nicht die idealen Standorte in Marahau, Kaiteriteri oder direkt in Motueka ausgesucht, sondern im idyllischen Motueka Valley mal wieder die perfekte Unterkunft für uns gefunden: Mitten im Obstanbau-Gebiet in einer ruhigen Lage umgeben von Wiesen und den Sehenswürdigkeiten in annehmbarer Auto-Entfernung (etwa 40 Minuten bis nach Marahau). Wir können euch das Cherry Homestead im Motueka Valley von Herzen empfehlen, sofern ihr nach einer Selbstversorgerunterkunft in ruhiger Lage sucht.

Das Nonplusultra für unseren 11-jährigen Sohn war die gemeinsame Zeit mit den Kindern unserer Gastgeber. Dank Weihnachtsferien (was in Neuseeland ja lange Sommerferien bedeutet) hatten die Kinder den ganzen Tag Zeit. Sie rasten gemeinsam mit den Fahrrädern über die Wiese, übten Bogenschießen und an Weihnachten gab es sogar eine Schnitzeljagd. Für diese tollen Erlebnisse kann man dann auch getrost Sehenswürdigkeiten sein lassen und das Besondere an so einer Weltreise genießen: Zeit haben.

Alternativ bietet es sich an, dass ihr an der Golden Bay nach einer Unterkunft sucht – fast alle Sehenswürdigkeiten, die ihr in diesem Reisebericht findet, befinden sich dort.

Einen schnellen Überblick über die besten Unterkünfte in unmittelbarer Nähe des Abel Tasman Nationalparks findet ihr auf der Themenseite von Booking.com*.

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Cherry Homestead im Motueka Valley

Für uns war dies unser erstes Weihnachten im Warmen. Und was soll ich sagen – es war perfekt. Der künstliche Weihnachtsbaum wurde regelmäßig vom Wohnzimmer auf die Terrasse geschleppt, so dass wir am geschmückten Baum grillen konnten und für die Weihnachtsfilme machten wir einfach die Rolläden runter und blendeten den Sonnenschein aus.

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Weihnachten in Neuseeland
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Grillen an Weihnachten

Weitere Attraktionen in und um den Abel Tasman Nationalpark

Einen guten Überblick und direkte Buchungsmöglichkeiten für die spannendsten und atemberaubendsten Attraktionen und Touren in der Region (Hubschrauber, Segeltörn, Skydive, usw…) findet ihr zudem auf der Regionalseite der Experten von GetYourGuide*.
 
Und falls ihr jetzt irgendwie noch zögert, ob ihr den Abel Tasman Nationalpark auf eurer Route über die Südinsel einplanen solltet – denn Fotos und Erfahrungsberichte haben wir euch ja hier leider nicht geliefert – dann schaut euch ganz dringend den Reisebericht von passenger on earth zum Abel Tasman Coast Track an!

Weitere Highlights befinden sich nördlich der Golden Bay: Wer am
Wharariki Beach steht, denkt sicherlich „Woher kenn ich das bloß?“. Dieser Strand diente als Microsoft Windows 10 Bildschirmschoner und ist so irgendwie jedem doch im Kopf geblieben.
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Blick auf den Split Apple Rock

Unser Fazit: Lohnen sich die Sehenswürdigkeiten rund um den Abel Tasman Nationalpark?

Solche tropischen Goldstrände, wie ihr sie im Abel Tasman Nationalpark findet, hatten wir in Neuseeland gar nicht erwartet! Eine tolle Abwechslung zu den sonst oft eher rauen und wilden Strände auf der Südinsel. Das Wetter ist im Norden der Südinsel eher mild – im neuseeländischen Sommer hatten wir sonnige 30 Grad und damit perfektes Badewetter, was für diese Badebuchten natürlich ideal ist.

Mark und Julian waren begeistert von der Rawhiti Cave – eine Tropfsteinhöhle im Freien, wo gibt es das schon? – und allgemein haben wir die Region Tasman / Nelson total genossen. Also ja: Der Besuch des Abel Tasman Nationalparks und den Stränden dort lohnt sich!

Ihr habt den Abel Tasman Nationalpark besucht und seid auf der beliebten Küstenstrecke gewandert? Wir freuen uns, wenn ihr in den Kommentaren über eure Erlebnisse berichtet!

Unser nächster Stopp auf unserer Mietwagenrundreise über die Südinsel Neuseelands war an den Pancake Rocks. Die Fahrtzeit vom Motueka Valley dorthin betrug über 3 1/2 Stunden.

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blühender Pōhutukawa
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..der neuseeländische Weihnachtsbaum

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