Das Luftbrückendenkmal in Frankfurt am Main ist ein Mahnmal, das an die Berliner Luftbrücke von 1948/49 erinnert. Es besteht aus drei markanten Betonstreben, die in den Himmel ragen und die Luftkorridore symbolisieren, die während der Blockade Berlins durch die Sowjetunion genutzt wurden. Jede Strebe steht für einen der Luftkorridore, die von den westlichen Alliierten genutzt wurden, um West-Berlin mit Lebensmitteln und anderen Gütern zu versorgen. Das Denkmal befindet sich direkt am Frankfurter Flughafen.
Wir geben euch nun Tipps für den Ausflug zum Luftbrückendenkmal Frankfurt und verraten euch, wo ihr parken könnt.
Parken am Luftbrückendenkmal
Das Luftbrückendenkmal Frankfurt werdet ihr vermutlich schon bei der Anreise entdecken – es befindet sich an der A5 auf der Flughafenseite.
Wir parkten kostenlos auf dem Parkplatz der S-Bahn-Station Zeppelinheim. Von dort aus sind es etwa 15 Minuten zu Fuß bis zum Luftbrückendenkmal. Der Weg führt durch einen Fußgängertunnel, ein kleines Waldstück, wo wir eine aufgeschüttete BMX-Strecke entdeckten, die zwar verlassen war, aber den Kindern viel Spaß beim Herumtoben in der hügeligen Landschaft bot. Ich war überrascht, wie laut es in diesem Waldstück war – das Dröhnen der Flugzeuge machte deutlich, dass wir uns dem Ziel näherten.
Schließlich lauft ihr über die Autobahnbrücke. Von eben dieser könnt ihr runter auf die 8-spurige Autobahn blicken und alle paar Minuten wird ein Flugzeug über euch hinweg düsen.
Aussichtpunkt und Gedenkpark Luftbrückendenkmal
Zuerst erreicht ihr die Aussichtsplattform Zeppelinheim Planespotting – hier herrscht meist reger Betrieb. Viele interessierte Familien standen teils mit Ferngläsern und großen Teleobjektiven auf den Betonblöcken und beobachteten gespannt die Start- und Landebahnen. Bei Ostwind fliegen die Flugzeuge beim Start auf euch zu, bei Westwind habt ihr bessere Chance auf Fotos im Landeanflug.
Von dort sind es nur noch ein paar Schritte zum Luftbrückendenkmal Frankfurt. Der umzäunte Gedenkpark an der ehemaligen Rhein-Main-Air Base ist täglich von 8 bis 17 Uhr geöffnet.
Wichtige Info: Aktuell ist das Denkmal geschlossen. Ihr könnt den Rosinenbomer Douglas DC-4 und das Luftbrückendenkmal derzeit nur durch den Zaun sehen.
Wie erwartet, fanden die Jungs bei unserem Ausflug zum Luftbrückendenkmal in Frankfurt besonders die ausgestellten Originalflugzeuge faszinierend. Es dauerte nicht lange, bis die Frage aufkam, warum auf einem Flugzeug „Rosinenbomber“ steht. Julian war sichtlich beeindruckt, als wir ihm von der Berlin-Blockade und der daraus entstandenen Luftbrücke erzählten. Für einen Siebenjährigen aus dem Rhein-Main-Gebiet ist es kaum vorstellbar, wie sehr sich die Kinder damals über die herabfallenden Süßigkeiten gefreut haben müssen.
Im Park steht auch ein Stück der Berliner Mauer, und wer genau hinsieht, kann die auf dem Boden dargestellte Luftstrecke von Frankfurt nach Berlin entdecken.
Ob es die Stille im Park war, das Dröhnen der Flugzeuge nebenan oder die Kombination aus dunklen Wolken über mir und den Namen der Gefallenen – ich musste tief durchatmen und fühlte mich sehr bedrückt.
Die bereits erwähnten Betonstreben des Luftbrückendenkmals, die symbolisch für die Luftkorridore während der Berliner Luftbrücke stehen, gibt es nicht nur in Frankfurt, sondern auch an zwei weiteren wichtigen Orten in Deutschland. In Berlin, direkt am Platz der Luftbrücke in Tempelhof, ragen sie ebenfalls in den Himmel und sind dort als „Hungerharke“ oder „Hungerkralle“ bekannt. Diese Spitznamen entstanden in der Berliner Bevölkerung und spiegeln den zynischen Humor der Zeit wider, als die Luftbrücke eine lebenswichtige Versorgung für die eingeschlossene Stadt sicherte.
Ein weiteres Denkmal dieser Art befindet sich in Celle, nahe des ehemaligen Flugplatzes Wietzenbruch. Auch hier erinnern die drei Streben an die entscheidende Rolle, die dieser Standort während der Luftbrücke spielte. Von Celle aus starteten viele der Flugzeuge, die Berlin mit lebenswichtigen Gütern versorgten.
Unsere Erfahrungen am Luftbrückendenkmal Frankfurt:
Der Besuch des Luftbrückendenkmals in Frankfurt ist besonders für Kinder spannend, die bereits ein grundlegendes Interesse an deutscher Geschichte haben. Zwischen den originalen Flugzeugen und dem Stück der Berliner Mauer wird die Geschichte der Luftbrücke greifbarer. Auch für Erwachsene ist der Besuch lohnenswert – wir mussten einige Details später noch recherchieren, um alle offenen Fragen zu beantworten.
Der Eintritt ist kostenlos, allerdings gibt es vor Ort keine sanitären Anlagen oder Verpflegungsmöglichkeiten.
Der Besuch des Denkmals und des Flughafenaussichtspunkts dauert in der Regel nicht länger als eine Stunde. Daher lässt sich der Ausflug gut mit einem Abstecher in den nahegelegenen Palmengarten kombinieren.
Spannende Ausflugsziele mit Kindern in Deutschland:
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