Tipps für eure Wohnmobil-Reise durch die USA

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Ihr träumt von einer Reise mit dem Camper durch die USA und seid auf der Suche nach allen Tipps, damit dieser Roadtrip bezahlbar bleibt? Ihr sucht Inspirationen für die ideale Route durch die Vereinigten Staaten und sucht nach den besten Apps für die Stellplatz-Suche?

Hier geben wir euch alle Tipps und Infos für einen Wohnmobil-Roadtrip durch die USA, die wir in bislang knapp einem halben Jahr Camping in den USA sammeln konnten.

Als wichtigsten Spartipp zum Buchen eines Wohnmobils in den USA haben wir immer wieder gesagt bekommen: rechtzeitig buchen! Als Frühbucher habt ihr die Chance auf einen Rabatt und eine größere Auswahl.

Wir selbst haben diesen Tipp nicht beherzigt, da wir die USA mit dem Camper während unserer Weltreise besuchten. Diese Reise war zum einen ohne festgelegte Route geplant und zum anderen mitten während der Corona-Pandemie.

Etwa einen Monat vor dem Abflug in die USA starteten wir den Vergleich mehrerer Wohnmobil Anbieter. Wir stellten dabei schnell fest, dass wir leider von den Reisebüros keine individuellen Angebote bekamen, viele wollten zudem eine Angebotsgebühr – verständlich – jedoch überzeugte uns niemand davon, warum das Reisebüro ein besseres Angebot finden würde als wir selbst.

Die zweite Ernüchterung waren die Preise für eine Wohnmobilreise durch die USA. Wir interessierten uns für eine Langzeitmiete von drei Monaten – die Preise hierfür hauten uns vom Hocker.

Als wir das Thema „mit dem Wohnmobil durch die USA“ schon fast abgehakt hatten, haben wir dann zum Glück das passende und sehr günstige Angebot bei CamperDays.de (Link zum Anbieter)* gefunden.

Welche Versicherungen ihr für das Wohnmobil bucht, müsst ihr nach eurem Sicherheitsbedürfnis ausrichten. Uns hat der Standardtarif mit einer Selbstbeteiligung von 1.000 USD ausgereicht und einiges an Geld gespart. CamperDays.de* hatte zudem eine erweiterte Haftpflichtversicherung gratis in das Angebot integriert.

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Lone Rock Beach am Lake Powell

Tipps zur Buchung eures gemieteten Wohnmobils in den USA:

  • Legt eure Route grob fest, ermittelt die erforderlichen Meilen (großzügig noch Meilen draufrechnen und ggf. die Kosten für ein unbegrenztes Meilenpaket prüfen) und welches Wohnmobil für euch passt.
  • Habt ihr ein Reisebüro eures Vertrauens, dann lasst euch dort ein Angebot machen.
  • Vergleicht frühzeitig online die Preise der gängigen Anbieter für Wohnmobil-Reisen.
  • wenn ihr mit den Daten und Abnahmeorten flexibel sein könnt, spielt mal etwas herum. Manchmal ist das Angebot ein Tag früher oder später viel günstiger.
  • Wir haben mittlerweile zweimal ein Wohnmobil über CamperDays.de* bei Roadbear gebucht und haben hier von der Buchung bis zur Abgabe des Campers tolle Erfahrungen gemacht.
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Freistehen im National Forest

Tipps für Camping in den USA

Erstmal vorab: Die USA ist ein ernorm Wohnmobil-freundliches Land. Ihr werdet viele Amerikaner treffen, die mit ihrem eigenen Camper durch das Land reisen und daher sind die USA einfach wie gemacht für einen Roadtrip mit Wohnmobil. Machbar ist eine Reise mit Mietwagen und Motel genauso. Ich will mich auch gar nicht festlegen, was ich besser finde – jede Art zu reisen hat ihre Vorteile.

Für einen Roadtrip mit Wohnmobil empfiehlt sich unserer Meinung nach eine Route durch die Naturwunder der USA. Und diese ballen sich sehr stark im Süd-Westen der USA. Um Stellplätze in den beliebten Nationalparks der USA zu bekommen, müsst ihr frühzeitig buchen. Es gibt bestimmte Zeitfenster, in denen die Parks ihre Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen – oft ist bereits nach wenigen Minuten alles ausgebucht – für das nächste halbe Jahr! Ein wenig Planung und Vorbereitung eurer Route ist also empfehlenswert.

Plant nicht zu viele Ziele auf einmal ein und berücksichtigt, dass ihr mit dem Wohnmobil langsamer fahrt. Außerdem ist die Fahrtzeit sowieso meist länger als beispielsweise bei GoogleMaps angegeben. Das liegt einmal an Staus, ein anderes Mal jedoch an der atemberaubenden Natur. Ihr werdet nämlich immer wieder stehen bleiben, fotografieren oder ein Stück wandern. Mark empfand längere Autofahrten als anstrengend, die große Seitenfläche eines Wohnmobils bietet natürlich eine hohe Windangriffsfläche und so musste er das Lenkrad doch ordentlich festhalten – insbesondere dann, wenn uns mal wieder einer der sehr großen LKWs überholte.

Übrigens: Unter „Camper“ verstehen die Amerikaner eher die kleinen Vans. Die gängige Bezeichnung für ein vollwertiges Wohnmobil hier ist eher „Motorhome“ oder „RV“ (Recreation Vehicel – so viel wie Urlaubs / Erholungs-Fahrzeug).

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Monument Valley
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Arches Nationalpark

Unsere dreimonatige Reiseroute durch die USA von der Ostküste zur Westküste:

Bei unserer ersten Wohnmobilreise sind wir drei Monate durch die USA gefahren und haben dabei vier Zeitzonen durchquert:

  • Florida: Wir holten das Wohnmobil in Orlando, reisten an den Chrystal River und über das Panhandle Floridas entlang an der Emerald Coast.
  • Louisiana: Zwei Tage verbrachten wir in New Orleans, anschließend besuchten wir verschiedene Plantagen (Blogbeitrag mit den Highlights in New Orleans).
  • Texas: Besuch im Space Center Houston und Wandern im Big Bend Nationalpark.
  • New Mexiko: Besuch der Tropfsteinhöhle Carlsbad Caverns und Sanddünen herunterrutschen im White Sands Nationalpark.
  • Arizona: Westernfeeling in Tombstone, riesige Kakteen (Saguaros) am Vulture Peak Trail, versteinerte Bäume im Petrified Forest, Besuch des Barringer Meteoritenkraters und Wanderungen am South Rim des Grand Canyon, Fotostop am Monument Valley.
  • Colorado: steinzeitliche Cliff-Wohnungen im Nationalpark Mesa Verde, völlig überrascht hat uns das Colorado Nationalmonument – wenig besucht und richtig schön!
  • Utah: beeindruckende Steinbögen im Arches Nationalpark, zerklüftete Schluchten im Canyonlands NP, Murmeltiere und Obstbäume im Capitol Reef und eine wunderschön, leuchtende Felslandschaft im Bryce Canyon,  Sandstürme am Lone Rock Beach, statt Lagerfeuer am Strand
  • Arizona: Zweiter Besuch am Grand Canyon, diesmal am North Rim und entspannte Wanderungen bei Lee´s Ferry und den Vermillion Cliffs, Relaxen und Wandern im Zion NP
  • Nevada: Besuch der glitzernden Leuchtstadt Las Vegas (Übernachtung im Hotel) und Abstecher zum Hoover Dam
  • Kalifornien: Ein Stückchen entlang des Highway 1 und einmal in einer echten Air Force One im Ronald Reagan Museum stehen

In diesem Blogbeitrag „Reise durch die USA – von der Ostküste an die Westküste“ findet ihr unseren Reisebericht.

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Grand Canyon - South Rim

Neuengland mit dem Wohnmobil

Im Herbst 2021 – also nur einige Monate nach unserem oben beschriebenen Roadtrip durch die USA – bereisten wir sechs Wochen lang die Region Richtung der Great Lakes und Neuengland mit dem Wohnmobil. Der erste Teil dieser Route durch die ländlichen Gebiete führte uns zu gastfreundlichen Harvest Host* Anbietern (dazu unten mehr) in Pennsylvania und Ohio mit unvergesslichen Erlebnissen. Wir besuchten Chicago und die Niagarafälle. Wanderten in New York, Vermont und New Hampshire durch bezaubernde State Parks und stellten – mit dem Erreichen der Küstenregion in Maine fest: Weder die charmanten Städte, noch die Parkplatz und Straßenführung an der Ostküste Neuenglands sind für Wohnmobile geeignet.

Daher unsere Empfehlung: Wenn ihr in den Waldgebieten Neuenglands wandern wollt – mietet euch ein Wohnmobil und nutzt die idyllischen State Parks und Harvest Host* Bauernhöfe.

Wenn ihr Leuchttürme, rauhe Küste und die typischen Neuengland Städte besuchen wollt – reist lieber mit einem Mietwagen!

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Harvest Host - Ohio

Welches Wohnmobil passt zu euch?

Seid ihr schon Wohnmobil-erfahren ist diese Frage für euch sicherlich leichter zu beantworten. Grundsätzlich solltet ihr jedoch beachten: In den USA fahren riesige Camper durch die Gegend. Das Argument „mit einem kleineren Wohnmobil ist man flexibler und findet besser Stellplätze“ greift in den USA nicht unbedingt (Ausnahmen gibt’s natürlich).

Unterschiede Modelle C, A und M

Wir reisten bei unserer ersten Tour mit einem mehr als 9 Meter (30 feet) langen Wohnmobil durch die USA und waren regelmäßig das kleinste Fahrzeug auf dem Campingplatz. Die Amerikaner lieben das Reisen im Riesencamper. Viele reisen mit Pickup und riesigem Trailer oder noch besser: Mit gigantischem Wohnbus und an der Anhängerkupplung hängt dann der Jeep. Die Straßen sind in den USA fast überall sehr breit. Die Parkplätze ebenfalls. Wir hatten selten Probleme mit der Größe unseres Wohnmobils. Lediglich einige -etwas abgelegenere- Straßen sind nicht für RVs zugelassen oder zu huppelig.

Auch völlig normal in den USA: Slight-Outs. Per Knopfdruck könnt ihr in Sekundenschnelle die Wohnfläche eures Wohnmobils vergrößern.

Während unserer USA Reise waren unsere Kinder 12 und 9 Jahre alt. Wir hatten das Modell C mit einer Länge von 30ft und einem Gewicht von etwa 6,5 Tonnen. Das Wohnmobil hatte zwei Slight-Outs (Schlafzimmer und Küche) sowie einen Alkoven. Insgesamt gab es sieben Sitzplätze und theoretisch auch sieben Schlafplätze (Umbau der Sitzflächen). Wir waren sehr zufrieden mit dem Wohnmobil, zumal auch der hintere Schlafbereich eine Tür hatte, damit man sich mal aus dem Weg gehen konnte.

Für den Roadtrip durch Neuengland haben wir uns dann bei der Buchung über CamperDays.de (Link zum Anbieter)* für die 27ft-Variante entschieden – also etwa einen Meter kürzer und das hat Mark beim Fahren positiv gespürt. Das Wohnmobil war spürbar weniger anfällig für Wind und damit deutlich leichter zu fahren. Das Schlafzimmer war im Vergleich zur 30ft-Variante zwar nur mit einem Vorhang vom Wohnbereich abgegrenzt, aber der Platz hat für uns Vier mehr als gereicht.

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Kostenfreier Stellplatz am Arches Nationalpark

Geld sparen auf Reisen – unsere besten Tipps, um möglichst lange zu reisen. Wie komme ich an günstiges Internet und einen brauchbaren Mietwagen? Neues vom Travelschooling und was uns gerade bewegt – all das bekommt ihr durch eine Anmeldung zu unserem Newsletter.

Welchen Führerschein benötige ich in den USA für meine Wohnmobilreise?

Um in den USA Auto fahren zu dürfen, benötigt ihr keinen internationalen Führerschein. Und für das Fahren dieses 6,5-Tonners genügte uns die Führerscheinklasse B. Wichtig: Klärt unbedingt mit eurem Wohnmobil-Anbieter ab, dass die Klasse B auch wirklich ausreicht. Einige Anbieter haben andere Regeln. Sollte eure Reise z.B. in Nevada starten, dann gilt hier auch eine andere Führerscheinregel (nur beim Start dort – durchfahren dürft ihr mit der Klasse B).

Wir empfehlen euch die Internetseite USA-Reisetipps.net, um euch mit den Verkehrsregeln in den USA vertraut zu machen! Zudem solltet ihr die Regelungen zur Kindersitzpflicht im jeweiligen Bundesstaat kennen. Als unsere Kinder noch Kindersitzpflichtig waren, haben wir immer im Walmart einen Sitz gekauft – günstiger als die Miete.

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Sonnenuntergang an einer Rest-Area in Texas

Tipps zur Übernahme des Wohnmobils

Die erste Nacht nach einem Interkontinentalflug (mindestens) müsst (und solltet) ihr im Hotel verbringen. Aufgrund des möglichen Jetlags nach einem Langstreckenflug ist es verboten, das Wohnmobil direkt zu übernehmen – gilt bei Mietwagen in den USA aber genauso.

Achtet bei der Übergabe unbedingt auf Schäden am Wohnmobil, dokumentiert diese gemeinsam mit dem Vermieter und fotografiert oder filmt diese.

Achtet speziell auf die üblichen Dellen an Stoßstangen und Türen sowie auf Kratzer im Heckbereich. Im Innenbereich auf Dellen im Boden und den Ablageflächen (Küche!), Schäden auf Sitzbezügen, aufgequollenen Bereichen an allen Waschbecken, den Boden der Dusche usw.

Außerdem solltet ihr prüfen, dass die Zählerstände korrekt aufgenommen werden.

In der Regel bietet eurer Vermieter einen Shuttle-Service bei der Übernahme und Abgabe an. Falls nicht, ist Uber eine gute Möglichkeit, um zum Anbieter / Flughafen zu gelangen.

Abgabe ist meist vormittags. Plant genügend Zeit ein, um vorher zu dumpen, alles leer zu räumen und besenrein zu machen!

Falls ihr in eurer Frontscheibe keinen Aufkleber mit der Höhe eures Fahrzeuges habt, schreibt sie euch auf! Wir hatten zumindest in Neuengland die ein oder andere Brücke, durch die wir nicht gepasst hätten – also: sicher ist sicher!

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kostenfreier BLM-Stellplatz (über iOverlander)

Erstausstattung für das Wohnmobil

Wir buchten das Komplettpaket bei Camperdays.de (Link zum Anbieter)* mit Bettwäsche, Küchenausstattung, usw… . Unsere Kinder haben zuvor noch die Kosten für das Buchen der Bettwäsche etc. mit einem Kauf bei Walmart gegengerechnet und kamen zu dem Schluss, dass sich der Eigenkauf nicht lohnt (knapp 65 EUR pro Person für Bettzeug, Küchenausstattung, usw…).

So oder so führt euch der erste Weg sicher zu einem Walmart, um die Küche zu füllen – insbesondere dann, wenn ihr gerne und viel kocht. Folgende Dinge kauften wir zusätzlich zu den Lebensmitteln:

  • Holzkohlegrill – nicht zwingend nötig, damit seid ihr aber unabhängiger. Viele Nationalparks und Rest-Areas in den USA bieten kostenfreie Grillmöglichkeiten an. Wenn ihr es besonders hygienisch haben möchtet, besorgt euch zumindest einen eigenen Grillrost, den ihr über die teils versifften Teile an den Feuerstellen legen könnt.
  • Grillkohle – unbedingt kaufen! Eventuell auch Feuerholz (wichtig: immer checken, ob Feuermachen erlaubt ist und ob es nicht doch zu windig ist! Viele Gegenden in den USA sind sehr trocken und die Brandgefahr sehr hoch) und natürlich dann auch Marshmallows. Eine sehr gesellige Sache in den USA: ums Feuer sitzen und Marshmallows rösten. Pro-Tipp: Habt ihr einmal einen super Marshmallow-Stock geschnitzt, dann packt ihn ein. In der Wüste war es wirklich schwierig, passende Stöcke zu finden!
  • Ein Abtropfgitter für das Geschirr – herrliche Angelegenheit! Denn Reisen im Wohnmobil heißt auch: ständiges Spülen.
  • Dosen für Snacks und Reste – checkt eure Küchenausstattung. Wir kauften zusätzlich noch eine Ladung kleinerer Dosen, um Reste und Snacks für die Fahrt zu verpacken.
  • Eisbehälter – gerade wenn ihr im Sommer oder in der Wüste unterwegs seid, werden Eiswürfel und selbstgemachtes Wassereis euch das Leben deutlich versüßen!
  • Toilettentabs – findet ihr im Walmart bei der Kfz-Ausstattung. Klopapier nicht vergessen. Wir hatten immer einen Müllbeutel für das Klopapier im Bad hängen, die Entsorgung von einlagigem Papier in der Toilette sollte jedoch kein Problem sein – einfach in der Bedienungsanleitung checken, welches Klopapier eure Toilette verträgt, ohne zu verstopfen.
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Lagerfeuer in der Wüste

Wie funktioniert das Tanken in den USA?

Euer Wohnmobil Anbieter wird euch euren Kraftstoff nennen. Wir sollten zum Beispiel „89 Octan unverbleit“ tanken. Bedeutet in dem Fall, dass ihr alles über „89“ tanken könnt (nicht überall gibt es „89“ – dann einfach das Benzin mir der nächsthöheren Oktanzahl tanken und den leider dann noch etwas teureren Preis zahlen).

In den Tank des 30ft-Wohnmobils passten etwa 220 Liter. Somit lag eine Tankfüllung bei ca.185 USD (Stand Sommer 2021).

Es gibt verschiedene Tankoptionen in den USA.

    • Option 1: Mit der Kreditkarte an der Zapfsäule (Magnetstreifen). Hierfür müsst ihr nach dem Durchziehen der Karte euren ZIP Code (PLZ eingeben) – funktionierte allerdings mit unserer DKB-VISA-Card*, die uns bislang noch nie auf Reisen im Stich gelassen hat, nie. Dann müsst Ihr sofort Option 3 nutzen.
    • Option 2: Mit der Kreditkarte an der Zapfsäule (Chip). Chip wird gelesen, ihr gebt Eure PIN-Nummer ein und die Karte wird vorauthorisiert. Manchmal nur für 75 USD, manchmal aber auch bis 150 USD. Ggf. müsst Ihr also mehrmals den Tankvorgang starten.
    • Option 3: Der Tankwart muss die Zapfsäule freigeben. Ihr geht mit der Karte in die Tankstelle, der Tankwart blockt den Betrag, den ihr nennt (daher solltet ihr ungefähr wissen, was die Tankfüllung kosten wird), ihr tankt und abgebucht wird natürlich nur der tatsächlich getankte Betrag.

Wichtig: Beim Tanken (und beim Auffüllen von Propangas) solltet ihr aus Sicherheitsgründen die Stromversorgung des Wohnmobils abstellen.

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Zusätzlicher Spartipp: Sucht euch eine App, mit der ihr die Preise der Tankstellen in der Umgebung vergleichen könnt. Bisher können wir euch leider noch keine App empfehlen. Falls jemanden den ultimativen Tipp hat, freuen wir uns über ein Kommentar!

Maut mit dem Wohnmobil in den USA

Jeder Bundesstaat der USA hat eigene Regelungen zur Maut, die oft auf den Interstates (den großen Autobahnen) oder bestimmten Brücken zu zahlen sind. Da euer Mietwohnmobil in der Regel keinen Transponder (z.B. „EZ-Pass“ für zahlreiche Bundesstaaten, „SunPass“ für Florida) für die elektronische Abrechnung hat, solltet ihr mit eurem Camper -sofern vorhanden- in die Linie fahren, in der „Cash“ möglich ist – Cash heißt in dem Fall oft -aber nicht immer- Zahlung auch per Kreditkarte möglich. Manchmal wird „Toll-by-mail“ angeboten. Bedeutet: der Wohnmobil-Verleiher bekommt nach einigen Wochen eine Mautrechnung und belastet damit dann eure Kreditkarte. Bei Roadbear haben wir immer eine aktuelle Liste mitbekommen, wie das Thema Maut in welchem Bundesstaat geregelt ist. Fragt einfach bei eurem Anbieter nach, ob der sowas auch für euch hat.

Was aus unserer Sicht die beste Variante ist: Spart euch die Mautstraßen sofern möglich. Oft verlaufen die ursprünglichen Highways parallel zur Interstate. Diese sind dann mautfrei und ihr seht viel mehr vom Land, weil ihr hier auch mal die ein oder andere typische US-amerikanische Kleinstadt passiert, anstatt nur auf einer kerzengeraden 6-spurigen Autobahn geradeaus zu peitschen. Oft waren die Fahrtzeiten dadurch gar nicht viel länger – einfach mal im GPS checken und die mautfreie Alternative prüfen. Bei unseren Buchungen über CamperDays.de (Link zum Anbieter)* war übrigens immer ein Navigationssystem mit dabei, was die Option zur mautfreien Streckenauswahl parat hatte.

Wie funktioniert das „Dumpen“ in den USA?

Bei eurem Mietfahrzeug wird ein flexibles Abwasserrohr für das Dreckwasser und ein Frischwasserschlauch enthalten sein. Das „Dumpen“ in den USA ist ziemlich einfach und oft sogar kostenfrei!

Es gibt meist keine Toilettenkassette, wie ihr es vielleicht aus Deutschland kennt, sondern einen „Schwarzwassertank“ (Toilette), sowie einen „Grauwassertank“ für das übrige Dreckwasser (Dusche, Wasserbecken). Bedeutet aber auch: Der Dreckwassertank ist leider kleiner als der Frischwassertank. Wir mussten ungefähr alle drei Tage dumpen, da der Grauwassertank voll war.

Beim Dumpen wird der Dreckwasserschlauch an eurem „Ablauf“ im Wohnmobil angeschraubt, dann am Einlass im Boden fixiert (Gewinde oder mit danebenliegenden Steinen), der dafür an der jeweiligen Dumpingstation vorgesehen ist. Ihr öffnet erst den Schwarzwassertank, um das richtig üble und stinkende Zeug loszuwerden und anschließend den Grauwassertank. Wenn der Abwassertank leer ist, solltet ihr unbedingt den Abwasserschlau gründlich ausspülen. Dafür gibt es in der Regel direkt eine Wasserquelle (kein Trinkwasser!) in der unmittelbaren Nähe des Einlasses.

Das trinkbare Frischwasser ist meist nicht direkt am Abwasser, da dies aus hygienischen Gründen getrennt werden muss.

Wir empfehlen euch, über die App „iOverlander“ nach kostenfreien Dumpingstationen zu suchen. Findet ihr dort keine, so könnt ihr gegen eine Gebühr auch auf den KOA-Campingplätzen oder bei verschiedenen anderen Stellen – zum Beispiel an vielen Love’s-Tankstellen oder oft kostenfrei an Welcome-Centern der Bundesstaaten –  dumpen. Informiert euch vorher, ob es auch Frischwasser gibt! Wir waren etwa verärgert, als wir bei Love’s kostenpflichtig dumpten und leider erst dann feststellten, dass wir dort kein Frischwasser füllen konnten.

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Dumpingstation am Grand Canyon
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Dumpingstation im Zion Nationalpark

Propan-Gas füllen im Wohnmobil

Um im Wohnmobil zu kochen, für das Aufheizen des Frischwassertanks zum Duschen und die Heizung benötigt in Propan. Ihr werdet während eines längeren Roadtrips mehrmals oder spätestens bei der Rückgabe des Wohnmobils Propangas tanken müssen. Hierfür könnt ihr einen Filter in der App iOverlander setzen und nach Anbietern suchen.

Es gibt keine Gasflasche, die ausgetauscht wird, sondern die Mitarbeiter der Tankstelle oder des Campingplatzes füllen den Wohnmobil-Gas-Tank auf. Sprich: Hinfahren, anmelden, tanken, bezahlen.

Wir mussten etwa alle drei bis vier Wochen unseren Tank füllen. Kostenpunkt: ca. 30 EUR für einen vollen Tank.

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BLM Stellplatz Utah

Klimaanlage im Wohnmobil

Viele Vermieter – unter anderem auch Roadbear – verlangen eine Nutzungsgebühr für den Generator. Wir kamen die komplette Zeit ohne Generator aus, jedoch waren wir in der Wüste Nevadas so am dahinschmelzen, dass wir doch kurz in die Versuchung kamen, den Generator anzuschmeißen, um die Klimaanlage nutzen zu können. Unsere Klimaanlage kühlte nur 11 Grad unter die Außentemperatur – herrschen draußen 46 Grad, wird es so im Wohnmobil auch nicht erträglicher.

Tipp: Schaut euch die Nutzungsgebühr an. Eventuell ist es günstiger, auf einen Campground mit Strom zu fahren, als zehn Stunden den Generator anzuschmeißen.

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Campground / Motel in Tucson

Wo mit dem Wohnmobil übernachten?

Meist wird bei Stellplätzen grob unterschieden in:

  • Boondocking: nur Parken
  • Half Hook Up: mit Strom und Wasser
  • Full Hook Up: vollwertiger Campingplatz

Einige Campingplätze müsst ihr vorab reservieren, oft gibt es in den Nationalparks auch die so genannte „first come, first serve“-Regelung: Ist ein Platz frei, hängt ihr einen Zettel an den Ständer vor dem Platz. Notiert euer Kennzeichen und das Datum auf einem Umschlag, steckt das passende Geld für den Platz dazu und schmeißt einfach alles in den Briefkasten an der Anmeldung.

KOA-Campingplätze: Ab und zu haben wir auf einem KOA-Campingplatz gestanden und die Annehmlichkeiten wie direkten Wasseranschluss, WLAN und Strom genutzt. Gerade wenn ihr mit Kindern durch die USA reist, so werdet ihr auf den KOA Plätzen immer Spielgefährten für eure Kinder finden. Außerdem gibt’s meistens Pools und andere Beschäftigungsmöglichkeiten wie Spielplätze, Basketballkörbe oder Minigolfplätze. Kostenpunkt etwa um die 50 USD (über euren Anbieter könnt ihr eventuell einen Rabattcode bekommen – in der Regel spart ihr dann nochmal zehn Prozent).

Campgrounds: Es gibt sie, die authentischen und liebevollen Campgrounds. Ein absolutes Highlight für uns war „Tin Valley“ vor dem Big Bend Nationalpark in Texas. Die Preise variieren je nachdem welche Leistungen (Hook-Up) ihr nutzen möchtet. Kostenpunkt für einen Campground etwa 20-60 Euro – je nach Lage und eurer gewünschten Versorgung.

Nationalparks: In den Nationalparks müsst ihr euch rechtzeitig um einen Stellplatz kümmern. Gerade die sehr beliebten Nationalparks – wie z.B. der Yosemite NP – haben nur ein ganz kurzes Zeitfenster, in dem die Stellplätze vergeben werden. Danach ist der Park voll – das komplette Halbjahr. Vorteil des Parkens im Nationalpark: Ihr steht dann natürlich direkt im Naturparadies und spart euch die – manchmal stauintensive – Anfahrt in den Park. (Kostenpunkt ohne Hook-Up etwa 20 EUR). In den größeren NPs fahren oft auch Shuttlebusse zu den verschiedenen Highlights, so könnt ihr euer Wohnmobil einfach stehen lassen. Sowohl die Stellplätze als auch ggf. zusätzlich benötigte Tickets wie z.B. im Zion-Nationalpark könnt ihr bequem in der einfach zu bedienenden App recreation.gov buchen.

State-Parks: Wie der Name schon sagt, werden die State-Parks vom jeweiligen Bundesstaat verwaltet. Das führte früher dazu, dass jeder sein eigenes Buchungssystem hatte. Mittlerweile haben viele Staaten ihr Angebot auf der Seite reserveamerica.com zusammengeführt. Schaut aber einfach auf der Homepage des gewünschten State-Parks nach. Dort werdet ihr dann entweder zur o.g. Seite oder zum eigenen Buchungsportal geführt. Da Nationalparks und Freisteh-Möglichkeiten im Nordosten der USA eher rar sind und wir aber dennoch in der Natur stehen wollten, haben wir in Neuengland sehr oft in State-Parks übernachtet – im Schnitt für etwa 30 EUR pro Nacht.

Rest-Areas: In einigen Bundesstaaten gibt es ein ideales Netz an Rest-Areas an den Interstates (Autobahnen). Das sind oft nicht einfach nur Parkplätze, sondern Stellplätze mit Grill und Sitzmöglichkeit vorhanden – kostenfrei. Wenn auch eben meist sehr nah an der Autobahn. Wer geräuschempfindlich ist, sollte sich also andere Übernachtungsmöglichkeiten suchen.

BLM, National Forest usw: Es gibt viele BLM oder National Forests – diese Landflächen könnt ihr euch in einer der unten stehenden Apps anzeigen lassen. Auch dort könnt ihr kostenfrei stehen. Am Parkeingang findet ihr manchmal die Regeln fürs Campen, oft sind bis zu 14 Tage Übernachtung gestattet.

Walmart oder Cracker Barrel: Bei einigen Walmarts könnt ihr die Nacht kostenpflichtig stehen bleiben. Zwar haben viele Supermärkte Verbotsschilder für „overnight staying“, wenn ihr dann aber beim Manager nachfragt, ist es doch in Ordnung. Wir fühlten uns jedoch bei Cracker Barrel wohler: Die Imbisskette bietet meist große RV- (bzw. Trucker-) Stellplätze an. Hier ist es ruhiger und ihr könnt euch am nächsten Tag revanchieren und dort frühstücken gehen. Wichtig auch hier: Immer beim Manager fragen, ob es in Ordnung ist, die Nacht über zu bleiben!

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..auf dem Weg zum Campground..
tin-valley-big-bend-np-texas-mit-kindern
...Tin Valley

Apps für die Stellplatz-Suche in den USA

Es gibt eine riesige Auswahl an Apps, um passende Stellplätze in den USA zu finden. Unsere drei Lieblings-Apps für die Campground-Suche sind:

Harvest Hosts*: Ihr zahlt einen Jahres-Mitgliedbeitrag, dafür könnt ihr dann kostenfrei bei den Harvest Hosts* Anbietern übernachten. Die Hosts sind oft Bauernhöfe, Museen oder Shops. Manchmal auch Brauerein, Weingüter oder kleinere Firmen. Der Grundgedanke: Ihr parkt auf dem Grundstück und kauft dafür dort ein. Meist gibt es keinen Strom oder sonstige Campingleistungen. Manchmal wird dies aber gebührenpflichtig angeboten. Wir haben durchweg richtig tolle Erfahrungen mit Harvest Hosts* gemacht! Oft geben die Hosts eine kleine Führung über ihren Hof, erzählen ihre Lebensgeschichte, lassen euch die Tiere füttern oder erklären etwas über ihre angebauten oder hergestellten Produkte. Richtig lehrreich! Harvest Hosts* ist eine tolle Möglichkeit, um tiefer in das Land einzutauchen und die Menschen besser kennenzulernen. Idealerweise solltet ihr 1-3 Tage vor eurer geplanten Ankunft eine Anfrage über die App bei eurem gewünschten Harvest Host* Übernachtungsplatz stellen: Immerhin handelt es sich nicht um Campingplätze, sondern meist Bauernhöfe – somit kann es durchaus einen Moment dauern, bis eure Anfrage bearbeitet wird. Für Spontan-Reisende daher nur bedingt empfehlenswert.

iOverlander: Die ideale App, um kostenfreie Stellplätze in der Natur oder auch auf Supermarkt-Parkplätzen zu finden. Achtet speziell auch auf das Datum der Bewertung, um sicherzugehen, dass ihr nicht vergeblich den Stellplatz ansteuert, weil das Parken dort mittlerweile verboten ist! Ihr könnt auch einen Filter für kostenpflichtige Campgrounds oder für Dumpingstationen einstellen!

Nationalparks: Wir reisten ohne Route und hatten wenig Hoffnung auf direkte Stellplätze in den NPs, da wir eben nicht weit im Voraus reserviert hatten. Dennoch hatten wir Glück und konnten durch kurzfristige Absagen in vielen Parks stehen. Achtet darauf, dass ihr richtig filtert (Größe des Fahrzeugs) und bucht im Idealfall ein halbes Jahr im Voraus. Ladet euch hierfür einfach die NPS-App runter!

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Harvest Host / Ölplattform - Museum

Mobiles Internet in den USA

Um die oben genannten Apps einwandfrei nutzen zu können, empfiehlt sich eine flächendeckende Internetversorgung.

Um in den USA gut mit mobilem Internet versorgt zu sein, habt ihr grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Entweder geht ihr möglichst zeitnah nach eurer Ankunft in den Vereinigten Staaten in einen Shop wie die von T-Mobile oder AT&T und besorgt euch eine lokale SIM-Karte. Bis dahin müsst ihr euch durch öffentliche Netzwerke hangeln.

Uns wurde das irgendwann zu umständlich und wir nutzen mittlerweile ausschließlich eSIMs von Holafly* (Link zum Anbieter). Diese bieten in den USA für die Zeit eures Urlaubs unbegrenztes Datenvolumen und sind super einfach einzurichten. Zudem blockiert die eSIM von Holafly* keinen SIM-Slot und ihr behaltet auch eure WhatsApp-Nummer.

Mit dem Rabattcode „STRANDFAMILIE“ bekommt ihr übrigens noch 5% Vergünstigung auf euren Warenkorb.

Sicherheit beim Campen in den USA

Wichtig ist immer, dass ihr euch sicher fühlt! Schaut euch die Bewertungen für die Stellplätze an, fahrt ruhig auch weiter, wenn ihr euch nicht wohlfühlt. Wir fühlten uns meist wohler, wenn mehrere andere Camper die Nacht auf einem Parkplatz an der Interstate verbrachten.

Wesentlich „sicherer“ steht ihr auf einem Campground oder bei Harvest Hosts*. Speziell auf den Bauernhöfen bei Harvest Hosts* übernachtet ihr meist auf einer umzäunten Wiese und die Wachhunde gibt’s gratis dazu.

Unsere Wertsachen verschließen wir auf Reisen immer im Pacsafe (Amazon-Link)*, was uns ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit gibt. Der Beutel ist mit einem Stahlnetz ausgestattet und kann mit einem Stahlseil (und zugehörigem Schloss) zum Beispiel an einem massiven Bettgestell fixiert werden.

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Risiken beim Campen entstehen nicht nur durch Kriminalität. In den USA sind einige Naturphänomene vorhanden, die wir aus Europa nicht kennen: Ab Spätsommer beginnt die Hurrikan-Saison an der Ost-und Südküste der USA. Im Inland bilden sich Tornados.

Schaltet immer wieder das regionale Radio oder Fernsehen ein, lest die Nachrichten und Wetterkarten, um auf das Wetter eingestellt zu sein und ggf. einen windsicheren Stellplatz finden zu können!

Für die normale „Wetterbeobachtung“ wie zum Beispiel: „wann fängt es an zu regnen oder zu stürmen“ reicht unserer Meinung nach die „Weather Channel App“ völlig aus. Seid ihr aber gerade in der Hurrikan-Saison unterwegs, solltet ihr euch unbedingt diese Hurricane-Frühwarn-App herunterladen (Link zum Anbieter).

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Harvest Host in Texas

Geld sparen bei der Verpflegung im Camper in den USA:

Schwierige Challenge für unsere Fleischesser an Bord: Entlang der Autobahn locken permanent riesige Werbeplakate mit Steaks und Burgern und führen dazu, dass immer einer (meistens der Fahrer) meckert, weil er Hunger hat und ungesundes Fastfood vertilgen will. Sorgt also für Nervennahrung während der Fahrt!

In den USA werden fleißig Spar-Coupons gesammelt, es gibt Mitgliedskarten in verschiedenen Supermarkt-Ketten, mit denen ihr günstigere Preise erhalten könnt. Dies haben wir nicht gemacht – kann sich aber gerade bei längeren Aufenthalten durchaus lohnen.

Unser Spartipp: Kauft Großpackungen bei Walmart und nehmt die Eigenmarke „Best Value“.

Grundsätzlich ist das Leitungswasser trinkbar. Jedoch schmeckt es meist ziemlich chlorhaltig. Wir hatten immer einige große Kanister Wasser (nicht das destillierte – das schmeckt ebenfalls nicht) im Womo. Sofern ihr in die Wüste fahrt, habt immer genügend Wasser an Bord!

Seid euch aber auch des Risikos „Walmart“ bewusst: Die Länden sind riesig. Es gibt alles in tausend verschiedenen Geschmackssorten und Variationen. Mir persönlich wird dort jedes Mal schwindelig vor Reizüberflutung!

Sonst gilt, wie fast auf jeder Reise: Selbst kochen spart Geld (jaaaa… Fastfood in den unzähligen Ketten ist auch gar nicht mal so teuer und wir stellten leider fest: „je ungesünder unser Einkauf, desto günstiger“. Das soll aber keine Empfehlung sein…).

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kostenfreier BLM-Stellplatz über iOverlander

Wäsche waschen während der Wohnmobilreise durch die USA

Wäsche waschen ist nur in Asien einfacher (dort wird für sehr wenig Geld für euch gewaschen). In den USA findet ihr überall große Laundromaten.

Ihr parkt mit dem Camper auf einem der großen Parkplätze, nutzt das freie WLAN und belegt einfach zwei Maschinen auf einmal. Somit seid ihr nach einer Stunde fertig mit dem Waschen und Trocknen. Genial, oder?

Kauft euch im Walmart eine große Packung Waschmittel, dann müsst ihr nicht die kleine, teurere in der Laundry kaufen. Die Maschinen werden mit Quartern (Vierteldollar-Münzen) bezahlt, es gibt aber auch immer Wechselmaschinen, so dass ihr eure Scheine gegen Münzen tauschen könnt. Die Waschmaschine läuft etwa eine halbe Stunde, der Trockner ebenfalls. Die meisten Maschinen zeigen die Restzeit an.

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kostenfreier Stellplatz am Mexican Hat Rock

Weitere Tipps für die Wohnmobil-Tour durch die USA:

Ihr werdet viel Zeit auf der Straße verbringen. Ladet euch genügend Lieder und Hörbücher auf eure Playlist! Wenn ihr lieber ohne Hook-up steht, kommt ihr auch seltener in den Genuss von WLAN (und wirklich schnelles WLAN ist übrigens absolute Mangelware in den USA) – ladet euch also auch ein paar Filme und Serien runter.

Für die Planung eurer Route können wir euch die Reiseführer von „Iwanowski“* sehr empfehlen!

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America the beautiful - Jahrespass

Ab einem Besuch von drei Nationalparks lohnt sich der „America the beautiful Jahrespass“. Ihr zahlt 80 USD (pro Fahrzeug) und dürft dann fast alle Nationalparks ohne weitere Gebühren besuchen! Wenn ihr mit Kindern durch die USA fahrt, fragt unbedingt am Eingang nach dem Junior Ranger Programm. Eure Kinder dürfen dann in einem Heft Fragen zum Park beantworten, lernen viel über die Natur und dürfen am Ende feierlich den Junior Ranger Schwur abgeben und erhalten einen Anstecker.

Weitere Infos zu den Junior Ranger Programmen und allen Tipps zu einem Besuch in den Nationalparks der USA findet ihr in diesem Blogbeitrag.

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Bryce Canyon

Kosten für eine Wohnmobilreise durch die USA:

Wir selbst reisten bei unserer ersten Tour drei Monate lang durch die USA: Von Florida nach Kalifornien, durch insgesamt zehn Bundesstaaten. Zum Glück gab es zum Zeitpunkt unserer Buchung eine Aktion bei Camperdays.de (Link zum Anbieter)*, bei der auf die Oneway-Miete verzichtet wurde. Wir fuhren insgesamt 12.000 km und zahlten insgesamt 100 Euro für das Wohnmobil pro Tag (inklusive aller gefahrener Meilen).

Übersicht unserer Kosten:

  • Miete Wohnmobil: 100 Euro (inklusive Grundausstattung und der von uns gefahrenen 12.000 km)
  • Tankfüllungen: im Schnitt 0,19 Cent pro Kilometer / entsprach etwa 30 Euro am Tag
  • Stellplätze: Im Schnitt 17 Euro die Nacht
  • Lebenshaltungskosten: 46 Euro am Tag für uns 4 (selten Restaurants)
  • Eintritte & Führungen: 11 Euro am Tag
Insgesamt langen wir so bei einem Tagesschnitt von 205 Euro.

Weitere Infos über unsere Ausgaben für alle Reiseländer, die wir während unserer Weltreise besuchen, findet ihr im Blogbeitrag „Was kostet eine Weltreise“.

Solltet ihr eine Reise während der Sommermonate planen, wird der Mietpreis für ein Wohnmobil leider bei etwa doppelt so hohen Kosten liegen.

roadtrip rv usa tipps

Langzeitreise durch die USA

Wohnmobil mieten in den USA

Für die Langzeitreise durch die USA habt ihr, neben der normalen Miete eines Wohnmobils, natürlich noch viele weitere Möglichkeiten wie:

  • Langzeitmiete eines Campers
  • Leasing eines Wohnmobils
  • Überführungsfahrten von neuen Fahrzeugen

Alles drei hatten wir bei verschiedenen Anbieteren angefragt, jedoch keinerlei Antworten bekommen. Solltet ihr bei einem der drei Punkte mehr Glück gehabt haben als wir, schreibt doch gerne eure Erfahrungen in die Kommentare!

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Harvest Host Stellplatz - Ohio

Wohnmobil-Kauf in den USA

Wir hatten ganz kurz darüber nachgedacht, ein Wohnmobil für unsere Reise durch die USA zu kaufen.

Vorteile für den Kauf eines Wohnmobils in den USA:

  • komplett flexibel was die Route betrifft
  • freie Meilen
  • vermutlich günstiger
  • ihr könnt es euch heimeliger machen und eventuell Änderungen am Camper vornehmen

Nachteile eines Kaufs:

  • ihr benötigt für den Kauf und Verkauf zusätzlich Zeit
  • eventuelle altersbedingte Reperaturen müsst ihr selbst zahlen
  • ihr müsst euch um eine Versicherung und die rechtlichen Gegebenheiten einer Anmeldung kümmern (kostet Zeit – auch bezüglich der Recherche)

Grundsätzlich wurde uns immer wieder gesagt, dass sich der Kauf ab einer Reisezeit von etwa drei Monaten lohnt. Mit ESTA durften wir nur drei Monate bleiben. Wir entschieden uns für die Miete – hauptsächlich deshalb, weil wir keine Lust auf den Kauf- und Verkaufsprozess hatten.

Zum Wohnmobilkauf in den USA findet ihr hier einen Bericht der lieben „homeonwheels“-Familie.

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Arizona

Wohnmobil Verschiffung in die USA

Ihr habt bereits ein Wohnmobil und denkt über die Verschiffung in die USA nach?

Von anderen Langzeitreisenden haben wir immer wieder viel Positives über den Anbieter „Seabridge“ (Link) gehört. Wir selbst haben keine Erfahrung mit Seabridge und den Herausforderungen die sich stellen, wenn ihr mit einem in Deutschland zugelassenen Fahrzeug (Versicherung, Anschlüsse etc.) in den USA reist. Unserer Meinung nach lohnt sich die Verschiffung in die USA jedoch nur, wenn ihr mehrere Monate dort reist (z.B. mit einem B2 Touristenvisum). Die absoluten Natur-Highlights der USA findet ihr im Südwesten. Dort könnt ihr die berühmte grenzenlose Weite dieses Landes während dem Freistehen mit eurem Wohnmobil genießen. Jedoch empfinden wir die Strecke von Baltimore (gängiger Verschiffungshafen) in den Südwesten und wieder zurück als zu knapp für drei Monate Reisezeit.

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Harvest Host Florida
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Mexican Hat Rock

Langzeitreise USA mit ESTA

Wichtige Information für alle, die eine Langzeitreise in den USA planen: Mit einem ESTA könnt ihr 90 Tage in den USA bleiben. Solltet ihr – wie wir – planen, nach drei Monaten Aufenthalt in den USA auszureisen und kurz darauf wieder einzureisen, beachtet auf jeden Fall, dass nicht jedes Land als „Ausreiseland“ zählt!

Reist ihr von den USA zum Beispiel nach Kanada, Mexiko oder in die Karibik läuft euer ESTA einfach weiter – sprich: ihr könnt nicht wieder zurück in die USA. Wir sind somit nach drei Monaten Roadtrip von der Ostküste an die Westküste für einige Wochen nach Costa Rica geflogen und anschließend wieder in die USA für unseren dreimonatigen Ostküsten-Roadtrip. Tipps und Hinweise zur Beantragung eures ESTA findet ihr bei viel-unterwegs.de (Link).

Besser wäre es mit einem B2 Touristenvisum (kostenpflichtig und mit Vorlaufzeiten verbunden) einzureisen. Dies war uns leider nicht möglich, da auf Grund der Corona Pandemie die erforderlichen Interview-Termine in Deutschland nicht vergeben wurden.

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Unser Fazit zu einer Wohnmobil-Reise durch die USA mit Kindern:

Camping ist in den USA viel einfacher als in den meisten europäischen Ländern. Es gibt eine Vielzahl von Campgrounds, kostenfreien Stellplätzen und eben auch den Campingmöglichkeiten direkt in den Nationalparks. Meist findet ihr sogar Grill und Feuermöglichkeiten vor Ort. Somit ist die USA ein ideales Land, um es mit dem Wohnmobil zu erkunden – auch für Camping Anfänger!

Wir haben uns durchweg sicher gefühlt und haben viele tolle Erfahrungen gesammelt. Klarer Vorteil für die Wohnmobilreise gegenüber einem Roadtrip mit Mietwagen: ihr müsst nicht ständig umziehen. Gerade mit Kindern spart das einiges an Zeit. Es gibt keine nervenaufreibende Toilettensuche und auch Essensmöglichkeiten habt ihr immer an Bord.

Wir selbst müssen jedoch ganz ehrlich zugeben: Für uns war die Reise im Wohnmobil nicht immer einfach. Obwohl wir schon seit über einem Jahr als Familie auf Weltreise waren, gingen wir uns im Wohnmobil mehr auf die Nerven und es flogen häufiger die Fetzen. Man sollte sich gut überlegen, auf wie vielen Quadratmetern man mit einem Teenie Urlaub macht…

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Bryce Canyon
strandfamilie-louisiana-reise-durch-die-usa-mit-kindern
New Orleans

Weitere Blogartikel für die USA:

Geld sparen auf Reisen – unsere besten Tipps, um möglichst lange zu reisen. Wie komme ich an günstiges Internet und einen brauchbaren Mietwagen? Neues vom Travelschooling und was uns gerade bewegt – all das bekommt ihr durch eine Anmeldung zu unserem Newsletter.

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Markus

    vielen Dank, super Bericht, Top!

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