Die Hauptstadt der Vereinigten Staaten ist eine Stadt reich an Geschichte und Kultur und bekannt für ihre monumentalen Gebäude. Das Capitol, Sitz des US-Kongresses, thront majestätisch über der Stadt und ist ein Must-See für den Städtetrip in Washington DC mit Kindern. Entlang der National Mall finden sich zahlreiche Memorials, darunter das beeindruckende Lincoln Memorial, das Washington Monument und das Vietnam Veterans Memorial, die zum Nachdenken und Bewundern einladen. Außerdem bietet die Stadt eine Vielzahl an erstklassigen Museen wie die des Smithsonian Institution, die kostenlos zugänglich sind und von Kunst und Geschichte bis hin zu Luft- und Raumfahrt für jeden Geschmack etwas bieten.
Eine Woche lang haben wir die Sehenswürdigkeiten in Washington DC mit unseren Kindern erkundet, standen ergriffen vor der Unabhängigkeitserklärung und leicht enttäuscht vor dem Weißen Haus (doch so winzig?!).
In unserem Reisebericht zeigen wir euch unsere Highlights in Washington D.C. – damit ihr euch ideal auf euren USA Urlaub vorbereiten könnt!
Top 17+ Sehenswürdigkeiten in Washington DC
Fast alle Sehenswürdigkeiten in Washington DC und Museen befinden sich entlang eines riesigen Grünstreifens: der National Mall.
Die National Mall wird an einem Ende vom Lincoln Memorial und am anderen Ende durch das Capitol begrenzt. Unterschätzt nicht die Größe der National Mall, gerade wenn ihr Washington D.C. mit Kindern erkundet. Wir haben den Besuch der verschiedenen Denkmäler auf zwei Tage verteilt – ist im Zweifel jedoch auch an einem Tag machbar.
Wir stellen euch hier alle durch uns besuchte Denkmäler vor und starten den Rundgang am Thomas Jefferson Memorial. Übrigens lohnt sich bei allen Memorials auch abends ein Besuch – die Stimmung an den beleuchteten Denkmälern ist gerade bei Dunkelheit noch einmal besonders!
1.) Thomas Jefferson Memorial
Das Thomas Jefferson Memorial ist ein beeindruckendes Denkmal zu Ehren des dritten Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dieses architektonische Meisterwerk, inspiriert von Jeffersons eigener Bewunderung für die klassische Architektur, steht majestätisch am Ufer des Tidal Basin und erinnert mit seiner großen Kuppel an die favorisierte Bauweise des dritten Präsidenten der USA. Auch sein Landsitz „Monticello“, den wir während unseres Roadtrips an der Ostküste von Miami nach New York mit unseren Kids besuchten, sowie die durch ihn entworfene Universität von Virginia ähneln dem Memorial sehr.
An den Wänden des Memorials findet ihr Auszüge der Unabhängigkeitserklärung, als deren Verfasser Thomas Jefferson selbst gilt.
2.) Franklin Delano Roosevelt Memorial
Franklin Delano Roosevelt ging besonders für seine Führung während der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte ein. Er ist bekannt für die Umsetzung des New Deal, einer Reihe von Wirtschafts- und Sozialreformen, die darauf abzielten, die USA aus der Wirtschaftskrise zu führen und für seine vier Amtszeiten als Präsident – mehr als jeder andere US-Präsident.
Uns hat das Roosevelt Memorial am meisten überrascht. Im Gegensatz zu den anderen Memorials besticht dieses nicht durch eine pompöse Architektur – diese Sehenswürdigkeit in Washington DC lädt eher zum Nachdenken ein. Wir verbrachten hier sehr viel Zeit, lasen die zahlreichen Zitate des 32. Präsidenten und diskutierten über seine Werte, den Zweiten Weltkrieg und die Rolle Amerikas. Kleiner Tipp: Nehmt euch die Zeit, wenn ihr mit euren Kindern Washington DC besucht.
3.) Martin Luther King Jr. Memorial
Das Martin Luther King Jr. Memorial ist ein fast 10 Meter hohes Denkmal zu Ehren des Bürgerrechtlers und erinnert seiner unermüdlichen Bemühungen um Gerechtigkeit und Gleichheit.
Eine Besonderheit des Standortes ist seine Lage am Tidal Basin, gegenüber dem Jefferson Memorial (Verfasser der Unabhängigkeitserklärung) und in einer Linie mit dem Lincoln Memorial (wichtige Rolle bei der Abschaffung der Sklaverei), was symbolisch die Verbindung zwischen diesen Schlüsselfiguren der amerikanischen Geschichte unterstreicht.
Das Denkmal selbst beeindruckt mit einer großen Statue von Martin Luther King, die aus einem „Berg der Verzweiflung“ herausgeschnitten ist, ein Bild, das an seine berühmte Rede „I Have a Dream“ anknüpft, in der er von einem „aus dem Berg der Verzweiflung gehauenen Stein der Hoffnung“ sprach.
„Out of the mountain of despair, a stone of hope“
Eine wichtige und beeindruckende Sehenswürdigkeit in Washington DC!
4.) Korean War Veterans Memorial
Leider wurde das Korean War Veterans Memorial während unseres Urlaubs in Washington D.C. renoviert. Mittlerweile sind die Arbeiten jedoch abgeschlossen und ihr könnt diese Attraktion wieder besuchen.
→ Auf der Nationalpark-Seite findet ihr im Kalender Termine zu öffentlichen Führungen an der National Mall. Wir sind große Fans der Nationalpark-Ranger und waren bisher von jedem Programm, an dem wir teilnahmen begeistert.
Bei einem knappen Zeitplan für das Sightseeing in Washington DC empfiehlt sich auch eine organisierte Tour über GetYourGuide*:
5.) Lincoln Memorial
In den letzten Monaten waren wir mit unseren Kindern viel durch die USA gereist und hatten uns intensiv mit der amerikanischen Geschichte befasst. Wir waren daher sicherlich nicht unvoreingenommen, als wir das Lincoln Memorial betraten. Unser Herz klopfte schon im Takt der Nationalhymne und immer mehr fühlten wir uns verbunden mit dem Land of the free, das zwar seine Freiheit liebt, jedoch immer wieder auch die Freiheit des Nächsten vergisst. Diesen Konflikt kannte wohl auch Abraham Lincoln.
Der 16. Präsident der USA war Sklaverei-Gegner. Durch seine Präsidentschaft entschieden sich einige der Südstaaten, aus der Union auszutreten. So kämpften diese in den Folgejahren im „Sezessionskrieg“ für ihre Abspaltung.
Abraham Lincoln gilt heute als der Abschaffer der Sklaverei. Seine Präsidentschaft war ein Startschuss für ein neues Zeitalter in den USA. Die Verehrung Lincolns spiegelt sich ganz klar auch in seinem Memorial wieder – ein absolut fesselnder Ort mit einer ganz besonderen Atmosphäre!
Wir haben viel Zeit vor dem Lincoln Memorial verbracht – der ideale Platz, um das geschäftige Treiben in DC zu beobachten: Schicke Leute in Anzügen schüttelten Hände und ließen sich dabei fotografieren, Anwohner joggten vorbei, Jugendliche hörten Musik mit ihren Ghettoblastern. Auf jeden Fall eine der Sehenswürdigkeiten in Washington DC, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft!
Fakten zum Lincoln Memorial:
- Das Memorial und Lincolns Abbild findet ihr auf der 5 USD Note
- Die 36 Säulen des Gebäudes stehen für die 36 Bundesstaaten zu Zeiten Lincolns Präsidentschaft
- Im Dach sind die später dazugekommenen Staaten eingemeißelt
- Da Alaska und Hawaii erst nach der Fertigstellung des Gebäudes hinzukamen, erhielten diese eine Plakette am Fuße der Treppe
- Zählt die Stufen zum Memorial, sie stehen für Lincolns Alter (ihr solltet auf 58 kommen)
- Washington DC. ist eine Planstadt, dessen zentrale Achse die National Mall, zwischen Lincoln Memorial und dem Capitol, bildet
- Vom Lincoln Memorial blickt ihr über den Lincoln Memorial Reflecting Pool auf das Washington Monument
- Hier fand die bedeutsame I have a Dream – Rede von Martin Luther King Jr. statt
- Das Lincoln Memorial gehört zu den meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten in Washington DC
6.) Albert Einstein Statue
Auch dem berühmten Physiker Albert Einstein, der für seine Beiträge zur Theorie der Relativität und zur modernen theoretischen Physik bekannt ist, wurde ein Denkmal in der amerikanischen Hauptstadt gewidmet. Zugegebenermaßen nicht direkt an der National Mall, aber ganz in der Nähe des Vietnam Veterans Memorial, vor der National Academy of Sciences.
Die überlebensgroße Bronzestatue sitzt auf einem Marmorpodest, in dem mittels tausender Metallstifte der Sternenhimmel am Tag der Enthüllung der Einstein Statue festgehalten wurde.
7.) Vietnam Veterans Memorial
Das Vietnam Veterans Memorial ist eine eindringliche Gedenkstätte, die den US-amerikanischen Soldaten gewidmet ist, die im Vietnamkrieg gefallen sind oder als vermisst gelten. Die Hauptkomponente des Memorials ist eine lange, schwarze Marmorwand, auf der die Namen von über 58.000 Dienstmitgliedern eingraviert sind, geordnet nach dem Datum ihres Todes (markiert mit einem Kreuz) oder Verschwindens (markiert mit einer Raute).
Besuchende können die Namen auf der Wand suchen und berühren, einige Angehörige pausen den in die Tafel gravierten Namen zur Erinnerung ab. Um die Suche zu erleichtern, stehen an der Gedenkstätte sogenannte „Binders“ zur Verfügung, die im Ringbuch-Ordner die Namen der Soldaten enthalten und die Position auf der Erinnerungstafel nennen.
8.) National World War II Memorial
Das National World War II Memorial besteht aus im Kreis angeordneten Granitsäulen, welche die 48 Staaten der Union von 1945 sowie die Territorien repräsentieren. Die zwei Triumphbögen tragen die Inschrift Atlantik und Pazifik als Erinnerung an die Kriegsschauplätze. Im Zentrum dieses Säulenkreises befindet sich der Rainbow Pool. Die Freedom Wall mit 4.048 goldenen Sternen gedenkt derjenigen, die ihr Leben gelassen haben, wobei jeder Stern 100 amerikanische Kriegstote repräsentiert und erinnert mit den Worten Here we mark the price of freedom an den Preis des Friedens.
Unser Tipp: Während des Zweiten Weltkrieges verbreitete sich das Graffito „Kilroy was here“ (Link wikipedia), mit welchem die US-Soldaten von ihnen besuchte Orte markierten. Wer genau sucht, findet zwei „Kilroy was here“ Graffiti am National World War II Memorial. Wenn ihr Washington DC mit Kindern besucht, könnt ihr wunderbar solch kleine Rätsel einbauen.
9.) Washington Monument
Das Washington Monument ist ein ikonisches Obelisk-Denkmal, das zu Ehren von dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten, errichtet wurde. Mit einer beeindruckenden Höhe von etwa 169 Metern ist es eines der höchsten Bauwerke der Stadt und bietet von seiner Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick auf die umliegende National Mall und darüber hinaus. Tickets könnt ihr euch vorab über die Nationalpark App (Link zur App Recreation.gov) besorgen. Es fällt lediglich eine Reservierungsgebühr von 1 USD an.
So die Theorie. Bei unserem Urlaub in Washington DC schlug doch tatsächlich ein Blitz ein und legte die Elektronik lahm, so dass wir nicht mit dem Aufzug zur Aussichtsplattform auf dem Washington Monument fahren konnten.
Wer sich schon mal auf Washington D.C. mit Kindern im entsprechenden Alter einstimmen möchte, dem empfehlen wir an dieser Stelle den Film „Spiderman – Homecoming“ (Amazon Link*).
10.) Das Weiße Haus
Ich war überzeugt: uns gehts anders als den anderen Touristen. Wir waren nämlich drauf vorbereitet, dass das Weiße Haus viel kleiner ist als erwartet und die Absperrung wirklich großzügig alles absperrt. Aber: wir waren voll enttäuscht. Wir konnten weder die Macht fühlen, die vom Präsidentenhaus ausgeht (gut… wär vielleicht auch etwas viel verlangt…) und noch dazu sperrt die Absperrung ja wirklich alles ab… Also: been there, done that. Abgehakt.
Tipp: Den besten Blick habt ihr vom Lafayette Square, dort findet ihr auch das Eisenhower Executive Office Buildung – das mir viel besser gefiel. Ausländische Touristen können seit 9/11 das Weiße Haus leider nicht mehr besichtigen, ihr könnt euch aber im Visitor Center über das Weiße Haus informieren.
11.) National Archiv
Im National Archiv könnt ihr einen Teil der Magna Charta (noch nie gehört? Wir haben einen anderen Teil dieser in England gesehen – hier gehts zum Reisebericht) anschauen, aber in diesem Falle noch bedeutsamer:
Ihr könnt hier die Original Unabhängigkeitserklärung, die Constitution und die Bill of Rights sehen! Falls ihr mit diesen Begriffen noch nicht so viel anfangen könnt: Die Unabhängigkeitserklärung (Überraschung!) erklärt die Unabhängigkeit von Großbritannien. Einige Jahre später wurden die Gesetzesgrundlagen für ein gemeinsames, demokratisches Rechtssystem durch die Constitution vereinbart und die Bill of Rights ist quasi das Grundgesetz der USA.
Für alle, die Geschichtsinteressiert sind und gerne bedeutsame Dokumente bewundern: Must see in Washington D.C.mit euren Kindern!! Zur idealen Einstimmung empfehlen wir euch den Film „Das Vermächtnis der Tempelritter“ (Amazon Link)* – spielt in D.C. und im National Archiv!
Wichtiger Tipp: Ihr dürft keine Getränke und Rucksäcke (!) mit in das National Archiv nehmen (Link mit Öffnungszeiten und Hinweisen).
12.) Kapitol
Das Kapitol in Washington D.C. ist der Sitz des US-Kongresses und das legislative Herz der amerikanischen Bundesregierung. Seine markante Kuppel und neoklassizistische Architektur machen es zu einem der erkennbarsten Gebäude weltweit, ein Symbol für Demokratie und politische Macht. Im Inneren beherbergt es die beiden Kammern des Kongresses – das Repräsentantenhaus und den Senat – sowie historische Kunstwerke, die die amerikanische Geschichte und Kultur darstellen.
An sich ist das Kapitol schon absolut sehenswert – geniale Fotos entstehen am Capitol Reflecting Pool – noch genialer ist aber bestimmt der Besuch der Ausstellung oder sogar die Teilnahme an einer Führung (Link zum Capitol).
Auf dem Capitol Hill befindet sich außerdem eine der weltweit größten Büchereien: die Library of Congress. Als wir jedoch mit unseren vorab reservierten Eintrittskarten Richtung Library marschierten, kamen wir nicht sehr weit: Der Capitol Hill war auf Grund einer Bombendrohung weitläufig abgesperrt. Würde euch ungesehen aber trotzdem den Besuch dort empfehlen – soll nämlich sehr eindrucksvoll sein.
13.) Die kostenfreien Smithsonian Museen
Wer Museen liebt, wird in Washington DC glücklich. Hier gibt es nicht nur zu allen möglichen Themengebieten ein Museum, ihr findet hier auch so umfangreiche Ausstellungen, wie sonst nur selten und alle Smithsonian Museen sind dazu auch noch kostenfrei!
Unsere Tipps für den Besuch in den Smithsonian Museen in DC:
- Verschafft euch am besten erst einmal einen Überblick, welche Themen euch und die Kids interessieren, und welche Museen ihr euch anschauen möchtet (Link Smithsonian).
- Im Eingangsbereich der Museen findet eine Taschenkontrolle statt und ihr müsst einen Metalldetektor passieren. Getränke und Essen durften wir mitnehmen, jedoch darf selbstverständlich nur in den ausgewiesenen Bereichen gegessen werden.
- Früh da sein lohnt sich – es entstehen im Eingangsbereich teils lange Warteschlangen!
- Wir waren mit unseren Kindern im Sommer in Washington D.C. Es war mega heiß und an sich boten die Smithsonian Museen eine willkommene Abkühlung. Jedoch wird so extrem runtergekühlt, dass ihr idealerweise einen Pulli zum drüberziehen mitnehmt!
Ihr findet in allen Museen Dokumentarfilme, interessante und teils sehr wertvolle Ausstellungsstücke sowie interaktive Spiele für Kinder. Uns haben die kostenfreien Smithsonian Museen absolut überzeugt!
Unsere Empfehlungen für den Besuch im Museum in Washington DC mit Kindern:
- National Museum of American History: Wechselnde Ausstellungen zur amerikanischen Geschichte. Wir waren begeistert von der Ausstellung The Price of Freedom, bei der in zeitlicher Abfolge die Kriege unter amerikanischer Beteiligung behandelt wurden. Unser Highlight im National Museum of American History: Der Original Lincoln-Hut!
- National Museum of Natural History: Gigantische Ausstellung mit Fossilien, Meerestieren und Säugetieren – eine sehr gute Alternative zum Natural History Museum in NYC. Unser Highlight im National Museum of Natural History: Der Hope Diamant! Der Wert des Hope Diamanten wird auf 200-250 Millionen Dollar geschätzt. Er gilt als der bekannteste Diamant und diente auch als Vorlage für den fiktiven Titanic-Diamanten „Das Herz des Ozeans“.
- National Air und Space Museum: Highlight der Ausstellung ist unter anderem der original Flieger der Brüder Wright, mit dem angeblich der erste motorbetriebene Flug stattfand. Das angeblich muss ich hier auf ausdrücklichen Wunsch meines Sohnes ergänzen. Denn es gibt Gerüchte, dass der Deutsche Gustav Weißkopf vor den Brüdern Wright mit einem motorbetriebenen Flieger flog. Durch einen Vertrag zwischen den Erben der Wright Brüder und dem Smithsonian Institut ist das Institut jedoch verpflichtet, die Brüder als die Pioniere des Fluges anzugeben. Im Gegenzug darf der Flieger ausgestellt werden.
Empfohlen wurde uns auch noch das „National Museum of African American History and Culture“ und das „National Museum of the American Indian„.
14.) International Spy Museum
Das kostenpflichtige Spy Museum (Link) bietet eine umfassende Ausstellung zum Thema Spionage. Es erzählt von internationalen Spionen vom Mittelalter bis heute. Ihr erfahrt von George Washingtons erstem Spion, dem Kalten Krieg, Abhörmethoden, Decodierungen und Folter. Bei interaktiven Spielen lernt ihr mit eurem Nachwuchs zum Beispiel, die verschiedenen Quellen eines Geheimdienstes zu prüfen, Informationen zu sammeln und diese anschließend auszuwerten.
Außerdem bekommt ihr am Eingang einen Spion-Ausweis und eine neue Identität. Mittels dieser könnt ihr an verschiedenen Stationen Aufgaben lösen, um so am Ende eure Mission zu erfüllen.
Da die Mission und auch die Inhalte des Museums teils etwas schwieriger sind, würden wir dieses Museum in Washington DC für Kindern ab etwa zwölf Jahren empfehlen. Bei sehr guten Englisch- Kenntnissen auch früher. Wir hatten alle echt viel Spaß!
15.) Arlington National Cemetry
Der Arlington-Friedhof ist eine der bedeutendsten Militärbegräbnisstätten der USA, auf der mehr als 400.000 Militärangehörige, Veteranen und ihre Angehörigen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Genau genommen liegt der Arlington National Cemetry nicht in Washington D.C., sondern in Virginia. Aber der Besuch auf dem zweitgrößten Friedhof der USA lässt sich ideal mit einem Städtetrip in D.C. verbinden.
Wir haben den Arlington National Cemetry direkt am ersten Tag – noch mit unserem kurz darauf abgegebenen Mietwagen – besucht. Ihr könnt dort kostenfrei parken, aber NICHT (wie auf anderen Friedhöfen in den USA teils üblich) mit dem Auto über den Friedhof fahren. Alternativ könnt ihr auch zum Arlington National Cemetry laufen. Vom Lincoln Memorial seid ihr etwas mehr als eine halbe Stunde zu Fuß unterwegs. Beachtet jedoch, dass der Friedhof an sich sehr groß ist und ihr dort ebenfalls viel laufen werdet.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf dem Arlington National Cemetry ist das Grab John F. Kennedys sowie das Grab der unbekannten Soldaten. Am Tomb of the Unknown Soldier solltet ihr euch die Wachablösung und das Infozentrum anschauen.
Der Arlington National Cemetry strahlt eine besondere Ruhe aus. Während unseres Aufenthaltes dort haben wir mehrere Beerdigungen aus der Ferne gesehen. Die Salutschüsse der Soldaten tönten über die endlosen Reihen der Grabsteine und die Melodie von „Amazing Grace“ lag in der Luft. Ein sehr ehrvoller und berührender Friedhof.
16.) Baseball Spiel der Washington Nationals
Zu so einer richtigen Reise durch die USA gehört definitiv auch der Besuch eines Sportereignisses, sagt Mark. Also haben wir uns ein Spiel der Nationals gegen die Toronto Blue Jays angeschaut. Wer keine Ahnung von Baseball hat: ist nicht schlimm. So ein Spiel dauert 3-4 Stunden – ihr habt also genug Zeit, um die Regeln während des Spiels zu verstehen.
Ich muss gestehen, dass ich Sport weder gern mache noch schaue. Trotzdem muss ich Mark zustimmen: ein Besuch eines Sportevents in den USA rundet so einen Roadtrip ab!
Übrigens: Bei den Heimspielen der Washington Nationals ist das Presidents Race sehr unterhaltsam! Maskottchen, die als ehemalige US-Präsidenten gekleidet sind – typischerweise George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und Theodore Roosevelt –, treten in einem Rennen um das Spielfeld an.
17.) Mount Vernon - Landsitz von George Washington
Unser letzter Tipp zu den Sehenswürdigkeiten in Washington DC befindet sich außerhalb und auch gar nicht in DC. Gehört aber hier als Geheimtipp trotzdem rein: Ihr könnt den Landsitz des ersten Präsidenten der USA auf eigene Faust mit einem Audioguide erkunden.
Das Anwesen umfasst das prächtige Herrenhaus, mehrere Nebengebäude, Gärten, die Grabstätte Washingtons und ein sehr informatives Museum. Ihr könnt an einer Führung durch das Herrenhaus teilnehmen, die originalgetreu eingerichteten Zimmer bewundern und mehr über das tägliche Leben der Familie Washington sowie das Leben der Sklaven auf dem Gut erfahren.
Fun Fact: Im Museum ist das Gebiss von George Washington ausgestellt, welches zum Teil aus Tier- und Menschenzähnen besteht.
Die Tickets für George Washingtons Mount Vernon einfach online buchen (oft gibt es online Rabatte).
Reisetipps für den Städtetrip nach Washington DC
Unterkunft in Washington D.C. mit Kindern
Unsere gut ausgestattete Wohnung mit zwei Schlafzimmern, zwei Badezimmern, Wohnzimmer und Küche am Wharf können wir euch sehr empfehlen – wenn ihr ebenfalls ohne Auto unterwegs seid. Die Preise im Parkhaus sind nämlich gar nicht lustig.
The Wharf DC ist eine schicke Ecke mit vielen Restaurants und einem kleinen Fischmarkt. Die Sehenswürdigkeiten in Washington DC sind fußläufig erreichbar.
Das tolle an dieser Unterkunft im „The Channel“ (Booking.com-Link)*: es handelt sich um ein Community-Haus mit einigen gemeinschaftlich genutzten Räumen. Unter anderem könnt ihr den Pool, das Fitnessstudio und den Außenbereich mit Grillmöglichkeiten mitbenutzen. Außerdem toll: Die Wohnung ist mit Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine ausgestattet!
Fortbewegung in Washington D.C.
Während der Langzeitreise mit unseren Kids durch die USA hatten wir erst einen Roadtrip von Miami nach Washington gemacht und unseren günstig über CHECK24 gebuchten Mietwagen (Link zu CHECK24)* dann am Flughafen in D.C. abgegeben. Zur Unterkunft fuhren wir per Bahn. Hierfür könnt ihr euch am Automaten eine Aufladekarte holen.
Alle anderen Wege konnten wir gut zu Fuß erreichen. Alternativ gibt es unzählige Mietfahrräder und E-Roller – wir fanden die Preise dafür aber doch etwas happig.
Zu unseren nächsten Reisestationen – nach Philadelphia und New York City – fuhren wir dann mit dem Amtrak-Zug. Tipp zum Amtrak fahren: Wenn ihr die Tickets frühzeitig (2-3 Monate vorher) kauft, ist der Preis günstiger! Für die Strecke von Washington D.C. nach Philadelphia zahlten wir gerade mal elf Euro pro Person.
Tipp für alle, die mit dem Camper bei Washington DC unterwegs sind: unserer bester Camper, den wir je in den USA hatten (Link zur CamperOase mit unserem liebsten Campermodell). Um George Washingtons Mount Vernon zu besuchen, standen wir – bei einem andere USA Roadtrip – mit * im Pohick Bay Regional Park mit ruhigen Campingplätzen in der Nähe zum Potomac River.
Unser Fazit zu Washington D.C. mit Kindern:
Washington D.C. hat uns absolut begeistert! Grundsätzlich würde ich behaupten, dass ein Aufenthalt in D.C. von 2-3 Tagen ideal ist. Wir waren eine ganze Woche dort und haben es sehr genossen, so viel Zeit zu haben.
Mehrfach wurde uns als ideale Reisezeit für Washington D.C. der Frühling – zur Kirschblüte – empfohlen. Wir selbst waren im Sommer dort, wie schon im Reisebericht erwähnt, war es teils wirklich heiß und schwül.
Absolutes Must-See sind die einzelnen Memorials entlang der National Mall und natürlich das Kapitol. Außerdem solltet ihr mit euren Kindern mindestens eines der kostenfreien Smithsonian Museen besuchen.
Ihr findet überall in Washington D.C. Foodtrucks. So ist die Verpflegung unterwegs auch ziemlich einfach. Was wir zu Beginn verzweifelt suchten, war dagegen etwas Obst und Gemüse. Schließlich wurden wir aber im Safeways fündig. Unzählige Restaurants, entspannte Stimmung und selbstverständlich frischen Fisch gibts im Viertel „The Wharf“, wo sich auch unsere ideal gelegene Unterkunft (Booking.com-Link)* befand.
Ein Besuch in Washington D.C. lohnt sich auf alle Fälle und ganz sicher auch mit Kindern! Es gibt genügend Grünflächen, um sich zu entspannen. Dazu finden sich unzählige abwechslungsreiche Museen: ältere Kinder werden hier richtig tief in die amerikanische Politik und Geschichte eintauchen können. Und dann noch etwas Spannung: bei jedem Hubschrauber wird neugierig gen Himmel geschaut, ob das jetzt der Marine One mit dem Präsidenten ist??
Und zu guter Letzt, gibts passend zum Reflection Pool am Lincoln Memorial den letzten Film-Tipp für die Einstimmung auf eure Washington Sightseeing Tour: Forrest Gump (Amazon Link)*. Wer muss bei diesem Bild nicht an Jenny denken, die „Forrest!!“ schreiend durch den Pool springt?! Übrigens ist der Film auch eine geniale Zusammenfassung der amerikanischen Geschichte der letzten Jahrzehnte.
Ideen für Städtetrips mit Kindern:
Mehr als 3 Jahre Weltreise mit Kindern – einmal um die Welt. Und jetzt? Vom Freiheitsgefühl auf Reisen zurück in den Schulalltag. Im Newsletter berichte ich euch ehrlich und offen über unsere Rückkehr nach Deutschland und wie uns der Neustart gelingt. Abonniert jetzt den Newsletter, um an unserer Gedankenwelt teilzuhaben und zudem kein spannendes Reiseziel mehr zu verpassen.
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