Historisches Dreieck USA: Jamestown, Yorktown und Williamsburg

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  • Beitrag zuletzt geändert am:14. März 2024
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Das „Historic Triangle“ in Virginia besteht aus drei historisch bedeutenden Städten der Vereinigten Staaten: der ersten anhaltenden Siedlung Jamestown, der ehemaligen Hauptstadt Williamsburg und der Siedlung Yorktown, wo eine entscheidende Schlacht im Unabhängigkeitskrieg geführt wurde.

In diesem Blogbeitrag gibts unseren Reisebericht zum Historischen Dreieck der USA mit allen Tipps und Sehenswürdigkeiten:

Wir hatten für jedes der drei Ziele einen kompletten Tag eingeplant. Grundsätzlich würden wir es auch genau so empfehlen. Denn wenn ihr euch wirklich mit der Geschichte der USA beschäftigen und alle Ausstellungsstücke der Museen – inklusive der Filmvorträge und den Erzählungen der Schauspieler in den Freilichtmuseen – sehen möchtet, dann benötigt ihr einen ganzen Tag pro Stadt.

Jetzt kommt das große Aber: Wir selbst starteten unsere „Geschichtsreise“ durch das Historische Dreieck in Virginia in Jamestown, besuchten dann Yorktown und am dritten Tag in Williamsburg war die Luft raus. Niemand hatte mehr Lust auf ein weiteres Freilichtmuseum.

Für alle Hardcore-Geschichtsinteressierten also ganz klar die Empfehlung: Nehmt euch drei Tage Zeit! Für alle, die mit Kindern reisen und sich einen Überblick verschaffen wollen, reichen unserer Meinung nach auch zwei Tage im Historischen Dreieck der USA.

Kurzer Überblick: Wo kriege ich was geboten?

Jamestown

Es gibt zwei verschiedene Bereiche:

  • Kostenpflichtiges Musem Jamestown Settlement mit einem großen Innenbereich zur Besiedlung und den drei verschiedenen Kulturen, die hier aufeinander trafen: Briten, Powhatan, Afrikaner. Der Außenbereich ist ein Freilichtmuseum mit Nachbauten der Siedlung, einem Powhatan Dorf und den Schiffen, mit welchen die Briten nach Amerika segelten
  • Nationalpark an der Original „Besiedlungsstelle“ (kostenpflichtig oder „America the Beautiful“ Jahrespass, Link zum Nationalpark)
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Yorktown

Es gibt drei verschiedene Anlaufstellen:

  • Kostenpflichtiges American Revolution Museum mit einem Innenbreich zum Unabhängigkeitskrieg. Außenbereich mit Freilichtmuseum und Schaupspielern (Zeltlager der Soldaten und Siedler).
  • Nationalpark mit einer Auto-Route über das Schlachtfeld (kostenpflichtig oder „America the Beautiful“-Pass)
  • Kostenfrei durch die historische Stadt Yorktown laufen / fahren oder mit dem kostenlosen Trolley
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Williamsburg

Die historische Stadt Williamsburg ist ein riesiges (das größte??) Freilichtmuseum. Ihr habt hier zwei Optionen:

  • Kostenfrei durch die Straßen laufen und die historischen Bauten von außen anschauen
  • Kostenpflichtig auch die Gebäude besichtigen und an den Vorträgen der Schauspieler teilnehmen
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Unser Reisebericht zu Jamestown:

Jamestown Settlement

Um zeitlich in der richtigen Reihenfolge zu bleiben, solltet ihr zunächst Jamestown besuchen. Das Fort wurde 1607 als erste britische Siedlung in Virginia gegründet.

Wir starteten unsere Erkundung Jamestowns im kostenpflichtigen Museum. Leider durften weder im Jamestown Settlement noch im American Revolution Museum Fotos der Ausstellung gemacht werden.

Idealerweise startet ihr mit dem Einführungsfilm „A nation takes root“, da hier übersichtlich und unterhaltsam die Geschichte der Besiedlung zusammengefasst wird. Für unsere Kinder (damals neun und zwölf Jahre alt) waren die Ausstellungstafeln und Infos im Museum teils doch zu langatmig. Mag jedoch auch daran gelegen haben, dass Corona-bedingt viele „Touch“-Stationen abgebaut waren.

Ein wichtiger Bestandteil der Geschichte bildet sich rund um die Häuptlingstochter Pocahontas.

Pocahontas war ein Bindeglied zwischen den Siedlern und dem Stamm der Ureinwohner und sorgte durch ihre Ehe und einem gemeinsamen Kind mit einem Briten einige Zeit für ein friedliches Zusammenleben beider Völker.

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Im Außenbereich des Jamestown Settlement Museums erwartet euch ein Freilichtmuseum mit Schauspielern. Ihr könnt dort dem Schmied bei der Arbeit zuschauen, erfahren, wo die Waffen gelagert wurden und bei verschiedenen typischen Tätigkeiten des Siedlerlebens zuschauen und den Geschichten lauschen.

Im Paspahegh-Dorf sind die Zelte der Powahatans nachgebaut. Auch hier findet ihr verschiedene Aufführungen und Erzählungen. Schaut euch auch die Schiffsnachbauten an. In den Schlafkajüten wurde uns richtig klar, wie klein die Menschen doch damals noch waren und wie beengt und dunkel das Leben auf solch einem Schiff war.

Das Essen der Museums-Kantine war überraschend lecker und günstig. Auch waren wir überrascht, wie groß das vegetarische und sogar glutenfreie Angebot war.

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Historic Jamestowne

Im Nationalpark Historic Jamestowne könnt ihr entlang der Wasserfront an der „First Landing Site“ spazieren, im Museum mehr über die Ausgrabungen erfahren und entlang der Ruinen in „Newtown“ laufen (Map Nationalpark).

Es muss euch hier jedoch bewusst sein: Diese Ruinen sind nicht die Ruinen der ersten Siedlung. Von uns bekommt der Nationalpark leider nur ein „ganz nett“, extra dafür Eintritt zahlen würden wir nicht. Wenn ihr jedoch einen Jahrespass habt und mit Kindern in Jamestown unterwegs seid, könnt ihr durch das Arbeiten im Junior Ranger Heft noch tiefer in die Geschichte eintauchen.

Leider haben wir die Öffnungszeiten des Glasbläsers in Jamestowne verpasst. Hier gehts zu den Öffnungszeiten.

Wer Lust hat, kann noch den Island Loop Drive des Jamestowne Nationalparks fahren – haben wir allerdings ausgelassen (Map und Info).

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First Landing
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Ruinen - New Town

Unser Reisebericht zu Yorktown:

American Revolution Museum

Unsere Yorktown Erkundung startete ebenfalls wieder im Museum und auch hier können wir den Start mit dem Infofilm „The Siege of Yorktown“ empfehlen. Vom Aufbau her ähnelt das American Revolution Museum sehr dem Jamestown Settlement. Wobei das Thema hier natürlich ganz klar den geschichtlichen Schwerpunkt auf die Schlacht und Belagerung der Stadt Yorktown legt.

Im Freilichtmuseum findet ihr somit ein Soldaten Zeltlager, erfahrt mehr über die genutzten Waffen beider Parteien und könnt sogar dabei zuschauen, wie diese abgefeuert werden. Außerdem gibt es den Nachbau eines kleines Dorfes mit Aufführungen und Erklärungen zum damaligen Landleben und zum Beispiel auch dem Tabakanbau.

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Historic Yorktown

Wir parkten unser Auto am Visitor Center des Nationalparks und zogen mit den Junior Ranger Programmen zu Fuß über die Fußgängerbrücke Richtung der historischen Stadt los. Alternativ fährt ein kostenfreier Trolleybus die verschiedenen Stationen an (hier gibts Infos zum Trolley) oder ihr fahrt mit dem Auto. Es gab genügend Parkmöglichkeiten bei unserem Besuch in Yorktown.

Packt euch ggf. Badesachen ein: es gibt einen schmalen Sandstrand in Yorktown – ideal um ein kleines Picknick zu machen und ein wenig zu chillen.

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Yorktown Battlefield Nationalpark

Da wir aus Versehen falsch abbogen (ich glaube ja, Mark hatte genug und ist extra falsch abgefahren), haben wir nur einen kleinen Teil des Yorktown Battlefield gesehen. Wenn ihr euch diesen Teil intensiver anschauen möchtet, könnt ihr euch den kostenfreien Guide über die Nationalpark-Seite runterladen (Link). Haben wir nicht genutzt – daher keine Erfahrungswerte hierzu.

Landschaftlich soll die Fahrt über das Yorktown Battlefield sehr schön und abwechslungsreich sein.

Unser Reisebericht zu Williamsburg:

Williamsburg war von 1699 bis 1780 die Hauptstadt Virginias. Das Colonial Williamsburg ist ein wirklich sehr großes Freilichtmuseum (Link). Jedoch handelt es sich auch hier größtenteils nicht um Orginal-Bauwerke, sondern nur um Nachbauten.

Es gibt einen großen, kostenfreien Besucherparkplatz am Visitor Center. Von dort führt eine Fußgängerbrücke in das historische Viertel. Williamsburg ist sehr gut zu Fuß zu erkunden. Alternativ gibt es auch Parkplätze in Colonial Williamsburg – hier jedoch beachten, dass viele Straßen Fußgängerzonen sind.

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Wie bereits erwähnt, haben wir uns auf den kostenfreien Teil – das Spazieren durch Colonial Williamsburg – beschränkt. Wer Eintritt zahlt, kann sich die Gebäude und Gärten anschauen und an den Vorführungen sowie Erzählungen durch die Schauspieler teilnehmen. Jedoch solltet ihr euch dann auch einen ganzen Tag Zeit nehmen. Unterschätzt weder die Größe von Colonial Williamsburg noch den Eintrittspreis!

Gerade wenn ihr jedoch mit Kindern das Historische Dreieck der Vereinigten Staaten erkundet, lohnt sich ein Besuch inklusive Eintritt sicherlich. Ihr könnt dort so viel über die damaligen Berufe lernen und mehr über Schuster, Perückenmacher und viele mehr erfahren! Für weitere Infos empfehle ich euch den Blogbeitrag von „countryatheart“ zu Ihrem Besuch in Colonial Williamsburg (Link).

Packt euch idealerweise Verpflegung ein. Wir haben hier wohl die teuersten Croissants gegessen, die wir jemals hatten…

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Unser Fazit zum Historischen Dreieck der USA:

Aus Kostengründen übernachten wir häufig nicht zentral, in der Nähe der Sehenswürdigkeiten, sondern etwas abseits. daraus ergibt sich oft jedoch ein toller Vorteil: wer abseits wohnt, fällt als Fremder schneller auf und kommt in Kontakt zu den Anwohnern. Wir übernachteten in einem Airbnb bei einem älteren Ehepaar. Am Ende eines Wendehammers – mit allen Klischees, die ich aus amerikanischen Filmen kenne: Fahrradfahrende Kinder, Basketballkorb, liebevolle Nachbarn, welche selbstgemachtes Sandwich-Eis verteilen, Eltern, die ihr Bier in unauffällige Flaschen umfüllen und quatschend zusammenstehen. Damit wir auch noch richtig was geboten kriegen, gab es sogar ein kleines Straßen-Feuerwerk mit den Überbleibseln der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag. God bless the USA!

Achso, ja und zum Historischen Dreieck: Wer einen Roadtrip an der Ostküste der USA macht, muss natürlich auch dem Historischen Dreieck in Virginia einen Besuch abstatten. Je nach Interesse und Alter der Kinder solltet ihr vielleicht nicht das komplette Programm durchziehen, sondern euch auf ein Ziel fokussieren. Wir hoffen sehr, dass euch unser Blogbeitrag bei der Entscheidung hilft.

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Williamsburg

Blogbeiträge, die euch auch interessieren könnten:

Wir haben das Historische Dreieck der USA während unserer dreimonatigen Ostküsten-Reise besucht. Diese Reise hatten wir wir folgt aufgeteilt:

  • 4 Wochen Roadtrip durch die Südstaaten (hier rein fiel auch der Aufenthalt in Virginia. Im Blogbeitrag findet ihr Inspiration für eure möglilche Route).
  • Städtereise nach Washington D.C., Philadelphia und New York City mit dem Zug
  • 6 Wochen Roadtrip durch Neu-England im Herbst

Wenn ihr mit dem Wohnmobil durch die USA reisen möchtet, haben wir hier alle Tipps für die Buchung, Stellplatz-Suche und vieles mehr zusammengefasst.

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