Ultimativer Guide für den Westaustralien Roadtrip

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  • Beitrag zuletzt geändert am:14. Februar 2024
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Starten wir unseren Guide zum Westaustralien Roadtrip mal mit den wichtigsten Fakten: Western Australia ist der größte Bundesstaat Australiens und etwa siebenmal größer als Deutschland. Dabei leben in Westaustralien nur 2,7 Millionen Menschen und davon fast 2 Millionen Einwohner in der Hauptstadt Perth (Deutschland hat etwa 83 Millionen Einwohner!)! Wäre Western Australia ein eigenständiges Land, wäre es flächenmäßig das zehntgrößte Land der Welt!

Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt in Western Australia ist Perth. Perth ist außerdem die abgelegenste Großstadt der Welt – denn nach Adelaide – die nächstgelegene Großstadt – sind es etwa 2.700 km.

Erkundet ihr die Westküste in Australien mit dem Wohnmobil bedeutet das: große Entfernungen, viel Einsamkeit und stundenlanges Autofahren. Aber eben auch: Traumstrände, die ihr ganz für euch alleine habt. Kängurus, Emus und Kakadus am Campingplatz. Delfine, Rochen, Haie und Wale im Wasser. Eine beeindruckende Unterwasserwelt mit lebenden Korallen am Ningaloo Reef. Fesselnde Landschaften in den Nationalparks. Und immer wieder: Ihr und dieser Sternenhimmel. Niemand sonst weit und breit.

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Schildkröte an den Oyster Stacks im Cape Range Nationalpark
  • Wir starten unseren ultimativen Guide für den Westaustralien Roadtrip mit wichtigen Reisetipps für euch: Was ist die beste Reisezeit an der Westküste Australien? Welche Routen bieten sich an? Was erwartet euch?
  • Anschließend erfahrt ihr alles, was ihr zum Camping im Westen Australiens wissen müsst: Wo den Camper buchen? Wie Campingplätze finden?
  • Und abschließend gibt es – wie immer – unser Fazit mit unseren Highlights in Westaustralien.

Beste Reisezeit für einen Roadtrip durch Western Australia?

Wir haben ja schon gelernt: Western Australia ist riesig. Dementsprechend gibt es verschiedene Klimazonen. Im Norden herrscht tropisches Wetter, während der Süden eher gemäßigtes, mediterranes Wetter hat.

  • Die ideale Reisezeit für Südwest-Australien ist von Oktober bis März (grundsätzlich ganzjährig bereisbar, im australischen Winter müsst ihr mit mehr Regentagen rechnen)
  • Die ideale Reisezeit für die Coral Coast (Perth bis Exmouth) ist von April bis Dezember
  • Die ideale Reisezeit für den Nordwesten Australiens ist von Mai bis Oktober. Im australischen Sommer gibt es hier Zyklonen, überschwemmte Straßen und große Hitze – diese Zeit solltet ihr meiden.

Wenn ihr einen ausgiebigen Camper-Roadtrip durch Western Australia vorhabt und vielleicht sogar zwei Monate Zeit dafür mitbringt: Vom Südwesten in Esperance bis hoch in den Norden nach Broome empfehlen wir euch die Reisezeit im April und Mai: noch warme Temperaturen im Süden und im Norden endet dann die Regenzeit.

→ Wir starteten Ende März in Perth und verließen Westaustralien im Norden Richtung Northern Territory Mitte Mai.

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Strand auf Rottenest Island

Optimale Route durch Westaustralien

Wir haben mit unseren Kindern insgesamt zwei Monate im Camper durch Western Australia verbracht. Eure geplante Route mit dem Wohnmobil durch Westaustralien hängt ganz stark damit zusammen, wie viel Zeit ihr für diesen Roadtrip aufbringen könnt.

Unsere Route durch Westaustralien mit unseren Kindern (Links führen zu den ausführlichen Reiseberichten mit allen wichtigen Tipps):

Einen weiteren Routenvorschlag findet ihr bei der CamperOase*

Da die Westküste Australien nicht so bewohnt ist wie die Ostküste, findet ihr deutlich weniger Annahme- und Abgabestationen für Vermieter. Die gängigste Kombination ist die Rundreise ab Perth, ansonsten bietet sich Perth – Exmouth an. Wir selbst haben in Perth übernommen und in Darwin abgegeben.

Die jeweiligen Vermieter mit ihren Annahme- und Abgabestationen findet ihr hier bei der CamperOase*.

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Reisestart in Perth

Ist ein Roadtrip an der Westküste Australien das Richtige für euch?

Bevor ihr euch für einen Roadtrip durch Western Australia entscheidet, solltet ihr euch die Entfernungen eurer geplanten Route anschauen.

Ein Roadtrip durch Western Australia ist das Richtige für euch, wenn ihr diesen Aussagen zustimmt:

  • Wir lieben die Einsamkeit und die Natur fernab von der Zivilisation.
  • Wir fahren gerne Auto oder Wohnmobil. Lange, eintönige Strecken und Straßen, die einfach nur brutal geradeaus führen, sind genau das, was wir suchen!
  • Strände, Schnorcheln und Angeln – das wollen wir!
  • Temperaturen um die 30 Grad, roter Wüstensand überall und aufdringliche Buschfliegen – hell yeah!

Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, ob das so passend für euch ist, dann ist vielleicht ein Roadtrip an der belebteren Ostküste eher was für euch. Oder ihr startet wie wir zunächst mit einem Roadtrip im Südwesten von Western Australia. Dort habt ihr eine gute Infrastruktur und überschaubare Distanzen.

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Elephant Rocks im Südwesten
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Shell Beach an der Shark Bay

Die Tierwelt in Westaustralien

Ihr werdet in Westaustralien immer wieder freilebende Kängurus und Emus treffen – oft an der Straße und oft nicht mehr lebend am Straßenrand. Daher unser Tipp für den Westaustralien Roadtrip: fahrt nur bei Tageslicht. Ab der Dämmerung werden die Tiere aktiver und ein Zusammenstoß auf der Straße wird wahrscheinlicher.

Die traurige Nachricht vorab: In Western Australia gibt es keine Koalas oder Wombats! Diese leben an der Ostküste und sind im Westen nur in Zoos zu sehen. Dafür ist die Meereswelt in Western Australia ein besonderes Highlight! Stachelrochen, uralte Meeresschildkröten, Delfine und vieles mehr gibt es je nach Saison in der Unterwasserwelt zu entdecken. Besonders beliebt sind die Touren, bei denen ihr im Ningaloo Reef mit Walhaien schnorcheln könnt – dies ist in den Monaten März bis Juli möglich.

Unsere tierischen Highlights in Westaustralien:

  • neugierige Quokkas auf Rottenest Island
  • Unzählige Kängurus, grüne Papageien und schwarze Kakadus im Yanchep Nationalpark
  • Stachelrochen ganz nah an der Hamelin Bay im Südwesten
  • Delfine in Monkey Mia
  • Schnorcheln mit Schildkröten am Ningaloo Reef
  • Dingos im Karijini Nationalpark
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Quokka
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Kängurus
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Rochen

Die leidigen Buschfliegen in Westaustralien

Western Australia ist bekannt für seine Buschfliegen. Je nach Jahreszeit und Region sind diese in größerer Anzahl vorhanden.

Während wir im April im Südwesten keinerlei Buschfliegen hatten (außer am Wave Rock), wurden wir im Kalbarri Nationalpark ein paar Tage später geradezu belagert. Packt euch also für euren Roadtrip durch Western Australia unbedingt Moskitohüte (Amazon-Link)* ein oder besorgt euch Hut-Netze im Supermarkt bzw. in einem der Visitor Center.

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moskitohut-voller-buschfliegen-in-westaustralien

Hintergrundwissen zu den Buschfliegen: Als die Besiedlung Australiens durch die Briten erfolgte, brachten die Siedler Rinder für die Viehzucht mit. Die heimische Buschfliege fand sich daraufhin im Paradies wieder – bisher hatte sie ihre Eier in kompakten und harten Känguru-Köddeln ablegen müssen – ein cremiger Rinderfladen ist dagegen eine Luxus-Brutstätte. Die Rinder wurden mehr. Die Kackhaufen ebenfalls. Und die Buschfliege sowieso. Seit einigen Jahren importiert Australien sogar Mistkäfer, die sich diesem Problem annehmen sollen, denn der heimische Mistkäfer kann mit den großen Rinderfladen eher nichts anfangen.

Da die Fliegen sich von Körperflüssigkeiten ernähren, stürzen sie sich mit Vorliebe auf Augen, Nase und Mund – daher: Moskitohut (Amazon-Link)* einpacken!

Und habt ihr schon vom Aussie-Gruß gehört? Diese schnippende Bewegung vor dem Gesicht kommt vom Wegwedeln der nervigen Buschfliege.

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Gefährliche und giftige Tiere - Gefahren in Westaustralien

Besonders wenn ihr in Westaustralien mit Kindern unterwegs seid (aber natürlich auch sonst), solltet ihr gewisse Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigen:

  • Bei speziellen Risiken stehen Warnschilder (Hai-Saison, giftige Quallen, Schlangengefahr, Krokodile usw). Hier besonders aufmerksam sein oder umdrehen.
  • Die Würfelqualle gilt als eines der giftigsten Tiere der Welt. Saison für diese auch Seewespe genannte Qualle ist von Oktober bis Mai in den nördlichen Regionen in Western Australia.
  • Klärt eure Kinder über die Risiken auf und behaltet sie immer im Auge!
  • Bei Buschwanderungen knöchelhohe Stiefel anziehen und fest auftreten: dies verscheucht Schlangen.
  • Checkt eure Umgebung genau bevor ihr euch hinsetzt und greift nicht in Felsspalten hinein.

Letztendlich bleibt zu sagen: Wir sind insgesamt etwa zwei Monate mit unseren Kindern durch Western Australia gereist: Südöstlich von Esperance entlang der gesamten Küste bis Broome und über die Grenze ins Northern Territory. Lediglich im Karijini Nationalpark hatten wir zwei Schlangen und ein paar Spinnen-Begegnungen.

Nachdem wir mehrmals gefragt wurden: „Wie ist das mit den vielen Haien in Australien? Ist das nicht super gefährlich?“, haben wir mal recherchiert. Jährlich sterben weniger als 10 Menschen durch Haiverletzungen – jedoch etwa 1.000 Menschen durch Krokodile!

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Nationalparks in Westaustralien

Unser Spartipp für den Westaustralien Roadtrip: Da ihr während eurer Reise vermutlich mehrere Nationalparks besuchen werdet, lohnt es sich, einen Holiday Pass zu kaufen. In dieser Übersicht findet ihr die kostenpflichtigen Nationalparks Western Australiens, sortiert nach den jeweiligen Regionen.

Den Nationalparkpass für Westaustralien könnt ihr für einen Zeitraum von 4 Wochen, 14 Tagen oder 5 Tagen kaufen. Einen Jahrespass gibt es ebenfalls, beachtet aber, dass dieser Nationalpark Pass nur in Western Australia gültig ist. Hier findet ihr die Kosten für den Holiday Pass in Western Australia.

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The Pinnacles Desert
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Kalbarri Nationalpark

Unsere Nationalpark-Highlights in Westaustralien mit dem Wohnmobil waren:

  • Torndirrup Nationalpark mit The Gap und den Blow Holes im Südwesten
  • Das Natures Window und der Skywalk im Kalbarri Nationalpark
  • Karijini Nationalpark mit dem Trail durch die Hancock Gorge zum Kermitspool sowie das Baden im Fernpool und der Trail zu den Fortescue Falls.
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Fortescue Falls im Karijini Nationalpark

Die Campgrounds in den Nationalparks in Westaustralien sind oft sehr einfach gehalten, dafür jedoch auch wirklich günstig. Die Kostenstruktur der Nationalpark Campingplätze in Western Australia sind hier verlinkt.

Da wir unsere Route an der Westküste Australiens mit dem Camper nicht vorgeplant hatten, kamen wir leider nur selten zu dem Vergnügen, einen der Campgrounds direkt in den Nationalparks ergattern zu können. Eine rechtzeitige Planung und die notwendigen Reservierungen sind daher von Vorteil. Buchungen für die Campgrounds können in der Regel nur online über die Homepage der Nationalparks vorgenommen werden.

Weiter unten in unserem Westaustralien Guide gehen wir noch weiter auf die Campingplätze in Australien ein.

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Grillplatz im Karijini Nationalpark

2.) Camping in Westaustralien

Unser Wohnmobil für Westaustralien haben wir über CamperOase.de* gebucht. Die Buchung über dieses engagierte Unternehmen bringt gleich mehrere Vorteile mit sich:

  • Sobald ihr euch mit Campern für Australien beschäftigt, werden euch die hohen Selbstbeteiligungssummen der Versicherungen auffallen: Bei der CamperOase* bekommt ihr eine tolle Beratung hierzu.
  • Ihr seid euch unsicher, welches Fahrzeug-Modell das Richtige für eure Australien-Reise ist? Auch hier bekommt ihr eine umfassende Beratung.
  • In der Angebotspalette des Unternehmens sind mehrere Anbieter, die ihr bei den großen Vermittlern nicht angeboten bekommt.
  • Die Preispolitik war für uns wesentlich transparenter als bei reinen Online-Anbietern. Da wir vom Reisezeitraum flexibel waren, konnten die Mitarbeiter der CamperOase* mit den An- und Abreisetagen spielen und uns so das für uns beste und günstigste Angebot machen.

Zudem hat uns der freundliche Service der Mitarbeiter absolut begeistert. Nicht nur, dass wir nach der Buchung voller Vorfreude waren – wir empfanden den Kundenkontakt als äußerst wertschätzend und ehrlich! Wir empfehlen euch daher ganz klar, für euren Australien-Roadtrip ein Angebot über die Camperoase* einzuholen.

Nice-to-know: Wer schon eine Wohnmobilreise durch die USA gemacht hat, kennt die Meilenpakete, die man dort buchen muss und eben schon vor Beginn in etwa festlegen muss, wie viele Kilometer man fahren möchte. Dies gibt es in Australien in der Regel nicht. Ihr habt ein unbegrenztes Meilenpaket!

Alle Details zu unserem gemieteten Lets Go Alkoven Camper bei der CamperOase

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Lucky Bay

Offenlegung und Transparenz: Nach den durchweg positiven Gesprächen mit der CamperOase* haben wir uns für eine Kooperation entschieden. Auf unsere Camper-Buchung haben wir einen Preisnachlass erhalten, außerdem sind die mit *gekennzeichneten Links Affilialte Links. Bucht ihr über einen dieser Links, erhalten wir eine kleine Provision. An eurem Preis ändert sich nichts.

Geld sparen auf Reisen – unsere besten Tipps, um möglichst lange zu reisen. Wie komme ich an günstiges Internet und einen brauchbaren Mietwagen? Neues vom Travelschooling und was uns gerade bewegt – all das bekommt ihr durch eine Anmeldung zu unserem Newsletter.

Wichtige Apps für die Camper-Reise durch Western Australia

Für die Stellplatz und Campground-Suche in Western Australia können wir euch diese beiden Apps empfehlen:

  • CamperMate – kostenfreie App
  • WikiCamps – kostenpflichtige App, ist besser gepflegt und erhält wesentlich mehr Einträge. Klare Empfehlung von uns für WikiCamps!
  • Maps.Me – zur offline Navigation (entsprechende Karten vorab runterladen)
  • Fuel Map Australiazur Übersicht der Tankstellen und Preise

In den beiden erstgenannten Apps könnt ihr Filter setzen, um für euch relevante Orte angezeigt zu bekommen: kostenfreie und kostenpflichtige Campingplätze, Rest Areas, Dumping Stationen, Frischwasser, öffentliche Duschen und so weiter. Über die Apps sind keine direkten Buchungen möglich, manchmal sind aber die Homepages zur Reservierung hinterlegt.

Reist ihr vor allem durch Südwest-Australien, dann ladet euch die App Hipcamp aufs Handy. Hierüber bekommt ihr private Campgrounds angezeigt und könnt diese direkt buchen.

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Kostenfreier Stellplatz inklusive Camperküche
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Kostenpflichtiger RAC Campground

Welche Campingplätze gibt es an der Westküste Australien?

  • Campgrounds in Nationalparks: Die Campgrounds sind oft sehr einfach, meist gibt es keinen Strom und einfache Waschräume. Dafür sind die Preise sehr günstig und ihr steht direkt vor Ort. Buchungen sind in der Regel nur online über diese Homepage möglich. Die Kosten für uns 4 lagen im Schnitt pro Nacht auf den Nationalparks bei umgerechnet 25 Euro.
  • RAC Campgrounds: Auf der RAC-Homepage gibts mehr Infos zu den RAC Campgrounds.In Western Australia findet ihr mehrere Standorte der RAC Kette. Die Plätze haben einen gehobenen Standard mit großen Gemeinschaftsküchen, Grillstationen, Waschräumen und familienfreundlichen Angeboten wie Pools, Spielplätzen und Kettcar-Verleih. Wir haben für uns 4 im Schnitt pro Nacht auf den RAC Campgrounds mit Strom und Wasser etwa 50 Euro gezahlt.
  • Big4 Holiday Parks: Die Big4 Holiday Parks sind in ganz Australien vertreten, hier findet ihr Infos dazu.
  • Discovery Parks: Gute Erfahrungen haben wir auch bei den Discovery Parks gemacht, welche ihr in ganz Australien findet. Die Ausstattung an Kinder-Unterhaltung hat uns jedes Mal begeistert.
  • Weitere kostenpflichtige Campgrounds: Über die oben genannten Apps erhaltet ihr alle weiteren kostenpflichtigen Campgrounds. Je nach Ausstattung und gewünschter Versorgung (mit Strom / Wasser etc.) schwanken die Preise. wir haben im Schnitt 37 Euro für einen Stellplatz mit Strom gezahlt.
  • Kostenfreie Rest Areas, Free Recreational Vehicle Short Stay Area, Freedom Camping, Freistehen: Über die oben stehenden Apps findet ihr viele kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten. Meist gibt es auch kostenfreie Toiletten – dennoch ist es meist vorgeschrieben, dass ihr „selfcontained“ seid: Ihr müsst ein WC und einen Wassertank an Bord haben und dürft dort kein Abwasser ablassen. Die Konditionen, wie lange ihr an solchen Freisteh-Plätzen bleiben dürft, stehen meist auf Schildern. Oftmals haben wir an RestAreas direkt an der Straße übernachtet. Dies empfiehlt sich nur, wenn ihr nicht geräuschempfindlich seid, da die vorbeifahrenden Roadtrains nachts sehr laut sein können.
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Pool des Campgrounds am Lake Argyle

Wie funktioniert das Dumpen in Western Australia?

Die Wohnmobile in Australien sind mit einer Chemie-Toilettenkassette ausgestattet. Wir mussten diesen alle 1-2 Tage ausleeren, was in Australien wirklich kein Problem darstellt, da es überall genügend Dumpingstationen gibt. Diese könnt ihr euch in den Campingapps anzeigen lassen.

Oft findet ihr in der Umgebung dieser kostenfreien Dumpingstations auch kostenloses Frischwasser – hierfür könnt ihr ebenfalls einen Filter in der App setzen.

Was bei uns nach 2 Monaten reisen durch Western Australia immer noch ein großes Fragezeichen hinterließ war die Grauwasser-Entsorgung (Abwasser aus Spülbecken und Dusche). Unser Wohnmobil (Link zum genauen Modell)* war zwar mit einem Grauwasserschlauch ausgestattet, jedoch dauerte es unfassbar lange, bis der Grautank entleert war. Die Australier fanden unsere Versuche auch eher lustig bis nervig. Die handhaben das nämlich so: Wasserhahn auf und während der Fahrt laufen lassen.

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Strom im Wohnmobil

Die Wohnmobile in Australien sind in der Regel nicht mit einer Gasheizung ausgestattet, sondern funktionieren nur, wenn ihr an den Landstrom angeschlossen seid. Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen, da es nachts – je nach eurer Reisezeit durch Westaustralien – doch kalt im Camper werden kann. Wir haben im April im Südwesten und später im Outback der Northern Territory ein paar Mal gefroren. Für die Heizung benötigt ihr wie gesagt einen Landstromanschluß – sprich: Ihr müsst auf einem Campingplatz eine Powered Site buchen. Dasselbe gilt natürlich auch, wenn ihr die Klimaanlage nutzen möchtet. Es gibt keinen Generator, wie es in den USA üblich ist.

Ohne Landstrom konntet wir dennoch mittels der USB-Anschlüsse unsere elektrischen Geräte aufladen. Wir konnten bei sonnigem Wetter locker 4-5 Tage mit unserem eigenen durch die Solaranlagen auf dem Camperdach produzierten Strom freistehen – und hatten dann immer noch genügend Reserven.

Eine 8,5 Kilo-Gasflasche reichte bei uns etwa 2 Wochen, wenn wir nahezu ausschließlich freistanden (die Zeit verlängert sich, wenn ihr mehr am Landstrom hängt. Stichwort: Kühlschrank). Unser Wohnmobil war mit zwei Gasflaschen ausgestattet – diese können an vielen Tankstellen ausgetauscht (und manchmal sogar nachgefüllt) werden. Achtung: Wir sollten jedes Mal, wenn wir parkten, die Gaszufuhr eigenhändig aufdrehen und beim Losfahren wieder abdrehen. Dies war bei unseren Wohnmobil-Roadtrips durch die USA komfortabler gelöst.

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Mit 2WD durch Western Australia - wo darf ich fahren?

Vor unserer Reise durch Westaustralien mit dem Wohnmobil stellten wir uns die Frage, ob es denn überhaupt Sinn macht, mit einem 2WD-Fahrzeug durch dieses Off-Road-Paradies zu fahren. Eine kurze Nachfrage in einer Australien-Reisegruppe auf Social Media ergab das Stimmungsbild: „Auf keinen Fall per 2WD – die tollsten Highlights entgehen einem. Unbedingt ein 4WD mieten!“

Für uns kam ein 4WD Fahrzeug jedoch nicht in Frage. Wir wünschten uns ein Alkoven Wohnmobil* für mehrere Wochen und wollten nicht während unseres dreimonatigen Roadtrips das Fahrzeug wechseln.

Wir finden: Western Australia mit 2WD lohnt sich auf jeden Fall! Ja, ihr kommt nicht überall hin. Dennoch gibt es genügend Ziele, wundervolle Strände und Nationalparks, die ihr mit einem 2WD Fahrzeug sehr gut und sicher erreichen könnt.

Hier findet ihr eine Übersicht der Straßenkarte für den Bundesstaat Westaustralien.

Western Australia ist ein Paradies für Allrad- und Offroad-Liebhaber. Die Australier lieben es, mit ihren 4WD Fahrzeugen über den Strand zu fahren und die legendäre Gibb River Road lässt wohl bei jedem Offroad-Enthusiasten den Puls höher schlagen. Offroad-Tipps haben wir für euch nicht auf Lager. Ihr ahnt es sicherlich schon: Hilfe bei der Suche nach einem passenden Allrad-Fahrzeug in Westaustralien findet ihr in diesen Blogartikeln der CamperOase*.

→ Bei den Swissnomads findet ihr einen Blogbeitrag zur Gibb River Road

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Führerschein-Regeln für den Australien Roadtrip

Für euren Wohnmobil-Roadtrip durch Australien genügt der B-Klasse-Führerschein, außerdem benötigt ihr aber noch den internationalen Führerschein. Den mussten wir zwar nie vorzeigen, wir kamen aber auch nie in eine Polizeikontrolle.

Denkt daran, euch rechtzeitig einen Termin bei der Führerscheinstelle zur Ausstellung des internationalen Führerscheins geben zu lassen. Ihr benötigt hierfür ein aktuelles biometrisches Passfoto, die Gebühr beträgt 15 Euro und der internationale Führerschein ist drei Jahre gültig.

Was gibt es beim Autofahren in Western Australia zu beachten?

Der vermutlich wichtigste Hinweis für euren Roadtrip an der Westküste Australiens ist: Fahrt nicht bei Dämmerung oder im Dunkeln! Zu dieser Zeit werden die Kängurus und Emus richtig aktiv, laufen über die Straßen und ein Zusammenstoß ist wesentlich wahrscheinlicher.

Beachtet hierzu die Zeiten, wann die Sonne untergeht. Ihr befindet euch in Australien fast schon in Äquator-Nähe. Dies bedeutet, dass die Schwankungen bezüglich der Sonnenuntergangszeit nicht sehr hoch sind, gegen 19 Uhr ist es in Western Australia dunkel!

In Australien herrscht Linksverkehr. Netterweise wird an Gefahrenstellen mehrsprachig darauf hingewiesen. Dennoch: Seid aufmerksam!

Speziell wenn euch einer der mehrachsigen Roadtrains entgegenkommt, solltet ihr das Lenkrad richtig festhalten. Die Ungetüme sind riesig und oft entsteht ein ordentlicher Sog, wenn diese euch passieren. Da es oft keinen ausgebauten Straßenrand („soft shoulder“) gibt, kommt ihr schnell ins Trudeln, wenn ihr eure Spur nicht richtig haltet.

 

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Tipps für mobile Daten / Internet im Camper in Australien

Da euer Western Australia Abenteuer vermutlich in Perth starten wird, empfehlen wir euch, dass ihr euch dort im Telstra Laden beraten lasst. Wir haben uns einen mobilen Router mit ausreichend Datenvolumen gekauft, sowie eine SIM fürs Handy. Damit hatten wir unterwegs stabiles und schnelles Internet und konnten im Camper alle Geräte über den Router verbinden.

Wir waren sehr positiv überrascht, wie oft wir wirklich hervorragendes Internet hatten. Da waren wir von unseren USA Roadtrips wesentlich schlechteres gewohnt!

Wenn ihr kürzer in Australien seid und sich die Anschaffung des mobilen Routers nicht rechnet, rechnet sich eine eSIM von Holafly*, mit der ihr zu einem fairen Preis ein ordentliches Datenvolumen für die Zeit eures Aufenthalts genießen könnt. Außerdem blockiert die eSIM* auch keinen Kartenslot und ihr könnt weiter eure WhatsApp-Nummer nutzen.

Dennoch solltet ihr euch mit Offline-Karten versorgen. Wir können euch die kostenfreie App Maps.Me sehr empfehlen – hier sind auch alle Wanderwege und Aussichtspunkte, inklusive Höhenmetern eingezeichnet.

Packliste für die Wohnmobilreise nach Western Australia

Wir empfehlen euch mit Rucksäcken nach Australien zu reisen und den Hartschalenkoffer lieber daheim zu lassen. In den meisten Campermodellen wird es schwierig mehrere große Koffer unterzubringen – der Rucksack ist dagegen schnell verstaut.

Seit vielen Jahren nutzen wir die Osprey Rucksäcke, die wir euch sehr empfehlen können. Schaut euch hier unsere Weltreise-Packliste an.

Außerdem solltet ihr für eure Reise nach Australien einen Reiseadapter einpacken. Zum Laden unserer technischen Geräte nutzen wir im Camper immer die USB Steckdosen, die entsprechenden Kabel zum Laden von Laptops und Android-Geräten haben wir euch hier eingestellt:

Einkaufen von Lebensmitteln an der Westküste in Australien

Rund um Perth und bei Albany gibt es einige ALDI Einkaufsmärkte– nutzt diese Möglichkeit auf jeden Fall, um euch einigermaßen günstig mit Vorräten auszustatten. Auf der weiteren Route von Perth nach Exmouth oder Broome könnt ihr dann auf die australischen Ketten wie Coles, Woolworths und IGA zählen. Je nachdem wie abgelegen ihr gerade unterwegs seid, sind auch die Preise höher. Während unserer zweimonatigen Reise durch Westaustralien mit unseren Kindern hatten wir nie Probleme unserer Vorräte aufzustocken. Achtet aber natürlich darauf, dass ihr immer die Infrastruktur der größeren Städte nutzt und euch dort mit Lebensmitteln und Wasser eindeckt.

Es gibt in Western Australia an den Stränden, in den Nationalparks und häufig an Rest Areas kostenfreie Gas-Grills. Ihr müsst euch daher für euren Australien-Roadtrip daher keinen Grill kaufen.

Wenn ihr weitere Küchenausstattung für euren Camper-Roadtrip, Spielzeug oder Schwimmequipment kaufen möchtet, dann könnt ihr dies kostengünstig im K-Hub/K-Mart kaufen.

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Westernaustralia mit Kindern erleben

Australien ist ein super Reiseziel für Familien: Ihr findet an jedem Strand und in jedem Örtchen riesige gepflegte Spielplätze, Skateplätze, Basketballkörbe, Tischtennisplatten, Picknicktische und Grillstationen, öffentliche Toiletten und Trinkbrunnen.

An der Ostküste Australiens findet ihr auch immer wieder kostenlose Schwimmbäder direkt am Meer – dies haben wir in Westaustralien nicht entdeckt.

Seid ihr im Südwesten unterwegs, ist auch eine flächendeckende ärztliche Versorgung gewährleistet. Je weiter ihr in Richtung Norden fahrt, gibt es immer wieder Strecken, auf denen der nächste Arzt etwas weiter entfernt ist. Kindernahrung und Pampers findet ihr in den großen Supermärkten. Durch die lange Anreise und den Jetlag eignet sich Australien als Reiseziel für eure Elternzeitreise oder eben auch für eine Weltreise.

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Apple Fun Park
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Geraldton

3.) Unser Fazit zum Westaustralien Roadtrip

Unsere Highlights in Western Australia mit dem Wohnmobil waren:

Eine ziemlich lange Liste und ich kann verraten: Das Top End im Northern Territory gab ebenfalls alles!

Unsere Stopover Ideen für Australien:

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Karijini Nationalpark
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Karijini Nationalpark
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Geld sparen auf Reisen – unsere besten Tipps, um möglichst lange zu reisen. Wie komme ich an günstiges Internet und einen brauchbaren Mietwagen? Neues vom Travelschooling und was uns gerade bewegt – all das bekommt ihr durch eine Anmeldung zu unserem Newsletter.

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Lea

    Hey 🙂
    Ich wollte einmal fragen, wo ihr euren Camper abgeholt habt und auch wieder abgegeben habt? Man kann ja theoretisch etwas Zeit dadurch sparen, aber ich finde außer in Perth eigentlich keine Annahmestellen? 🙂

    1. Jenni

      Hi! Wir haben unseren Camper (Lets Go) in Western Australia in Perth abgeholt und in Darwin abgegeben. Allerdings gab es ein Stück zwischen Exmouth und Katherine, welches an sich eher für Allrad-Fahrzeuge geeignet ist – viele Sehenswürdigkeiten konnten wir nicht besuchen. Trotzdem fanden wir die Strecke super! So weit ich weiß, gibt es nur wenige Camper-Vermittler, die eine Station im nördlichen Western Australia haben. Cheapa Campa hat wohl eine in Broome. Auf der Homepage der Camperoase findest du einige Camper-Anbieter und deren Stationen oder du fragst einfach mal bei der CamperOase an. Die sind echt super. Liebe Grüße Jenni

  2. Maria

    Hallo, vielen Dank für Euren ausführlichen Reisebericht. Wir planen auch gerade unseren Road-Trip von Perth nach Broome und sind fleißig am recherchieren.
    Zwei offene Fragen bleiben mir noch und ich bitte um Euer Know-How:
    1.) Hättet ihr bei einem Pannen mit Eurem Wohnmobil euren Vermittler auch per WhatsApp anrufen können? Ich stelle mir nämlich die Frage, ob ich mir eine Prepaid-Simkarte mit zusätzlichen Freiminuten kaufen muss.
    2.) In anderen Reiseblogs habe ich gelesen, dass zB. im Kalbarri Nationalpark nur mit PKW gefahren werden darf. Stimmt das? Und wie sieht es mit dem Francois-Peron und Cape Range Nationalparks aus?
    Ich freue mich auf Eure Antwort und sage jetzt schon vielen Dank! LG Maria

    1. Jenni

      Hallo liebe Maria, du erreichst die CamperOase auch per WhatsApp, das ist grundsätzlich erstmal kein Problem. Für eine Absprache mit einer Werkstatt würde dann aber doch ein Telefontarif helfen. Wir haben außerdem die Erfahrung gemacht, dass einige Campingplätze in Australien nur telefonisch reservierbar waren. Wir hatten SIM Karten (Telstra klappt in WA gut). Das überrascht mich, dass du diese Info zum Kalbarri Nationalpark gefunden hast. Wir waren mit dem Camper dort und gerade zu den bekannten Sehenswürdigkeiten, wie Natures Window sind die Straßen auch asphaltiert. Es gibt allerdings gerade an der Küste im Kalbarri ab und zu kleine Schotterpisten, die nicht für Camper zugelassen sind – trotzdem immer noch genügend Spots, die für große Fahrzeuge frei sind. Im Francois Peron waren wir nicht – hier bräuchtet ihr ein Allrad-Fahrzeug (oder Tagestour mit 4WD). Im Cape Range gibt es tolle Campingplätze direkt am Meer, die waren leider alle schon ausgebucht. Schaut da am besten frühzeitig und reserviert euch einen.
      Ich wünsche euch einen ganz tolle Reise! Melde dich gerne bei Fragen, liebe Grüße Jenni

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