Nebelwald Monteverde – Ausflüge und Tipps in reichhaltiger Natur

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  • Beitrag zuletzt geändert am:18. September 2023
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Bei einem Roadtrip durch Costa Rica darf ein Besuch im Nebelwald von Monteverde nicht fehlen! Ein einzigartiges Naturerlebnis: ausgedehnte Schutzgebiete im feuchtnassen Klima, Tierbegegnungen im natürlichen Lebensbereich und interessante Infos über den Kaffeeanbau in Costa Rica.

Wir zeigen euch unsere Highlights im Nebelwald Monteverdes mit Kindern:

Die Straßenverhältnisse auf dem Weg nach Monteverde von La Fortuna kommend sind wirklich übel. Das Schlimme an der Sache sind nicht die Schotterpisten, wie ihr sie überall in Costa Rica findet. Richtig tiefe Schlaglöcher zieren selbst die asphaltierten Straßen in Richtung Nebelwald von Monteverde – also schön langsam fahren!

Angeblich wird die Schotterpiste extra so belassen, um die Touristen einige Tage lang in Monteverde und Umgebung zu halten und den zahlreichen Tagesausflüglern vom Vulkan Arenal die Anfahrt zu erschweren.

Unser Tagesziel war somit ganz simpel die Fahrt um den Arenalsee – den größten Binnensee Costa Ricas. Auf dem Stausee könnt ihr Windsurfen oder Stand-Up Boards mieten, ganz nebenbei dient der Arenalsee als nachhaltige Energiequelle. Fast 60% des Energiebedarfs des Landes werden durch ihn gedeckt!

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Kaffee-Tour bei Don Juan

Die Höhenlagen im Gebiet rund um das Naturschutzgebiet „Nebelwald Monteverde“ bieten eine ideale Grundlage für den Kaffee-Anbau. Während unserer etwa 2-stündigen Führung über die familiengeführte Kaffee-Plantage erzählte uns unser Guide (in perfektem Englisch!) unzählige interessante Dinge über Kaffee, Zuckerrohr und Kakao.

Wenn ihr mit Kindern in den Nebelwäldern Monteverdes seid, empfehlen wir euch diese 3in1-Tour bei Don Juan unbedingt! Jeder Arbeitsschritt, vom Pflücken der Kaffeekirsche bis zum Röstvorgang (der normalerweise erst im Zielland erfolgt) wurde uns erklärt und logischerweise durften wir selbst mit anpacken.

In jeder Kaffeekirsche stecken immer zwei Bohnen, umhüllt von einer glibberigen Schicht (ist bei den Kakobohnen übrigens genauso). Diese glitschige Schicht könnt ihr ablutschen, schmeckt süßlich – erinnert ein wenig an Litschi. Normalerweise wird diese glibberige Angelegenheit abgewaschen. Jedoch gibt es auch einen speziellen „Honig-Prozess“, bei dem das Geglibber mit getrocknet wird, die Süße in die Bohne einzieht und so eine süßlichere Kaffeebohne entsteht.

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Ein paar Fakten zum Kaffee aus Costa Rica:

  • Kaffee aus Costa Rica hat einen ausgezeichneten Ruf. Das Land baut nur die Premium Bohne „Arabica“ an. Gesetzlich ist der Anbau der Robusta-Bohne sogar verboten!
  • Pro Einwohner gibt es ungefähr 100 Kaffeesträucher in Costa Rica.
  • Die Ernte der Kaffeekirschen erfolgt per Hand. Jedes Jahr kommen zur Ernte Hilfsarbeiter aus Nicaragua.
  • Costa Rica spielt auf dem weltweiten Kaffeemarkt nur eine kleine Rolle, jedoch liefert Costa Rica eine der höchsten Ernteerträge gemessen an der Anbaufläche!
  • Die Länder mit dem höchsten Kaffeeverbrauch sind übrigens die skandinavischen Länder! Ganz vorne liegt Finnland!
  • Lustig fanden wir auch die Geschichte, wie Kaffee angeblich entdeckt wurde: Ein Bauer in Äthiopien wunderte sich, warum seine Ziege nachdem sie die Bohnen des Kaffeestrauches gegessen hatte so wild durch die Gegend lief. Er untersuchte die Bohne und probierte sie. Der Geschmack jedoch enttäuschte ihn, so dass er die Bohne ins Feuer warf: der leckere Duft gerösteter Kaffeebohnen strömte hervor und die Verbreitung des Kaffees nahm seinen Lauf.
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Die 3in1-Tour auf der Kaffeefarm beinhaltet auch einen Zuckerrohrpart – dieser ist bei uns immer sehr beliebt! Seitdem wir in Laos eine Reisfarm besucht und dort den Zuckerrohrsaft selbst gepresst haben, stehen wir total auf den süßen Saft. Am besten schmeckt das ganze übrigens verdünnt mit etwas Wasser und einem Spritzer Limette!

Der letzte Teil behandelt dann den Kakaoanbau. Genaugenommen wachsen kaum Kakaopflanzen in Monteverde. Unser Guide erklärt uns, dass die Kakaopflanzen ein anderes Klima benötigen, überraschenderweise jedoch immer wieder die Kakaopflanzen doch Früchte tragen. Diese dienen jedoch nur zu Anschauungszwecken. Wir öffneten trotzdem eine der Pflanzen und machten unsere eigene Schokomilch. In den nächsten Tagen ging es bei uns weiter schokoladig zu – wir hängten nämlich noch einen Aufenthalt auf einer Kakaofarm in Costa Rica dran!

Bosque Eterno de los Niños

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Kurz nachdem Costa Rica seine Armee abschaffte, zog es einige Quäkerfamilien (überzeugte Pazifisten) aus den USA in das Gebiet um die Nebelwälder in Monteverde. Sie suchten dort eine Möglichkeit, ihr friedliches, einfaches Leben in ihrer Tradition weiterführen zu können und den militärischen Verpflichtungen, die durch den Koreakrieg in den USA drohten, zu entkommen. Erst lange nachdem zahlreiche Wälder für die Kuhweiden abgeholzt wurden und der Käse der Quäker sich einer großen Beliebtheit erfreute, erkannten die Quäker die Wichtigkeit der umliegenden Nebelwälder und fingen an, diese zu schützen.

Eine weitere Gruppierung erkannte, wie notwendig der Schutz von Landschaften ist: in einer weltweiten Spendenaktion setzten sich Kinder für den Kauf und die Wiederaufforstung des Nebelwaldes Monteverde ein. So entstand der „Bosque Eterno de los Ninos“. Während unserer Wanderung durch den Teil „Bajo del Tigre“ entdeckten wir Kapuzineraffen und eine ganze Horde von Nasenbären. Der Hauptweg ist gut begehbar und die Strecke super mit Kindern machbar.

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Reserva Santa Elena

Um durch die Nebelwälder Costa Ricas in Monteverde zu wandern, gibt es zwei Möglichkeiten: das sehr bekannte „Reserva Monteverde“ oder das kleinere, weniger besuchte „Reserva Santa Elena“.

Wir entschieden uns für einen Besuch des Reserva Santa Elena und wanderten den fast 5km langen „Sendero Cano Negro“. Die Nebelwälder liegen in der so genannten Wetterscheide (während unserer Reise durch Vietnam fuhren wir mit dem Zug durch die dortige Wetterscheide – ein wirklich beeindruckendes Erlebnis!) und werden somit vom pazifischen, als auch vom atlantischen Klima beeinflusst. Die warmen Winde, vom Atlantik kommend, kühlen in den Höhenlagen Monteverdes ab, kondensieren und hüllen das Gebiet in nahezu permanenten Nebel ein.

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Der Wanderweg „Cano Negro“ ist teilweise schlecht bis gar nicht ausgebaut. Durch tiefmatschigen Schlamm geht’s durch den Märchenwald – schwitzend unter dem Regenponcho oder nass vom Dauerregen, der hier herrscht. Ein einmaliges Erlebnis! Auch einmalig, weil uns dieses eine Erlebnis dann auch reicht. Während unserem Aufenthalt in den Höhenlagen Monteverdes regnete es fast durchgängig. Gepaart mit der enormen Luftfeuchtigkeit bekamen wir unsere Kleidung nicht mehr trocken und unsere Sehnsucht nach Sonne und Meer wurde immer größer. Wie gut, dass es nach ein paar Tagen auf der Kakaofarm weiter an die Pazifikküste ging!

Wenn ihr den Nebelwald Monteverde mit kleineren Kindern besucht, solltet ihr vielleicht lieber das Reserva Monteverde wählen. Die Wege dort sind angeblich besser ausgebaut. Für Kids, die besonders abenteuerliche Wege lieben und gut zu Fuß sind, ist das Reserva Santa Elena ideal!

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Unser Fazit zu einem Besuch des Nebelwald Monteverde mit Kindern:

Uns war selbstverständlich klar, dass die Wetterverhältnisse in Monteverde eher feucht und nass als sonnig und trocken sein würden. Was erwartet man schon bei einem Besuch des Nebelwaldes? Dennoch war es uns dann während unseres Aufenthalts im Januar zu kalt und stürmisch. Der Wind peitschte nachts um unser Häuschen, sodass ich ständig an unsere Zeit in Island zurückdenken musste. Nur, dass es in Island IM Haus wesentlich wärmer war als in der zugigen Wohnung in Monteverde. Kurzgefasst: Wir froren, unsere Kleidung trocknete nicht mehr und nach ein paar Tagen fingen die feuchten Sachen an zu müffeln…

Dennoch gehört ein Besuch der Nebelwälder um Monteverde bei einer Rundreise durch Costa Rica selbstverständlich dazu! Die Kaffeetour bei Don Juan war unser Highlight, ebenso die Wanderung durch den Reserva Santa Elena.

Was ihr in der Region Monteverde mit Kindern noch unternehmen könnt:

  • Bei „lensandfeather“ bekommt ihr einen tollen Überblick der unzähligen Möglichkeiten in Monteverde: Für die Actionfans Zipline oder doch eher gemütlich über die Hängebrücken den Nebelwald bewundern?
  • Vor Ort gibt es viele Anbieter für einge geführte Nachttour – bestimmt ein spannendes Erlebnis für die ganze Famillie, um die nachtaktiven Tierwelt Monteverdes zu entdecken!
  • Costa Rica ist ein Paradies für Reiter – überall findet ihr Angebote, um die Natur auf dem Pferderücken zu erkunden!

Erzählt uns in den Kommentaren von euren Highlights im Nebelwald Monteverde!

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jessi

    Hallo ihr Lieben,
    ein sehr schöner Beitrag zu Monteverde! Freut mich auch sehr zu lesen, dass euch mein Artikel zu den Aktivitäten inspiriert hat. 🙂

    Herzliche Grüße und Pura Vida,
    Jessi von Lens & Feather

    1. Jenni

      Hey Jessi, deine Blogbeiträge zu Costa Rica waren sehr hilfreich, vielen Dank für die Inspiration. Liebe Grüße Jenni

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